Teil 46 ~ Amy

571 14 1
                                    

Als ich aufwache liegt mein Kopf in Samus Schoß. Ich liebe ihn so sehr. Er war für mich da als ich ihn gebraucht habe und ich bin so froh, dass er mich nicht betrogen hat. Ich stehe auf und sofort schmerzt es zwischen meinen Beinen. Ich beiße die Zähne zusammen und gehe ein paar Schritte vom Bett weg als ich Samu meinen Namen sagen höre. Ich drehe mich um und sehe, dass er noch schläft und das Bett mit der Hand nach mir absucht. Schnell lege ich Kissen in seine Arme, welches er sofort umarmt. Wie süß er ist. Ich gehe ins Bad, ziehe mich aus und sehe zufällig in den Spiegel. Was ich sehe, lässt mich nach Luft schnappen. Mein ganzer Körper ist mit blauen Flecken übersäht. Ich drehe mich um meine eigene Achse und entdecke plötzlich Samu, der im Türrahmen steht und mich entsetzt anschaut. Zu meiner Überraschung läuft ihm eine Träne über die Wange. Sofort nehme ich mir ein Handtuch, wickle es mir um den Körper und gehe zu ihm um ihm die Tränen wegzuwischen.
"I...I'm so sorry. It's my fault."
Wie kann er so etwas nur glauben, nachdem er mir das Leben gerettet hat.
"Es ist nicht deine Schuld. Sag sowas nicht. Du hast mir das Leben gerettet."
Er nimmt mich in den Arm und flüstert mir ins Ohr:" Sorry, honey. I love you."
Ich lächle ihn an und flüstere zurück:" Ich dich auch. Aber bitte lass mich kurz allein, dass ich duschen kann. Dann komme ich zu dir."
Er will widersprechen, überlegt es sich dann aber doch anders und geht schmollend davon.

Als ich fertig geduscht und angezogen bin, gehe ich ins Wohnzimmer, wo Samu auf der Couch liegt und fern sieht. Als er mich hört, sieht er auf und lächelt. Ich lege mich zu ihm auf die Couch und er schließt sofort um mich.
"Is all alright?"
Ich nicke nur als antwort und widme mich dem Film, der gerade läuft: Fack ju Göthe.
Jedes Mal wenn ich lache, scheint sich Samu mehr zu entspannen und irgendwann lacht auch er mit.
Plötzlich legt er seine Lippen auf meinen Hals und beginnt an meinem Hals zu knabbern. Zuerst gefällt es mir aber dann kommen mir Bilder von Tobi und Alessio in den Sinn und ich erstarre.
"Samu...", flüstere ich heiser. Er fasst es als Zustimmung auf und schiebt seine Hand in mein Shirt auf meinen Bauch. Ich bekomme langsam aber sicher eine Panikattake. Ich fange zu schluchzen an:" Hör auf, bitte."
Da erst nimmt er seine Hand weg und sieht mich erschrocken an.
"Amy, I thought...", beginnt er, doch ich bin schon aufgesprungen und in eine Ecke gerannt. Dort lasse ich mich zu Boden sinken, ziehe die Beine an, vergrabe den Kopf in den Händen und schluchze laut auf. Die Erinnerung erscheint mich zu erdrücken. Sie drückt mich nieder und schnürt mir die Kehle zu. Ich dachte, dass es mir besser geht aber anscheinend fängt erst jetzt der physische Schmerz an.
"A-Amy... I'm so sorry... I tought you want it, too."
Ich zeige keine Reaktion. Als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre, zucke ich heftig zusammen. Ich schaue auf und sehe, dass er weint. Ich brauche jetzt ein paar Minuten für mich.
"Bitte... Bitte l-lass mich a-allein.", schluchze ich.
"No. Never. Please, stoß mich not away. I want to be on your side. Please."
Er fällt vor mir auf die Knie und nimmt meine Hände in seine, doch ich ziehe sie weg.
"Bitte..."
Er nickt traurig und steht auf. Er sieht ein letztes Mal auf mich herab, dann geht er ins Schlafzimmer. Nachdem ich höre, wie er die Tür schließt, breche ich komplett zusammen. Ich weine haltlos und wiege mich vor und zurück bis ich einschlafe.

Sing for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt