Teil 39 ~ Amy

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Auf der Couch sitzt Ivy auf Samus Schoß und knutscht mit ihm. Es ist als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Durch das Klirren der zerspringenden Gläser hüpft Ivy von Samus Schoß und grinst mich an.
What the...
Wieso grinst sie so blöd?
Samu sieht mich entsetzt an und kommt zu mir herüber.
"Amy..."
Ich verliere die Fassung.
"Halt den Mund, Arschloch!"
Jetzt sieht er mich gekränkt an aber es ist mir sowas von egal.
Ich gehe zu Ivy und packe sie grob am Arm.
"Wolltest du deshalb unbedingt, dass Samu zu Hause ist? Das ihr rummachen könnt? Geh! Sofort!"
Jetzt laufen mir ungehalten die Tränen übers Gesicht.
Ivy geht auf Samu zu und will ihn nocheinmal küssen doch er dreht sich weg. Na wenigstens was.
Samu und ich starren uns gegenseitig an. Ich hasserfüllt er traurig und ängstlich? Ich weiß es nicht aber es ist mir auch egal. Als die Wohnungstür zufällt kommt Samu ganz langsam auf mich zu.
"Amy, she kissed me. You are the only one. Believe..."
"Ich sagte, halt den Mund. Lass es. Ich ziehe aus! Ich gehe. Ich hasse dich!"
Ich weine. Keine dekorativen Tränen sondern mit allem Drum und Dran. Ich schluchze unaufhaltsam, vergrabe meine Hände in meinen Haaren und ziehe daran. Ich reiße mir sicher ein paar aus. Wie konnte er mir das antun? Moment. Hat er gesagt, dass er es nicht wollte?
"Das hat aber nicht so ausgesehen als wenn du es nicht wollen würdest. Immerhin waren deine Hände an ihrer Hüft und du hattest die Augen geschlossen.
"She hat mich bedroht! With a Pistole. Amy, please don't leave me."
Mit einer Pistole? Ich kann ihm nicht mehr glauben.
"Lüg mich nicht an! Es ändert sich nichts. Ich gehe."
Mit diesen Worten drehe ich mich um und stürme ins Schlafzimmer. Natürlich rennt Samu mir nach. Im Schlafzimmer angekommen fasst Samu nach meinem Arm und will mich zu sich umdrehen doch ich bin schneller. Ich drehe mich um, entreiße ihm meine Hand und schlage ihm mitten ins Gesicht. Sein Kopf wird zur Seite geworfen. Dann sieht er mich schockiert und mit Tränen in den Augen an.
"Ich hasse dich. Fass mich nie, nie wieder an. Du hast jetzt kein Recht mehr dazu. Ich hoffe es hat dir Spaß gemacht mich flach zu legen."
Ich sinke zu Boden und fange erneut zu Schluchzen an. Wie konnte er mir das antun? War jedes seiner Worte gelogen?
"Amy, es tut mir so leid. Please... Stay. She hat mich geküsst. Believe me. You know i love you."
Ich schaue auf und merke, dass auch er weint.
"Samu, bitte lass mich alleine. Ich muss nachdenken."
Er sieht mich an und geht langsam zur Tür. Dort angekommen dreht er sich nochmal um:" Denk dran, i love you more than my life."
Ungläubig schüttle ich den Kopf.
"Hör endlich auf! Hast du mir jetzt nicht schon genug wehgetan?"
Er lässt den Kopf sinken und verlässt das Schlafzimmer. Sofort reiße ich meinen Koffer vom Kasten herunter und schmeiße meine Klamotten rein. Ich reiße den Reißverschluss zu und bei meinem Pech reißt er auch noch ab.
Ich brülle so laut ich kann:"SCHEIßE!!!"
Gehe ich halt so und hole meine Sachen ein ander Mal. Aber wo soll ich hingehen?
Ich habe hier keinen. Scheiße.
Egal. Ich will einfach nur hier raus.
Ich gehe zurück ins Wohnzimmer wo Samu auf der Couch sitzt und seinen Kopf in den Händen vergraben hat. Er schluchzt und...
Die Jungs stehen bzw. sitzen um ihn herum und sehen mich an.
Na toll.
"Ich gehe."
Samu springt auf und kommt zu mir.
"Amy, please. Stay. Wir schaffen das. I didn't kiss her she kissed me. Believe me. Please."
Ich schaue ihn an und schüttle traurig den Kopf.
"Ich habe dir vertraut."
Plötzlich zieht er mich an sich und küsst mich. Och erstarre und versuche ihn wegzuschieben. Doch er hält mich weiter fest. Was wird das?
"Samu, lass mich los!", stoße ich zwischen zwei "Küssen" hervor. Er lässt nicht von mir ab. Was ist nur in ihn gefahren? Ich stoße ihn nochmals an der Brust weg. Hart. Er stolpert zurück und will wieder auf mich zukommen doch er wird unsanft von mir weggezerrt.
Riku sagt etwas zu ihm und dann starrt mich Samu entsetzt an. Mittlerweile habe ich wieder zu weinen angefangen. Als Samu wieder auf mich zukommt weiche ich unwillkürlich zurück. Jetzt sieht er mich entsetzt an.
"Amy, hab keine Angst vor mir. Sorry. Sorry."
Er fasst wieder nach meinem Arm doch ich reiße mich los und schreie:" Fass mich nicht an!"
Mit diesen Worten drehe ich mich um und verschwinde aus der Wohnung. Ich höre noch wie Samu meinen Namen schreit, dann bin ich auch schon auf der Straße. Ich bin erst ein Stück gegangen als neben mir ein Lieferwagen hält. Zwei Typen springen heraus. Einer stülpt etwas über meinen Kopf sodass ich nichts mehr sehe, der andere sticht mir mit etwas in den Hals. Ich verliere den Boden unter den Füßen und alles wird schwarz.

Sing for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt