Kapitel 22

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Ich saß auf der Couch. Es war zwei Uhr nachts. Irgendetwas in mir fehlte. Ich fühlte mich so leer an. Als ob ich gar nicht lebe. Als ob mir jemand mein Atem wegnimmt. Warum schmerzt alles in mir? Warum mache ich mir Sorgen um Serkan? Ich wusste nicht wie ich mit meinen Gefühlen klar kommen sollte. Ich hatte Angst verletzt zu werden. Ich hatte Angst am Ende alleine dazustehen. Ich wusste nicht warum es mir so komisch vorkam. Irgendwie konnte ich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen,aber warum habe ich ihn einfach nicht gesagt,dass ich ihn liebe. Vielleicht war es gar nicht kompliziert sondern ich machte es mir so schwer. Ich bin ein Feigling. Ich habe ihn einfach stehen lassen. Fest entschlossen schaltete ich mein Handy an und rief Erdem an. Er soll mir meinen Jeep bringen. Ich zog mir meine Schuhe und  Jacke an. Ich stieg ein und fuhr Richtung Autobahn. Ich war wütend auf mich selbst. Ich hatte kein Recht die Menschen so zu behandeln. Meine Mutter machte sich bestimmt Sorgen. Meine Freunde wissen über nichts Bescheid. Über Serkan kann ich gar nicht reden. Ich wusste nicht wie es ihm ging. Ich habe alles zerstört. Nach vier Stunden kam ich in Deutschland an, aber war innerlich noch zerstört. Ich könnte mich nicht beruhigen. Ich bin ein nichts nutz. Ich bereite allen einfach nur Schmerzen aus. Jeder ist bestimmt enttäuscht auf mich. Ahhh ich fing an zu weinen.Warum  bin ich nur so bescheuert? Wieso verhalte ich mich so?
Ich drückte aus Wut mehr aufs Gas Pedal. Ich rief Serkan an, aber zu hören bekam ich nur eine Mailbox. Ich wollte auflegen,aber alles ging so schnell. Ein Lkw fing an laut zu Hupen und ich schloss meine Augen. Es war nur noch ein lauter Knall zu hören. Das Auto drehte sich mehrmals und ich schrie vor Schmerz auf. Plötzlich wurde alles schwarz.

Zeynep & SerkanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt