Kapitel 8

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Dean POV

Sie hatte mich auf die Wange geküsst. Und jetzt guckte ich wie ein verrückter auf mein Lenkrad und lächelte. Warum machte ich es? Ich hatte keine Gefühle für sie und doch machte mich dieser Kuss verrückt. Ihre Lippen auf meine Haut zu spüren war überwältigend. NEIN, war es nicht. Sie ist nur eine x-beliebige Frau mit der ich schlafen will. Und außerdem will ich mein Geld verdienen. Es machte spaß eine wette abzuschließen, wenn es um Sex ging. Ich setzte einen Blinker und fuhr von dem Parkplatz weg. Bevor ich endgültig verschwand guckte ich noch einmal nach hinten um sicher zu gehen, dass Stella auch wirklich nach Hause rein geht.

Als ich zu Hause bin, merke ich, dass ich sie auf irgendeiner weise Vermisse. Ich vermisse ihre Art, wie sie aus dem Fenster guckt. Ich vermisse es, wie sie jedes Mal ihr Haar nach hinten wirft und ich vermisse es wie sie mich jedes mal anguckt.
''Erst wütend und dann fröhlicher'', flüstere ich vor mir hin.

''Was hast du gesagt?'', sagt Derek vor mir.
''Ehm.. was?'', fragte ich ihn. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich laut gesprochen hatte.
''Du hast was gesagt, du depp'', er schlug mir auf die Schulter und streichelt sie.
''Ach ja, egal nicht so wichtig, haben wir noch irgendwo Grass? Oder Alkohol? Oder irgendwas, was mich benebelt macht'', Derek guckt mich nur komisch an und schüttelt seinen Kopf.
''Du musst Arbeiten, du Anwalt'', schreit er mir hinterher als er in sein Zimmer geht.

Ich gehe in mein Zimmer und mache meinen Laptop an. Da ich einer der wichtigsten Personen in der Kanzlei bin, kann ich jeder zeit auf die Personalakten der anderen rauf gehen. Ohne weiter groß darüber nachzudenken gehe ich auf Stellas Akte. Ich gucke mir ihr Bild an. Auf dem Bild hat sie noch Braune Haare und sie sind zu einem Zopf zusammen gebunden. Sie trägt eine Brille und lächelt verdammt nochmal süß in die Kamera. Ich könnte sie stundenlang so weiter beobachten. Einfach nur lächelnd, einfach nur glücklich. Ich wollte sie, aber nicht auf der Art, die Derek von mir verlangte. Ich wollte sie anderes. Sie löste in mir andere Gefühle aus. Gefühle, die ich noch nie zuvor hatte, Gefühle von denen ich nichts verstehe. Obwohl ich sie erst seit wenigen Tagen kenne, kommt es mir so vor als ob ich sie Jahre kennen würde. Noch nie hatte ich jemanden von meiner Schwester erzählt, oder wie ich mich dabei fühle. Aber als ich da mit Stella so saß, fühlte ich mich frei und sicher. In ihrer Akte stand außerdem, wie schlau sie wäre und das sie als einer der besten ihren Abschluss gemacht hatte. Sie müsste verdammt nochmal schlau sein. Sehr schlau sogar. Ich guckte mich in meinem Zimmer um und sah, dass Derek davor stand. Er öffnete sie und kam rein. Ich machte sofort meinen Laptop zu und guckte ihn an.
''Hier etwas Alkohol'', er reichte mir eine Flasche.
''Danke''
''Ist schon was passiert?'', fragte er und setzte sich auf einem Stuhl.
''Wobei?''
''Na mit Stella'', er klang kühl.
''Ne noch nicht, warum ist es dir so wichtig?''
''Warum? Ich meine die Party ist jetzt eine Woche her'', er guckte mich wütend an. Warum zum Teufel war er jetzt wütend?
''Chill, ich hab doch noch zeit. Sie ist Stur und ich arbeite dran'', er seufzte nur und ging aus meinem Zimmer. Ich ließ ebenfalls einen Seufzer aus und griff zur Flasche, öffnete sie und nahm einen Schluck. Dann zog ich meine Klamotten aus und legte mich ins Bett.

Auf der Arbeit war es langweilig. Viel zu langweilig. Ich musste ununterbrochen an Stella denken. Ich sah auf der Straße Blonde Haare und dachte sofort an Stella. Ich hörte eine Frauen Stimme und dachte an Stella. Ich ging in mein Büro und dachte an Stella. Ich konnte an nicht anderes denken und hasste mich dafür. Wie konnte ein Mädchen, dass ich grade mal seit einer Woche kenne, mich so aus der Fassung bringen.
''Mr. Benz?'', Paul stand vor meiner Tür und kam rein. ''Ich würde gerne mit ihnen diesen Fall besprechen'', ich nickte nur und er setzte sich hin.

Nach einer ganzen stunde mit Paul, brauche ich etwas zu essen. Also steh ich einfach auf und gehe in die Cafeteria. Ich hatte nicht viel zeit und musste wieder zu Paul. In der Cafeteria angekommen sah ich zwei Mädchen, die nebeneinander standen und redeten. Die eine hatte Rote und die andere Blonde haare und mit beiden von ihnen hatte ich geschlafen. Zwar konnte ich mich nicht an ihre Namen erinnern, aber an den Sex schon.
''Mr. Benz'', sagte die rothaarige verlegen. Ich nickte nur und ging zum Kühlschrank. Ich höre ein lachen und drehe sofort meinen Kopf. Stella kommt rein und sieht... Atemberaubend aus. Sie hat eine weiße bluse und einen schwarzen Rock an. Mein lächeln verschwindet sofort, als ich sehe mit wem sie rein kommt. Es ist Paul. Warum ausgerechnet Paul? Warum dieser Langweiler.
Ich setze mir ein Fake lächeln auf und gehe zu ihnen hinüber.
''Mr.Benz'', erschreckt sich Paul. ''Ich wollte mir nur was zu essen holen, es tut mir leid'', ich guckte ihn lächelnd an.
''Ist schon gut Mr. Grant, essen sie was Sie haben es verdient. Miss Adams, sie sehen sehr schick aus heute'', Stella guckt mich an und lächelt. Es ist kein oh hat er das grade wirklich gesagt lächeln, sondern ein ich kann nicht glauben, dass du das grade gesagt hast lächeln.
''Danke, Mr.Benz.'', sie dreht sich zu Paul. ''Wir sehen uns'', sie geht aus dem Raum und ich merke, wie Paul und ich ihr hinterher sehen. Paul geht zum Kühlschrank und ich gehe aus der Küche.
''Stella?'', ich gehe in ihr Büro, ohne auf eine Antwort zu warten. Sie dreht sich um und guckt mich an.
Ich könnte dahin schmelzen.
''Ja?''
''Ich wollte dich fragen, ob du heute mit mir ausgehen willst?'', sie fängt an zu lächeln.
''Aww, kann der gute alte Dean nicht genug von mir bekommen?'', jetzt fange ich an zu lächeln.
''Da hast du recht'', ich ging ein paar schritte näher. Jetzt stand ich so nah an ihr, dass sich unsere Lippen nur ein paar Zentimeter weit entfernten. Sie neigte ihren Kopf zur Seite und guckte mich an.
''Tut mir leid'', flüstert sie. ''Ich habe heute schon was vor''
''Hmh'', sagte ich mit einem lächeln. ''Dann ein anderes mal'', sie lächelt. ''Aber, ich erwarte, dass ich dich küssen darf, wir waren einmal aus und ich konnte dir keinen gute Nacht Kuss geben'', sie beißt sich auf die Lippen.
''Jetzt?'', ich nicke und gehe noch einen schritt vorwärts.
''Ja''
''Aber wir sind im Büro'', sagt sie leise. Ich ziehe sie an mir ran.
''Kein Problem'', sie lächelt und ich nähere meine Lippen zu ihren.

Als sich unsere Lippen berühren verliere ich die ganze Kontrolle und ziehe sie noch näher an mir. Sie legt ihre arme um mein Hals und wir fangen an uns leidenschaftlich zu küssen. Meine Hand war grade dabei weiter zu wandern, als es an ihrer Tür klopf. Mit einem mal zieht sie sich von mir weg und wischt sich ihren Mund ab.
''Herein'', sagt sie etwas verlegen.
''Mr.Benz, können wir weiter machen?'', ich drehe mich um und entdecke Paul.
''Ich komme gleich'', sage ich zu ihm und er nickt. ''Bis irgendwann Miss Adams'', ich drehe mich um uns gehe zur Tür.
''Bis irgendwann Mr. Benz'', ruft sie mir hinterher.

Ich schließe die Tür und gehe lächelnd zu meinem Büro. Ich wusste nicht was ich da tat, ob ich immer noch spielte oder nicht, aber eins war ich mir sicher. Ich wollte mit ihr schlafen, sei es wegen der Wette oder auch nicht.

My First Last Bad Boy ( Teil 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt