Kapitel 20

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Dean POV

Ich versuchte so ruhig und gelassen Kelly und Amy alles über Stella zu erzählen. Von unserer ersten Begegnung, von der Wette, dem Date unser Kuss unsere erste Nacht, wie ich Derek zusammen geschlagen hatte, wie ich ihr Date mit Paul zerstört hatte, wie wir wieder eine tolle Nacht zusammen hatten und wie sie da war, als ich im Krankenhaus aufgewacht war. Kelly und Amy hörten mir aufmerksam zu und sagten kein Wort. Hin und wieder guckten sie sich gegenseitig an, aber mehr machten sie nicht. Als ich endlich fertig geredet hatte, gab ich ihnen noch kurz die Gelegenheit alles zu verarbeiten.
''Er liebt sie'', sagte Amy zu Kelly und sie nickte nur den Kopf.
''Ja ganz genau'', sagte Kelly und tat so, als ob Amy etwas gesagt hatte und damit den Weltfrieden ausgelöst hätte.
''Ich liebe sie nicht'', sagte ich und mischte mich in ihren Gesprächen ein. ''Ich weiß nicht mal was liebe ist''

Ich wusste es wirklich nicht. Ich kannte das Wort Liebe überhaupt nicht. Meine Eltern, hatten mir zwar Aufmerksamkeit geschenkt, aber nicht so viel das man von Liebe hätte sprechen können. Deswegen habe ich es verdrängt, ich kannte es schließlich nicht anderes. Ich habe mit Mädchen gevögelt und ihnen anschließend das Herz gebrochen, dass war meine Masche, aber jetzt, jetzt wo ich Stella getroffen hatte war alles anderes. Ich konnte ihr stundenlang beim schlafen zugucken, oder stundenlang mit ihr Kuscheln. Aber nie, hatte ich ernsthaft darüber nachgedacht, sie zu Lieben. Ich hatte keine Schmetterlinge im Bauch wen ich sie sah, nur ein komisch, aber zugleich schönes Gefühl wen meine Lippen ihre Berührten. Im nachhinein denke ich doch, dass es Schmetterlinge sind. Scheiße... ich hatte mich verliebt. In ein Mädchen, dass jetzt in diesem Augenblick mit Paul irgendwas macht.

''Erde an Dean'', sagte Kelly und holte mich so in die Realität zurück.
''Ich glaube, ich liebe sie'', sagte ich völlig verzweifelt.
''Er hat es gecheckt'', sagte Amy und gab Kelly ein High five. ''Ich geh mal Tee machen und Kelly versuch deinem Bruder zu helfen'', sie stand auf und gab Kelly einen Kuss. ''Und du Dean'', sie guckte mich streng an. ''Las dir Helfen'', meine Schwester schlug ihr leicht auf dem Po und Amy verschwand in die Küche.

''Was soll ich nur machen?'', ich hörte mich wie ein Kleinkind an, dass grade seinen Fußball verloren hatte. ''Ich bin so verzweifelt Kelly. Ich brauche Hilfe'', sie guckte mich mit einem Nachdenkenden Gesicht an und ich wusste was das hieß, ich musste ihr zeit geben. Ihre Ideen waren immer die Schlausten gewessen und die meiste Zeit auch sehr hilfreich, natürlich gab es Momente in unserer Kindheit, wo ihre Ideen schwachsinnig waren, aber von Jahr zu Jahr wurden sie immer besser.

Ich beobachte meine Schwester und merkte wie gut sie aussah. Als sie sich vor ein paar Jahren outete, war sie am Boden zerstört. Sie hatte nicht nur dunkle Augenringe, sondern hatte angefangen sich nicht mehr zu pflegen und verließ so gut wie nie das Haus. Meine Eltern hatten ihre Nachricht ziemlich schlecht aufgenommen und ihr ein Ultimatum gestellt. Entweder sie verschwindet aus dem Haus und hat mit niemanden mehr kontakt, oder sie bleibt und geht zur Therapie. Kelly hatte sich für die erste Möglichkeit entschieden und war nach einem Tag ausgezogen. Oft hatte sie mich gefragt, ob ich mit ihr ziehen würde, aber ich war mit meinem Jurastudium beschäftigt und konnte LA nicht verlassen.

Immer noch schaute ich Kelly genau an und wartete auf eine Reaktion. Sie schaute immer noch ins leere und als Amy mit dem Tee kam veränderte sie keine Mine.

Das fand ich so toll an der Beziehung von Amy und Kelly. Sie kannten sich in und auswendig. Amy wusste zum Beispiel, dass  sie Kelly jetzt nicht stören darf und tat es auch nicht. Sie nahm ihren Tee, goss mir etwas ein und setzte sich auf dem Sessel neben mir.

Die Einzige Beziehung zu der ich jemals aufsehe ist die von Kelly und Amy. Sonst bin ich kein Beziehungstyp, ich wollte auch nie eine Beziehung haben. Ich war nur der Bewunderer, aber jetzt, jetzt machte ich mir sorgen, dass ich auch bald zu den Beziehungstypen gehörte.

Langsam fing Kelly sich an zu Bewegen und wir wussten, dass sie zu einer Entscheidung gekommen war. Entweder würde sie mir jetzt einen tollen Rat geben, oder sie würde mich im Dunklen stehen lassen.

''Wie wäre es...'', sie nahm einen Schluck von ihrem Tee und guckte mich an. ''Wenn wir sie kennenlernen würden? Dann können wir besser einschätzen wie wir sie Manipulieren können'', sie zwinkerte mich an und guckte zu Amy rüber.
''Das ist eine super Idee'', sagte Amy. ''Wir können noch nichts genaueres sagen und außerdem, wenn wir sehen das sie auch auf den kleinen Dean steht, können wir sie Manipulieren'', ich guckte zwischen den beiden hin und her und nickte.
''Gute Idee'', sagte ich und schon standen beide Mädchen auf und rannten ihn ihr Zimmer.

Ich war gespannt wie es werden würde.

In LA angekommen, brauchte ich die Mädchen zu mir ins Haus. Derek und ich besaßen viele Gästezimmer. Erschöpft legte ich ihre Koffer ab und ging in mein Zimmer, wo ich mich erstmal auf mein Bett legte. Ich war so erschöpft von der Fahrt und wollte einfach nur noch schlafen. Stella konnte ich auch morgen versuchen zu beeindrucken. Als ich grade meine Augen schloss, hörte ich wie mein Handy klingelte. Ohne rauf zugucken wer es war ging ich ran.

''Hallo?'', fragte ich genervt.
''Dean?'', es war Stella. Sofort setzte ich mich auf.
''Stella? Was willst du?'', fragte ich sie leicht skeptisch.
''Ich... ehm.... naja, ich habe eine neue Nummer und Perrie meinte, dass es gemein wäre, wenn du sie nicht hättest, alssso hier ist sie'', ich warte noch einen Moment um mir ihre Stimme einzuprägen. Ich konnte nicht glauben, wie sehr ich sie vermisst hatte.
''Okay'', sagte ich nach einer langen Zeit.
''Okay'', sagte sie und schwieg ebenfalls. Nach ein paar Sekunden hörte ich Stimmen im Hintergrund und merkte sofort, dass es Paul war. Meine Stimmung wechselte sofort von Glücklich auf Wütend.
''Dean?'', fragte Stella traurig.
''Ich lege jetzt auf'', und ohne ein weiteres Wort legte ich auf und warf mein Handy auf die andere Seite meines Bettes.

Ich würde alles tun um noch einmal meine Lippen auf ihrer Haus zu spüren und mit alles, meinte ich auch alles.

My First Last Bad Boy ( Teil 1 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt