four

164 19 1
                                    

Zayna Bennett

        Es war wieder eine Zeit lang still und nichts tat sich, bis ein etwas zu auffälliges Geräusch ertönte. So langsam bekam ich eine Vermutung. „Soll ich nachschauen?“, fragte ich Amber und Harper leise, die mich so ansahen, als wäre ich von allen guten Geistern verlassen. „Der Film war nur ein Film, Mädels.“

„Dann hast du meine Nase für Nichts demoliert“, wies Harper mich auf ihre Nase hin und ich zuckte mit den Schultern. Sie öffnete empört den Mund, doch bevor sie etwas sagen konnte, war ich schon aufgestanden und schlich in die Küche.

Mit einem Kochlöffel bewaffnet, ging ich langsam zur Tür, die in den Garten führte, und stieß sie mit einem Ruck auf. Eine Silhouette stand mir gegenüber und mein Herz machte einen Sprung, sodass ich anfing zu schreien und auf die Silhouette mit dem Kochlöffel einschlug.

„Hey, hey, hey! Beruhig dich, du hysterisches Weib!“, erkannte ich dann die Stimme von Einen der Jungs und sofort flimmerte wieder die Wut in mir auf.

Genauso unvorsichtig wie zuvor fing ich an, ihn wieder mit dem Kochlöffel zu verkloppen. „Du Vollidiot! Weißt du, was für eine Panik wir Mädchen hatten?! Es kann nicht dein Ernst sein, Harper bekam schon Angst, dass sie sterben würde und Amber war weiß um die Nase. Du hirnverbrannter Volltrottel, mach, dass du verschwindest! Sofort! Oder ich werde noch unsanfter und dann bleibt es nicht beim Kochlöffel!“

„Meine Fresse, hör auf, Weib!“, schrie er dann gegen mein hektisches Gerede an und ich wurde abrupt still. Schließlich legte ich den Kochlöffel weg und schaltete das Licht an. Vor mir stand der Bandälteste und ich hatte plötzlich das Verlangen, mir vor seiner Schnauze ein richtiges Facepalm zu verpassen.

„Nenn’ mich nicht Weib, du Atomspast, und sieh’ zu, wie du Land gewinnst!“, schnauzte ich ihn an und schubste ihn von der Tür weg. „Was fällt dir überhaupt ein, einfach auf unser Grundstück zu gehen, du Flachpfeife?! Verzieh’ dich verdammt nochmal, ich kann dein bescheuertes Gesicht nicht sehen!“

„Du hast nicht mehr alle Latten am Zaun“, gab Louis nur von sich und runzelte die Stirn an, sodass er mich angeekelt und arrogant zugleich ansah.

„Verpiss’ dich, du Kanalratte, oder es bleibt echt nicht nur bei einem Kochlöffel“, warnte ich ihn und er hob abwehrend die Hände um. Schließlich schüttelte er grinsend den Kopf und ging von mir weg. Am liebsten hätte ich ihm mit dem Kochlöffel den Schädel demoliert.

Von weiter hinten ertönte Gelächter und ich wusste sofort, das diese Aktion von den Jungs geplant war.

„Solche Bambusaffen“, murmelte ich zu mir selbst und ging wieder ins Haus rein. Ich versicherte mich dreimal, ob die Tür jetzt wirklich fest geschlossen war und brachte den Kochlöffel zurück an seinem Platz. Als ich mich umdrehte, erschreckte ich mich nochmal, da plötzlich Harper und Amber in der Tür standen. „Ach du Scheiße, erschreckt mich doch nicht so!“

„Was war das denn eben?“, fragte mich Harper etwas überrascht. Man merkte ihr an, dass sie so etwas nicht von mir gedacht hätte. „Ich dachte, du würdest so gut wie niemanden beleidigen.“

„Habe ich nie behauptet“, sagte ich abwehrend und fuhr mir durch die Haare. „Außerdem waren die Schimpfwörter nicht mal ernst zu nehmen, glaube ich … ich würde sie zumindest nicht ernst nehmen.“

„Du hast Kanalratte gesagt“, schmunzelte Amber.

Harper lachte leicht: „Und Atomspast.“

„Sag ich doch, das waren Schimpfwörter nicht zum Ernst nehmen“, kicherte ich und schüttelte dann den Kopf. „Wollen wir versuchen zu schlafen?“

intoxicated ≫ one directionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt