Teil 43 ~ Samu

606 12 1
                                    

Die Autofahrt ist der Horror. Amy weint haltlos und klammert sich an meinem Pullover fest, als ob sie Angst hätte, dass ich verschwinde, wenn sie mich loslässt.

Mache ich bestimmt nicht!

Ich habe meine Arme fest um sie geschlungen und versuche sie irgendwie zu trösten, was schwer ist, weil ich selber weine. Ich hätte sie verlieren können. Im Streit. Scheiße.Diese Arschlöcher sind Gott sei Dank tot.

Nach gefühlten Stunden kommen wir endlich bei meiner Wohnung an. Ich trage Amy hinein und gehe mit ihr sofort ins Bad. Ich muss sie waschen und dann gehen wir ins Bett. Wir müssen uns beide von diesem Schock erholen. Riku folgt mir ins Bad um mir zu helfen, die anderen bleiben schweigsam im Wohnzimmer. Ich bin froh, dass Riku Amy schon so gut kennt. Allein wäre ich jetzt in dem Moment aufgeschmissen.

Ich will Amy auf den Klodeckel setzen doch sie wimmert und krallt sich nur noch fester an meinen Pulli fest.

Diese Laute tun mir im Herzen weh.

Ich versuche es mit Worten.

"Amy, Honey. Please. I must you baden. I will stay by your side. But wir müssen baden."

Sie sieht mich unsicher an, lässt mich dann aber los. Ich ziehe ihr meine Jacke aus. Jetzt ist sie nackt. Ich ziehe mich aus, sodass wir gemeinsam baden können. Währenddessen hat Riku das Wasser eingelassen. Ich danke ihm mit einem Nicken und er verlässt das Bad. Ich nehme mein Mädchen auf den Arm und steige in die Badewanne. Ich setzte Amy zwischen meine Füße und ziehe sie an meine Brust zurück. Ich lehne uns zurück, sodass wir liegen.

Nach einiger Zeit hört Amy endlich auf zu zittern. Sie hat noch kein einziges Wort gesprochen. Ich mache mir solche Sorgen. Ich muss unbedingt für sie da sein. Wir beide werden The Voice sausen lassen. Ich muss jetzt mit ihr alles sehr langsam angehen. Sie soll auf keinen Fall Schmerzen haben. Weder physisch noch psychisch. Ich werde auf sie aufpassen.

Als das Wasser langsam kalt wird rufe ich nach Riku. Amy zuckt zusammen und fängt erneut zu weinen an. Scheiße. Ich schließe sie in die Arme.

"Shhh... Sorry, honey. I don't want dich erschrecken. Please, stop crying."

Sie hört zwar nicht ganz auf, doch sie scheint sich wieder zu beruhigen. Riku kommt rein und hebt Amy aus der Badewanne. Ich verlasse sie auch und nehme ein Handtuch für mich und eins für Amy. Meines binde ich mir schnell um die Hüfte und Amy wickle ich mit Rikus Hilfe in ihres ein. Ich nehme sie Riku ab und gehe mit ihr ins Schlafzimmer. Amy starrt die ganze Zeit nur vor sich hin. Das macht mir tierisch Angst.

Ich lege sie ins Bett. Sofort rollt sie sich zu einer Kugel zusammen.
Auch ich lege mich neben sie ins Bett und ziehe die Decke über uns. Dann drehe ich mich zu ihr und schlinge die Arme um sie. Wieder zittert sie.
Nach wenigen Minuten lässt das aber nach. Irgendwann entspannt sie sich etwas und kuschelt sich an mich. Sie sagt kein Wort und atmet auch total flach. So als wäre die kurz vor einer Panikattake.
"Amy, please say something. Irgendwas. Bitte."
Sie starrt mich nur an. Na gut. Ich werde ihr Zeit lassen. Alles schön langsam angehen.

Irgendwann fällt sie in einen unruhigen Schlaf und auch ich schlafe ein. Die Arme fest um mein Mädchen geschlungen.

Sing for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt