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Amber Laster

Das Grinsen in meinem Gesicht verschwand nicht.

Es freute mich, die 5SOS-Jungs zu sehen und dass sie diesen unglaublichen Auftritt von Zayna und ihrer Crew mitbekommen hatten, freute mich umso mehr. Zayna konnte stolz auf sich sein, denn sie beherrschte das Tanzen einfach. Manchmal war ich echt neidisch auf sie, aber ich gönnte es ihr auch.

Wo war ich gewesen, als Gott solch Talente verteilt hatte?

,,Zayna - Wow!" ,kam es von Calum, welcher sie immer noch drückte.

Ich sah zu den Beiden rüber und bekam ganz genau mit, wie er ihren Duft einatmete. Zwischen den Beiden funkte es schon länger. Doch als Calum und die anderen Jungs auf Tour gegangen war, ist eine Welt für Zayna zusammengebrochen. Sie war tagelang nicht aus ihrem Zimmer gekommen und hatte sich Live-Konzerte der Jungs auf YouTube angeschaut. Keine Ahnung, was sie gebissen hatte, aber sie war irgendwann aus ihrem Zimmer gekommen und war immer mal wieder für die Auftritte üben gegangen. Dann hatte alles ihren Lauf genommen: Zayna hatte damit Leben gelernt und tanzte nun mit vollem Erfolg auf der Bühne des Restaurants, in der wir arbeiteten.

,,Du sahst fantastisch aus, Zayna!" ,jubelten Ashton, Micheal und Luke.

Luke legte einen Arm um meine Schulter und drückte diese leicht. Ich blickte unauffällig nach links und betrachtete ihn. Dann seinen schwarzen Piercing, welcher immer mal wieder unter seiner Oberlippe verschwand, als er sich auf die Unterlippe biss.

,,Was macht ihr denn hier? Ihr seid doch noch auf Tour..." ,murmelte Zayna und blickte in Calums braunen Augen, widmete sich danach wieder uns.

,,Wir haben bis zu unserem nächsten Konzert vierundzwanzig Stunden Zeit. Da dachten wir uns, wieso nicht unsere Mädchen besuchen? Und jetzt sind wir hier" ,erklärte Michael, welcher seine Haare dieses Mal rot gefärbt hat, was ihm auch außerordentlich gut stand.

,,5 Second of Summer?" ,ertönte eine bekannte männliche Stimmer von der Seite, ,,Lange nicht gesehen, Jungs!"

Liam, Niall, Louis und Harry erschienen wie aus dem Nichts und schlugen mit den anderen ab.

,,Was macht ihr denn hier? Och Gott, ist die Welt klein, was?" ,fragte Ashton in die Runde und lächelte breit.

,,Amber!" , rief die Stimme des Bruder von Zayna. Ich blickte rüber und nickte, als er mit dem Mund arbeiten formte.

,,Leute, ich hab' zu arbeiten... Wir sehen uns nach der Arbeit bei uns?" ,fragte ich und blickte Ashton, Calum, Michael und Luke an.

Alle nickten. ,,Wir kommen gerne" ,grinste Harry.

Ich verdrehte innerlich nur die Augen und begab mich ans Kellnern. Es war zwar nicht der Job, aber immerhin etwas. Ich hatte auch keine Lust gehabt nur zu Hause rumzuhocken und mir irgendwelche Filme reinzuziehen. Aber ich mochte diesen Job, ich blieb stets fit, wegen dem ganzen Hin und Her und lernte neue Leute kennen.

Gegen Mitternacht verabschiedete ich mich von Christopher-Robin und den anderen Angestellten und begab mich auf den Weg nach Hause. Das Restaurant war etwas außerhalb des Dorfes, sodass ich ein Stück zu gehen hatte. Doch es störte mich nicht. Die frische Luft und die Natur taten mir gut, um für einen Moment abzuschalten. Ich mochte es. Ich summte leise zu einem Lied und schlenderte die Straße entlang. Es war ruhig und dunkel. Die Nacht mochte ich schon immer. Sie gab mir Zeit. Etwas Zeit nur für mich alleine.

,,Amber!" ,kam es plötzlich von vorne und eine blondhaarige Gestalt erschien vor mir.

Ich kreischte auf und hielt mir beide Hände vor das Gesicht, um mich zu beschützen.
Ich hörte eine Lache. Luke. Ich würde diese unglaublich süße Lache überall wiedererkennen.

,,Kreisch' doch nicht so, ich bin's nur, Luke" ,versuchte er mich zu beruhigen und nahm mich in die Arme, ,,Sorry"

ich schlug spielerisch auf seine Schulter und zog eine Schnute. ,,Ich hätte 'n Herzinfarkt bekommen können, du Idiot" ,sagte ich ihm die Folgen von seiner Aktion.

,,Sorry, Am" ,schmollte er und drückte mich nochmals fester an sich.

,,Vergeben und vergessen" ,teilte ich ihm schmunzelnd mit und umarmte ihn auch. Diese innigen Umarmungen hatte ich wirklich vermisst. Ich hatte Luke vermisst, ,,Wie lebt's sich so?"

,,Ganz gut" ,antwortete er, ,,Vermisse aber so manch Leute, weißt du?"

Wir fuhren den Spaziergang nach Hause fort. Ich zog meine Augenbrauen hoch und schmunzelte.

,,Aber jetzt ist alles okay. Hab' den liebsten Menschen neben mir. Besser kann's gar nicht werden" ,teilte er mir mit und legte seinen Arm um meine Schulter.

Ich schmiegte mich an ihn und zog seinen Duft ein. Er roch gut. So wie immer.

,,Ich habe dich wirklich vermisst, Amber und dass wir morgen Nacht aufbrechen müssen, bricht mir das Herz" ,flüsterte er, ,,Ich liebe dich, aber diese Beziehung ist zum Scheitern verurteilt"

,,Sag' doch sowas nicht, Luke. Bald bist du wieder zu Hause -"

,,In Australien, jap" ,unterbrach er mich, ,,Trotzdem bin ich froh, dass ihr euch damals in Australien niedergelassen habt und ich dich somit kennenlernen durfte"

,,Lass und einfach das Hier und Jetzt genießen und nicht an Morgen denken" ,sagte ich und schaute ihm in die Augen, als wir zum Stehen kamen, ,,Ich liebe dich auch"

Mit dieser Worten schloss ich meine Augen und führte meine Lippen zu die seines.

Und ehe sich unsere Lippen trafen, riss ich mich aus meinen Gedanken heraus und verhinderte somit, gegen eine Laterne zu laufen.

,,Das hättest du wohl gerne, Amberchen" ,zog ich mich selber auf und ging mit mieser Laune weiter.

Dass sowas zwischen mir und Luke jemals passieren sollte, bezweifele ich. Ich stand auf ihn, aber er nicht auf mich und das brach mir das Herz. Und, dass ich schon Vorstellungen mit ihm hatte, machte mich ganz wirre im Kopf. Er wusste zudem auch gar nicht, dass ich auf ihn stand. Keiner wusste es. Nicht einmal meine beste Freundin, Zayna, wusste es.

Ich freute mich dennoch für sie und Calum, dass sich wenigstens diese beide liebten. Sie dachten jedoch, sie liebten sich geheim und keiner bekam was mit. Aber wer waren wir dann, wenn nicht deren besten Freunden?

Ich bog in unsere Straße ein und lief direkt auf unsere Villa zu. Von Weitem aus hörte ich schon die Musik, die dort drin herrschte und freute mich deswegen, die Jungs zu sehen. Ich hoffte aber, dass sich One Direction nicht die Mühe gemacht hat, um zu uns zu kommen. Denn dies hätten sie sich sparen können. Erst waren sie total unfreundlich zu uns gewesen und dann so tun, als wären wir die besten Freunde? Niemals. Nicht mit Zayna und mir.

27. September 2015

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