Kapitel 33

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Stella POV

Der Morgen kam zu früh und außerdem war es kalt. Seit ungefähr zwanzig Minuten lag ich eingekuschelt in meinem Bett und versuchte mich zu Wärmen. Bei solchen Situationen vermisste ich Dean. Es war nicht nur schön neben ihm zu liegen, sein Körper war auch noch warm und schön durch trainiert. Ich vermisste nicht nur sein Körper, sondern auch seine Lippen und seine blicke, wenn er mich beobachtet. Ich vermisste alles an ihm. Zutiefst bereute ich meine tat gestern, aber ich musste es beenden. Ich kann mir nicht noch einen 'Derek jungen' leisten. Zwar war er nicht so schlimm wie Derek, aber er grenzte an ihm. Jedes Mal, wenn ich mir Hoffnung machte, verletzte er mich und redete nicht mit mir. Meine Geduld war am Ende.

Ich stand auf zog mir meine kuscheligen Pantoffeln an und ging in die Küche. Perrie schlief noch was mir einige zeit zum Nachdenken gab. Morgen musste ich vor Gericht und ich hatte keinen Anwalt.  Perrie und ich hatten versucht jemanden zu finden, aber es fand sich breit und breit keiner. Sowas ist unmöglich man konnte gar nicht vor Gericht gehen, ohne einen Anwalt zu haben.

Der Kaffee kochte langsam und ich holte mir eine Tasse raus. Ich holte meine Lieblings Tasse raus. Sie war Blau und hatte kleine Herzen drauf. Ich liebte sie, weil sie mir Derek zum Geburtstag geschenkt hatte. Er war noch nie gut darin Geschenke zu verschenken und ich war für jedes dankbar.

Der Kaffee war fertig und Perrie kam ebenfalls in die Küche. Sie war wahrscheinlich von dem Duft aufgewacht wurden.

Sie nahm sich ebenfalls eine Tasse, setzte sich hin und fing an die Zeitung zu lesen. Bevor ich überhaupt was sagen konnte Klingelte es an der Tür. Ich guckte Perrie an, doch sie zuckte nur die Schultern und ich ging zu Tür. Als ich sie aufmachte, guckte ich ob ich die Person kannte, doch sie kam mir nicht bekannt vor. Es war ein Mann ungefähr in meinem Alter. Er hatte Braune Haare und grüne Augen. Er stand mit einem Anzug vor mir, was mich erleichterte.

''Ehm, hallo?'', fragte ich ihn verwundert. Er streckte seine Hand aus.
''Mein Name ist Louis Waylt, ich wurde von Herrn Benz beauftragt als Anwalt zu arbeiten'', ich nehme seine Hand und schüttle sie. Dean hatte für mich einen Anwalt aufgetrieben. Gott sei dank.

Louis reichte mir seine Karte und ich bat ihn rein. Perrie die mit einem Morgenmantel ins Wohnzimmer kam erschreckte sich und rannte zurück in ihr Zimmer.

''Ich würde Sie sehr gerne vertreten. Mr. Benz hat mich bereits über alles aufgeklärt'', ich musterte ihn von oben bis unten. Er sah gepflegt aus und hatte einen süßen Britischen Akzent was ich total süß fand. Er erklärte mir, wie siegessicher wir waren und das ich mir keine sorgen machen musste. Zwar wusste ich schon die ganzen Sachen, aber es war schön von jemanden anderen zu hören wie siegessicher wir waren. Er zeigte mir ein paar Strategien und verabschiedete sich.

Morgen musste ich sehr konzentriert sein. Es machte mir angst. Ich musste die angst aus mir bekommen, also fragte ich Perrie ob wir raus gehen wollten. Wir gingen Shoppen und Essen. Alles lief gut und ich versuchte nicht an Morgen zu denken. Sollte kommen was wolle, ich war vorbereitet.

Langsam ging die Sonne runter. Wir saßen auf unserem Balkon und guckten uns den Sonnenuntergang an. Es war so schön. Das vermisste ich an Texas. Die kleinen schönen dinge.

Ich guckte zu Perrie rüber und sah, dass sie eingenickt war. Lächelnd holte ich eine Decke aus dem Wohnzimmer und legte sie über Perrie. Sie war schon immer eine sehr gute Freundin gewessen und jetzt erst merkte ich wie sehr sie hinter mir stand. Ich liebte sie, wie eine Schwester. Als ich zurück ins Wohnzimmer ging um etwas zu Trinken klingelte es wieder an die Tür. Ich guckte auf die Uhr. Mittlerweile war es über 22:00 Uhr und ich wunderte mich sehr, wer es war.

Als ich sie öffnete erschreckte ich mich. Es war Derek. Mit Dean zusammen. Beide sahen sehr angespannt aus. Schlimmer als ich. Sie hatten beide Augenringe und sahen aus, als ob sie ein paar tage lang nichts anderes gemacht hatten, als in einer Ecke zu sitzen und zu trauern.

''Hey Stella'', sagte Dean langsam und guckte rüber zu Derek. Seine Augen waren rot und ich wusste nicht ob es an den Drogen lag oder nicht. Ich nickte den beiden zu und guckte aufmerksam zu Derek.

''Stella, können wir reden?'', sagte Derek mit einer traurigen stimme. Sie klang nicht mal mehr traurig sondern verzweifelt. Ich guckte Dean an und merkte, dass meine Atmung immer schneller und schneller wurde. Ich hatte Angst, angst vor Derek. Dean guckte zu Derek, kam auf mich zu und zog mich ein paar schritte zurück.
''Keine angst'', flüstert er. ''Ich werde aufpassen, er wird dir nichts tun'', ich nickte nur und ging zu Derek.

''Las uns reden'', sage ich zu Derek und wir gehen zu dem Baum.

Dieser Baum hatte eine große Bedeutung für uns. Jedes mal, wenn wir Probleme hatten gingen wir zu diesem Baum und redeten. Stundenlang. Es war so schön. Er hörte mir zu, oder ich ihm und dann versuchten wir eine Lösung zu finden.

Wir setzten uns aufs Grass und guckten uns nicht an. Er wollte reden und er sollte auch anfangen.

''Zuallererst'', fing er an und atmete ein. ''Es tut mir so leid, dass es so weit gekommen ist'', ich gucke ihn immer noch nicht an, kann aber an seiner Stimme erkennen, dass er weint. ''Ich wollte das nicht, aber Stella ich musste es machen'', meine Wut wurde größer und größer. Aber eins hatte ich während meines Studiums gelernt. Es ist immer besser die Menschen ausreden zu lassen. ''Ich wollte nur sagen, dass wen du morgen Verurteilt werden solltest, ich nichts unternehmen werde um dich vom Gefängnis zu bewahren. Du hast es verdient und das wissen wir beide.'', jedes einzelne Wort brannte in mir. Wie konnte er nur so Gefühlslos sein, er gab mir die Schuld für nichts.
''Ich habe Mum und Das nicht umgebracht'', flüstere ich.
''Oh doch das hast du'', sagte er in einer komischen Stimme. Sie klang Fremd, so kannte ich sie gar nicht.
''Wir wissen beide, dass ich es nicht war'', sagte ich etwas fester. Er stand auf und klopfte sich seinen Dreck von der Hose ab.
''Wir beide wissen es, aber morgen werden die Geschworenen sicherlich was anderes sagen'', er lächelt.

Ich gucke in seine Gefühlslose Mine. Er war so kalt. So kannte ich ihn nicht. Was war passiert. Vor drei Jahren waren wir noch unzertrennlich und haben uns alles erzählt, oder besser gesagt ich ihm. Er hatte es wahrscheinlich Jahre lang geplant. Er hatte mich ausgequetscht und meine Schwachstellen herausgefunden. Jetzt nutzte er mich aus.

Ich stand auf und ging zurück zur Tür. Derek saß im Auto und Dean wartete noch vor der Tür.

''Hey'', sagte er und aus seiner angezündeten Zigarette kam Rauch raus. Ich nickte nur und ging zur Tür, zurzeit hatte ich keine riesen Lust mit ihm zu Reden. Er war nur ein weiteres Hindernis was ich bewältigen musste. Morgen würde ich mit Derek abschließen und wahrscheinlich auch mit Dean. ''Ich wollte fragen wie du Louis findest'', ich drehte mich zu ihm um und guckte ihn ein paar Sekunden an.
''Er ist super, danke dafür'', ich lächele matt und gehe ohne eine Antwort abzuwarten ins Haus.

Ich musste schlafen gehen. Morgen würde ich mit einem alten Kapitel abschließen und ich hoffte sehr, dass ich mit einem neuen Anfangen konnte.

My First Last Bad Boy ( Teil 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt