"Was weiß ich denn."
"Dann frag doch Niall oder Harry, sie sind eigentlich beide nicht so. Das lässt sich bestimmt alles aufklären", sie sah mich erwartend an, aber ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte keine Erklärung dafür und es war mir egal, wer das geschrieben hatte, die Zwei sollten mich einfach in Ruhe lassen.
Schweigend schaufelten wir uns die Milchreispampe rein und räumten dann das Geschirr weg, als nächstes hatten wir Musik bei Mr. Timm. Endlich musste ich nicht mehr ständig an diese zwei Arschlöcher denken, doch ich hatte falsch gedacht.
Fröhlich pfeifend kam unser Lehrer also in die Klasse und teilte unsere Liedblätter aus. Ich liebte den Unterricht bei Mr. Timm, weil wir meistens nur sangen oder Instrumente spielten und selbst wenn wir dann mal Theorie machten, gestaltete er es doch so, dass alle Spaß daran hatten. Er war einfach ein toller Lehrer. Ich bedankte mich bei ihm, als er mir das Blatt gab und sah direkt drauf. Best Song Ever, One Direction. Und promt landeten meine Gedanken wieder bei den zwei Boygroupsängern.Zu allem Übel war Mr. Timm heute überfleißig und wir sprachen über die Entstehungsgeschichte von One Direction, ich nehm das zurück, dass er ein toller Lehrer ist. Spätestens ab da, stellte ich auf Durchzug und kritzelte gedankenverloren auf meinem Block herum. So bekam ich auch nicht mit, wie mir jemand auf den Rücken tippte und die ganze Klasse mich anstarrte.
Die Stimme von meinem Musiklehrer riss mich aus meinen Gedanken: "Miss Black? Was denken Sie über den Erfolg von One Direction?"
"Ehh.. was?"
"Was denken Sie über den Erfolg von One Direction?", wiederholte er seine Frage.
"Ich ehm.. finde es erstaunlich, dass sie ehm", denk nach, Lynn! Wodurch sind sie nochmal berühmt geworden? War das diese Casting Show? " dass sie allein durch diese Casting Show so viel erreicht haben und ehm.. dass sie trotzdem so auf dem Boden geblieben sind, ein Teil von ihnen auf jeden Fall."
Mit dieser Antwort war er anscheinend zufrieden, denn für den Rest der Stunde konnte ich mich ungestört meiner Zeichnung widmen. Kurz vor Ende der Stunde setzte ich den letzten Strich und blickte erschrocken in Harrys lächelndes Gesicht.
Bevor Lexa etwas davon sehen konnte, zerknüllte ich es und warf es beim Rausgehen wenige Minuten später direkt in den Mülleimer.
Lexa wollte noch kurz mit Mr. Timm sprechen, also wartete ich vor der Tür auf sie.Wenige Minuten später kam sie dann mit meinem zerknüllten Zettel in der Hand raus. Sie entfaltete ihn, sah drauf und warf mir einen undeutbaren Blick zu.
"Willst du nicht doch mit ihm reden?", fragte mich sie jetzt schon zum gefühlt tausendsten Mal.
"Nein, verdammt noch mal", antwortete ich sauer mit aufeinander gepressten Zähnen.
Danach hielt sie endlich ihren Mund. Versteht mich nicht falsch, ich liebe sie, aber manchmal übertreibt sie es einfach.
Ich nahm ihr den Zettel aus der Hand und warf ihn wieder in die nächste Mülltonne.Auf dem Nachhauseweg sprachen wir nicht, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und nachdem Lexa abbiegen musste, war ich alleine.
Ich lief weiter bis ich auf der gegenüberliegenden Seite einen Mann sah, der meinem Vater verdammt ähnlich sah. Er hielt die Hand von einer blonden Frau.
Je näher ich ihnen kam, desto deutlicher konnte ich sehen, wer dort stand.Wie konnten sie uns das nur antun? Wie konnte ER uns das antun? Von wegen Beziehungspause. Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen, als mein Vater die blonde Frau küsste. Er sah dabei so glücklich aus, beudeuteten wir ihm etwas nichts mehr?
Ich rannte los. Weg, einfach nur weg. Hauptsache, ich musste keinen mehr sehen. Tausend Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, aber im Moment war mir einfach alles egal.
Ich rannte weiter und weiter. Ich wusste nicht wohin, bis das mir allzu bekannte Waldstück begann. Ich verlangsamte mein Tempo und lief weiter. Am Felsvorsprung angekommen kletterte ich mit Tränen in den Augen auf meinen Stein, von dem man die ganze Stadt sehen konnte. Sonst bekam ich hier immer meinen Kopf frei, aber heute wollte es einfach nicht klappen.
Ich stieg wieder von dem Fels runter und legte mich etwas abseits davon in Gras und sah in den Himmel. Je länger ich nach oben sah, desto müder wurde ich und irgendwann fielen mir die Augen zu.
Als ich meine Augen das nächste Mal wieder öffnete, dämmerte es bereits. Ich brauchte ein paar Sekunden, bis ich begriff, wo ich war. Ich sah auf mein Handy, 18:56 Uhr und 12 Twitterbenachrichtigungen. Ein paar Leute hatten einen meiner Tweets retweetet und 2 hatten mir geschrieben.

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twitter talks [n.h.]
Fanfiction@NiallOfficial started following you Die meisten Mädchen würden bei soeiner Twitternachricht ausrasten, Lynn nicht. Sie ist kein Directioner und Boybands findet sie einfach nur bescheuert. Was würde also passieren, wenn ihr auf einmal der blonde Ire...