Kapitel 36

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Stella POV

Es fühlt sich so an, als ob alles in Zeitlupe passiert. Ich schließe meine Augen immer wieder kurz. Meine Augenlieder fühlen sich sehr schwer an. Ich gucke rüber zu meinem Vater der auf der Beifahrerseite Seite sitzt. Er guckt auf die Straße und beobachtet mich nicht. Meine Mutter redet nicht, sowas ist komisch. Sonst rede sie immer viel, aber heute, heute hat sie wohl keine Lust zu reden. Mühsam öffne ich meine Augen. Noch ein paar Straßen und wir sind Zuhause. Ich werde es schaffen, denke ich. Doch so kam es nicht. Alles verlief gut bis zu dem bestimmten Zeitpunkt. Langsam werden meine Augen noch schwerer. Sie für ein paar Sekunden zu schließen macht doch nichts? Ich mache sie kurz zu und auf einmal fängt die Zeitlupen Situation an. Das Auto bewegt sich langsam und langsam und ich höre schreie. Jedes mal die gleichen schmerzhaften schreie. Es ist meine Mutter. Sie will mich sicherlich warnen , doch wofür? Jemand rüttelt an mir, doch ich schaffe es nicht meine Augen zu öffnen. Und da passiert es.
Ein knall.

Panisch wache ich auf und war schweißgebadet. Wo war ich? Meine Brust hob sich schnell rauf und runter. Die Umgebung war fremd. Nach und nach beruhigte ich mich und merkte, dass ich bei Dean war. Er hatte mich hierher gebracht nachdem Lukas so ein Arsch war. Ich stand auf, streckte mich und suchte nach Dean. Das Haus war nicht groß, aber hier waren verdammt viele Türen und es dauerte bestimmt lange ihn zu suchen. Nachdem ich fünf Minuten lang geraten hatte, wo er lag öffnete ich die richtige Tür. Er schlief bereits und sah ziemlich süß aus. Ich ging langsam rein, schließte die Tür und ging zum Schrank. Meine Sachen waren nicht grade bequem zum schlafen, also zog ich sie auf und streifte mir ein T Shirt von Dean über. Ich hatte ihn vermisst, sehr sogar. Ich setzte mich auf die andere Seite des Bettes und merkte das er sich bewegte.

''Stella?'', sagte er verschlafen und mit geschlossenen Augen.
''Psssssssst'', sagte ich und streichelte seine Haare. ''Darf ich mich ins Bett legen?'', er nickte und ich legte mich hin. Dean rutschte näher zu mir und ich kuschelte mich an ihm ran. Sein Duft war so vertraut und entspannte mich. Ich liebte diesen kleinen zerbrechlichen Jungen. Obwohl er schwierig war, machte er mich ziemlich glücklich. Nachdem er mir einen kurzen Kuss auf dem Kopf gegeben hatte machte ich meine Augen zu und schlief nach ein paar Sekunden ein und hatte zum glück keinen Albtraum mehr.

Der Tag fing sehr früh an. Dean lag nicht mehr neben mir, aber dafür roch es im ganzen Haus nach Speck. Mit einem lächeln stand ich auf und dachte nicht an die Sache die mir noch bevor stehen würde. Ich ging in die Küche und sah, dass Dean - nur mit Boxershorts bekleidet- frühstück machte. Zu gern würde ich die ihm runter ziehen, aber ich konnte nicht. In weniger als drei Stunden mussten wir zum Gericht.

Ich zog mir die Sachen an die Perrie rübergebracht hatte und wir drei gingen aus dem Haus. Heute war ich nicht so nervös wie gestern, aber trotzdem lag eine Anspannung in der Luft. Wieder rein zu gehen und mich dahin zusetzten und Derek dabei zuzuhören wie er log brach mir das Herz. Ich musste eine Lösung finden die Wahrheit aus Lukas raus zu bekommen.

Vor dem Gericht stand Louis und wartete wahrscheinlich auf uns. Wir umarmten uns und wollten grade rein gehen als jemand mir auf die Schulter tippt. Ich drehe mich um und sehe, dass es Lukas war. Ich gab den anderen ein Zeichen, dass sie rein gehen durften und ging ein stück mit Lukas.

''Wie geht es dir?'', fragte er mich vorsichtig. Ich guckte ihn an und musterte ihn von oben nach unten. Seine Braune haare waren heller geworden und seine blauen Augen noch blauer, aber seine Intelligent war wahrscheinlich gesunken. Er war immer schlau, aber heute, heute war er nur noch Dumm. Er fragte mich wirklich wie es mir ging, obwohl er grade dabei war mich ins Gefängnis zu schicken.

''Lukas'', ich zog ihn an die Mauer und stelle mich dicht neben ihm. ''Wen dir etwas an mir liegt, dann sag bitte die Wahrheit. Ich flehe dich an'', mir war nicht aufgefallen, dass ich ihm an seinem Kragen fest hielt und er mich ängstlich anguckte. ''Bitte Lukas. Bitte'', eine träne kam aus meinem Auge. Ich ließ ihn los streichelte mein Kleid glatt und ging rein.

Ich wollte ihn nicht anflehen, aber mir fiel nichts anderes ein. Ich wischte mir meine Tränen weg guckte mich im Spiegel an und machte mich kurz frisch. Niemand sollte wissen das ich geweint hatte.

Diesen Triumpf ließ ich Derek nicht.

Drinnen entdeckte ich Louis, Dean und Perrie. Ich setzte mir ein Fake lächeln auf und setzte mich hin. Lukas kam mit verwuschelten Haaren rein und sah ziemlich neben der Spur aus. Er guckte mich traurig an und setzte sich hin.

Die Richterin kam rein und alle standen auf.

Jetzt oder nie, dachte ich.

Jetzt oder nie.

My First Last Bad Boy ( Teil 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt