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Amber Laster

          Wie damit zu rechnen war, war die Stimmung, nachdem die Jungs los mussten, echt erdrückend. Wir sahen sie leider nicht so oft, aber es war immer wieder schön, sie wiederzusehen.

Heute musste ich Gott sei Dank nicht arbeiten – und Zayna ebenfalls nicht – was für uns nur zum Vorteil war. Denn wir entschlossen uns dazu, zur Feier des Tages, dass Josephine hier war, im nächsten Dorf die Sau rauszulassen. Denn im Gegensatz zu unserem Dorf besaßen sie dort einen Club.

So kam es dazu, dass wir uns am Abend alle fertig machten und aufbrezelten. Wahrscheinlich würde keine von uns irgendeinen Typen aufreißen, aber denen hübsche Augen zu machen, machte oftmals richtig Spaß.

In einem Club konnte man perfekt beobachten, welche Typen die Aufreißer waren und sofort auf Wetten eingingen, wenn es darum ging, zum Beispiel eine Jungfrau aufzureißen.

Es war keine große Sache, dass wir zusammen feiern gingen, denn es wir feierten immer zusammen, wenn Josy uns besuchen kam.

Über den Tag hinweg hatte uns Josy eigentlich nur erzählt, was gerade bei ihr los war, und wir hatten aufmerksam zugehört. Auch über das Uptown Funk Cover, was sie ab heute nun von uns erwartete. Aber das konnte noch warten, schließlich war es noch gar nicht so lange her, als wir das Cover von Drag Me Down hochgeladen hatten.

Harper hatte bedauerlicherweise keine Zeit mit uns feiern zu gehen, da ihre kleine Schwester Geburtstag hat. Wir konnten alle von Glück reden, dass sie kein Fan von One Direction war, ansonsten würde sie für die nächste Zeit bei uns einziehen. Wobei ich mir gut vorstellen konnte, dass Zayna ihr die Möglichkeiten, wie sie in die gegenüberliegende Villa gelang, erzählte, um den Jungs eins auszuwischen.

Verübeln konnte ich es ihr nicht, denn ich kannte mich gut genug, um sagen zu können, dass ich das Gleiche getan hätte. Gemeinsam aßen wir zum Abendessen und ich liebte Zayna immer mehr für ihre grandiosen Kochkünste, die anscheinend in ihrer Familie lagen. Denn auch Josephine hatte wahnsinnig geile Künste, was das Kochen anging.

„Amber, bist du fertig?“, hörte ich Josy von unten nach oben rufen und besah mich nochmal im Spiegel. Das Kleid passte perfekt und mein Make-Up saß ebenfalls. Meine Haaren sahen auch sehr gut frisiert aus und je länger ich mich betrachtete, desto hübscher fand ich mich irgendwie.

Schnell schlüpfte ich in Schuhe und bewaffnete mich mit einer kleinen Tasche, in dem ich Handy und Geld verstaute, ehe ich nach unten ging. Josephine und Zayna saßen bereits unten auf dem Sofa und starrten etwas gelangweilt auf den großen Bildschirm des Fernsehers.

Doch es dauerte nicht lange, bis sie mich bemerkten und sich zu mir umdrehten. „Wow, Girl, du siehst Bombe aus“, grinste Zayna, während mir Josephine gespielt zuzwinkerte.

Ein Grinsen glitt über meine Lippen, als ich nach den Autoschlüsseln griff und damit in der Luft wedelte, sodass sie klimperten. „Abmarsch, Mädels. Es geht los“, flötete ich und kehrte ihnen den Rücken zu.

Zayna versichterte sich nochmal, ob alle Türen verschlossen waren und folgte mir und ihrer Cousine zu meinem Auto. Dann stiegen wir allesamt ein und fuhren mit lauter Musik und guter Laune ins nächste Dorf.

Keiner von uns bemerkte, dass uns ständig ein Auto folgte.

Nach nicht mal 20 Minuten kamen wir an und parkten auf dem vorhergesehenen Parkplatz, stiegen aus und begaben uns zum Eingang. Meine beste Freundin kannte den Türsteher, denn welch ein Wunder, sie ging mal mit ihm in eine Klasse. Doch sie mochte ihn nie richtig so.

Ihr ehemaliger Klassenkamerad wusste, dass sie schon 20 Jahre alt war und ließ uns rein, ohne dass wir uns ausweisen mussten. Es war schon gut, wenn man seine Kontakte hatte.

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