Ich ging die Straßen entlang. Ich kriege keine Luft. Meine Augen schmerzen. Mein Herz brennt. Es tut weh. Mein Körper ist verkrampft. Ich habe einen Riesen Fehler getan. Ich durfte mich nie auf ihn einlassen dürfen. Es war meine Schuld und ich musste mit den Konsequenzen rechnen sollen. Ich verstehe nicht,wie er mich küssen konnte, obwohl er bald heiraten würde. Alles war ein Fehler. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Warum werde ich schwächer? Warum kann ich ihn einfach nicht vergessen? Ich will kein Liebeskummer haben. Ich werde ihn vergessen und ihn ab jetzt in Ruhe lassen. Ich will ihn nicht mehr sehen. Er soll mit seiner Frau glücklich werden. Sein Leben soll glücklich ohne mich weitergehen. Ich werde gehen...
Als ich in meine Straße einbog, nahm ich meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss mein Apartment auf. Ich schmiss mich auf mein Bett. Er hat nur mit mir gespielt. Anscheinend war ich ihm nichts wert. Es sollte dir auch egal sein Mina. Du lebst ab jetzt dein Leben und er Seins. Er wird heiraten. Warum machst du dir auch Hoffnungen? Es lief doch nichts. Ich drehte mich um. Plötzlich stand ich auf und packte mir etwas in meinem Koffer rein. Als ich fertig war, zog ich mich um und ging ins Bad. Ich machte mich frisch. Als ich mich im Spiegel sah, flüsterte ich mir etwas zu. " Ab jetzt wirst du gegen jedem kalt sein. Jeder wird die richtige Mina kennenlernen. " Ich packte meine Handtasche zusammen, nahm meinen Koffer in die Hand und ging auf mein Auto zu . Als ich den Motor startete fuhr ich mit einer hohen Geschwindigkeit davon. Mein Handy klingelte. Es war Günes. Ich drückte auf besetzt und machte mein Handy aus. Es war mir egal, was sie jetzt sagen wollte. Ich habe ihr nichts getan und sie hat mich nicht in ihre Wohnung reingelassen.
Nach einer 4 stündigen Fahrt kam ich in Düsseldorf an. Ich hatte hier ein eigenes Haus. Ich schloss die Tür auf und ging rein. Es war hier sehr groß. Mir viel nichts besseres ein, als hierhin zu kommen. Ich rief meine Sekretärin an und gab ihr Bescheid, dass ich die nächsten drei Wochen nicht kommen würde. Ich werde von meinem Laptop aus arbeiten. Mir war langweilig. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich zog mir meine Sportsachen an und nahm mein Handy mit den Kopfhörern in die Hand. Vor der Tür zog ich mir meine Nike huarache an und ging raus. Ich brauche Ablenkung. Alles war kompliziert und desto mehr ich nachdachte, desto schlimmer wurde alles. Mein Kopf schmerzte vom ganzen nachdenken. Ich stöpselte die Kopfhörer in meine Ohren und fing an zu joggen. Erst langsamer und nach einer kurzen Zeit schneller. Ich werde ihn vergessen. Ich werde gegen meine unklaren Gefühlen kämpfen. Es war doch eh alles total unrealistisch. Ich habe mir einfach Hoffnungen gemacht, obwohl es gar keinen Grund dafür gab. Ich machte vor einem kleinen Kiosk halt und kaufte mir einen Wasser. Als ich mich umdrehte schrie ich auf. Eine warme Flüssigkeit brannte an meinem Bauch. Ich schaute runter und sah einen leeren Kaffeebecher auf dem Boden. Als ich wieder aufschaute sah ich einen Mann im Anzug. Er hatte einen drei Tage Bart und pechschwarze Haare, die zu einem undercut geschnitten waren.
" Es tut mir wirklich leid"
Ich habe noch nie in meinem Leben so eine tiefe Stimme gehört.
" Es ist okay. Ich sollte lieber etwas besser aufpassen"
" Ich würde es gerne gut machen,aber ich muss leider los. Tut mir echt leid."
Und somit ging er davon. Ich trank ein Schluck Wasser. Nur Wasser kann mir jetzt gut tun. Ich rannte zurück nach Hause. Warum war ich noch einmal soviel gejoggt? Ich rannte und rannte. Es war mir einfach zu blöd. Plötzlich klingele mein Handy und ich schaute nach wer es war. Babam. [Papa] Ich ging ran.
" Hallo Baba"
" Mina wo bist du?"
" Baba ist jemand neben dir?"
" Ja Günes ist zu mir gekommen. Sie macht sich Sorgen um dich. In deinem Apartment bist du auch nicht. "
" Baba mir geht es gut. Ich möchte gerade nicht sagen wo ich bin, aber du brauchst dir keine Sorgen machen. "
" Günes möchte dich sprechen"
" Ich möchte gerade nicht mit ihr reden Baba. Ich habe dich ganz doll lieb und vermisse dich. Aber ich muss eine Auszeit haben und brauche meine Ruhe. Ich hoffe du verstehst mich und mach dir keine Sorgen um mich."
" Okey. Wir werden später reden. Pass auf dich auf und ruf mich an. "
" Mache ich. Tschüss"
" Tschüss." Ich legte auf und sah mein Haus. Ich seufzte zufrieden und schloss die Tür auf. Als erstes ging ich duschen und zog mir meinen Schlafanzug an. Meine Schlappen durften natürlich nicht fehlen. Ich band meine Haare zu einem strengen Zopf. Anschließend ging ich in die Küche und machte mir etwas zum Essen. Ein Omelett und einen Sandwich. Als ich im Wohnzimmer war, machte ich einen Film an und setzte mich auf meine Couch. Es war ein Liebesfilm. Ich aß gemütlich mein Essen und schaute gespannt zu. Am Ende des Filmes verlor ich ein paar Tränen. Es war natürlich kein happy end. Sowie es meistens im Leben auch war.
Warum müssen die, die sich so sehr lieben immer trennen?Warum scheidet sie der Tod? Warum mischen sich eifersüchtige Menschen immer in Beziehungen ein und genau dann wenn alles gut läuft? Das Leben war kompliziert. Man musste immer etwas verlieren, damit man den Wert erkennen konnte. Man wird von Personen abhängig ohne es zu bemerken. Manchmal wartet man auf eine Nachricht, obwohl man weiß, dass sie nie kommen wird. Man gewöhnt sich an Menschen, aber ist es wirklich gut? Am Ende kann man nicht mehr ohne sie leben, aber nach und nach werden alle gehen. Man bleibt alleine,ist auf sich selbst gestellt. Vertrauen entsteht nicht einfach so, vertrauen gewinnt man sich. Ob gut oder schlecht. Das Leben ist nicht immer fair. Wir verlieren Menschen, aber es kommen neue dazu. Der Schmerz bleibt immer im Herzen. Wir leben, lieben,atmen, lachen und weinen, aber wir wissen alle, dass wir am Ende sterben werden. Ob heute oder morgen. Ob in der nächsten Woche oder in den nächsten paar Jahren.
Und deshalb wirst du Mina, auf diese Hochzeit gehen und dich für Mesut freuen. Du solltest glücklich sein, dafür das er glücklich ist und seine Liebe gefunden hat. Er wird eine Familie gründen, Kinder bekommen und du wirst Geschichte sein. Du warst nur ein kleiner, unwichtiger Teil in seinem Leben. Er ist nicht dein Schicksal. Ich sollte mir ein Kleid kaufen....
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Zeynep & Serkan
Teen FictionEs war wunderschön hier. Das Meeresrauschen gefiel mir. Ich ging Richtung Meer. Ich schloss meine Augen und genoss das Wasser unter meinen Füßen. Ich schaute mich von oben bis unten an und merkte ein wunderschönes weißes Kleid an mir. Meine Haare wa...