Kapitel 32

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Dean POV

Meine Wange tat immer noch weh. Verdammt. Dieses Mädchen hat echt was drauf. Ich wusste wofür sie mich geschlagen hatte. Derek hatte ihr das Bild gesendet. Wütend fuhr ich zurück zum Hotel und zündete erst einmal eine Zigarette an. Derek hatte mir gesagt, dass wen ich sein Anwalt werde er niemanden dieses Bild zeigt, aber er hatte sein versprechen gebrochen und ich hatte nicht vor meins zu halten.
Jetzt stehe ich hier im Freien und gucke mir ihr Haus an. Es sieht sehr nett und familiär aus. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, dass Derek hier so viel Hass empfinden würde. Ich zündete mir eine Zigarette an und fing an Richtung Hotel zu laufen. Übermorgen war der Termin und ich war extrem Nervös.

Nicht oft war ich nervös, aber dieses mal schon. Entweder Stella, oder Derek würde im Gefängnis landen. Ich hatte mir die Paragraphen angeguckt, es gab keinen Ausweg. Langsam lief ich über die Straße und merkte das Derek auf mich wartete. Er sah verloren aus.

Verloren in seiner eigenen Heimat, dass ich nicht lache. Ich machte meine Zigarette aus und ging zu ihm. Zurzeit war ich sein einziger Freund und auch wen er scheiße ist, haben wir doch im letzten Jahr viel durch gemacht, ich musste zu ihm durchdringen und herausfinden warum er zwei Jahre gewartet hat.

''Derek?'', fragte ich ihn völlig ruhig. Doch er tat so, als ob er mich nicht hören würde. Oder tat er es wirklich nicht? ''Derek'', fragte ich noch einmal ruhiger und er guckte mich an. Seine Augen waren Rot. Doch das kam nicht vom Rauchen. Er hatte geweint.

Derek Adams hatte geweint.

''Ich habe scheiße gebaut, Benz'', murmelte er vor sich hin. Ich setzte mich zu ihm hin und zündete noch eine Zigarette an. ''Dean'', er guckte mich an. ''Habe ich scheiße gebaut?'', er schluckt hart und guckt mir tief in die Augen.

Wollte er wirklich eine Antwort von mir? Er stelle mich vor der Wahl, entweder die Frau die ich liebte oder meinen besten Freund. Aber ich hatte mich entschieden. Ich konnte sofort antworten.

''Ja'', sagte ich ohne auch nur ein hauch von Gefühl in der Stimme zu haben. ''Warum machst du das?'', fragte ich ihn leise. Er guckte nach rechts und links.

''Sie hat immer wieder die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Ich weiß sowas ist kein Grund, aber jede Geschichte hat zwei Seiten und ich werde dir jetzt meine erzählen, weil es ganz egal ist auf welcher Seite du stehst'', er holte tief Luft und redete weiter. ''Als wir jedes Mal unsere Zeugnisse bekamen wollten meine Eltern nur ihres sehen. Sie haben mir auf denn Kopf gestreichelt und mich gelobt, aber sie haben es nie so gemacht wie bei ihr. Und das führte dazu, dass mir die Schule unwichtig wurde. Ich ging nicht zur Schule und schrieb sehr schlechte Noten, aber das war ihnen egal, Hauptsache sie hatten ihr perfektes Kind'', er guckte mich an. ''Weißt du wie hart es ist, dass benachteiligte Kind zu sein? Weißt du wie es ist jeden Tag mit anzusehen, wie dein eigener Zwilling mehr geliebt wird? Ich weiß, dass Stella dafür nichts kann und das meine Eltern schuld sind, aber die sind Tot und die einzige an der ich mich rechen kann ich Stella'', ich guckte ihn mit entsetzter Mine an.

Wie konnte er nur seine Wut an Stella auslassen?

''Sie könnte ins Gefängnis wandern'', sagte ich entsetzt.
''Ich weiß'', sage Derek traurig. ''Das war bis heute Morgen auch mein Plan. Aber jetzt, jetzt kommt es mir so falsch vor'', in meinem Kopf klopfte ich grade mit den Händen. Schön, dass er es ebenfalls begriffen hatte. Er tat der lieben Stella unrecht. Und ein weiteres mal verfluchte ich mich, dass ich unser Gespräch nicht aufgezeichnet hatte.

''Du wolltest, dass ich ihr wehtue nicht war?'', fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
''Ja'', antwortet er Kühl. ''Ich hatte keine Ahnung, dass sie sich in dich verliebt'', er guckt auf die Straße und schüttelt seinen Kopf.
''Du bist völlig Krank. Sie kann auch nur einen grad von Traurigkeit spüren. Du tust ihr mehr weh, als dir jemals weh getan wurde''
''Genau das wollte ich erreichen'', Derek guckte mich mit einem Blick an, denn ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Er war wütend, aber nicht so wie ich ihn erlebt hatte. Er war auf einem neuen Level und das machte mir angst. ''Und ich habe es geschafft'', sagt er völlig stolz und steht auf.

Er geht ins Hotel und verschwindet. Jetzt sitze ich hier ganz alleine und rauche meine Zigarette zu Ende. Dieser Junge war Krank im Kopf. Egal wie das Urteil lauten würde, man musste unbedingt eine Psychologen für ihn finden und ihn wieder heil machen. Und das nahm ich mir als Aufgabe. Er hatte es geschafft ein zartes Mädchen mental Kaputt zu machen.

Und meine Aufgabe war es, die Adams Zwillinge wieder zusammenzuflicken.

My First Last Bad Boy ( Teil 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt