Erschrocken fuhren Harry und Niall herum und starrten mich an.
"Können wir kurz reden?", meinte ich an Harry gewandt. Er nickte stumm und deutete Niall den Raum zu verlassen. Kurz meinte ich Schmerz in seinen Augen aufblitzen zu sehen, aber als ich ich weiteres Mal zu ihm sah, war er schon in die Küche verschwunden, die Tür hinter ihm verschlossen.
In der nächsten halben Stunde, versuchte ich mehrmals einen vernünftigen Satz zustande zu bringen, aber immer, wenn ich ansetzen wollte, lies meine Stimme mich im Stich. Harry schien es ähnlich zu ergehen, denn ich spürte, wie er mir immer wieder verzweifelte Blicke zu warf.
Langsam ging ich ein paar Schritte auf ihn zu, er sah mich noch immer verzweifelt an und irgendwie auch ein wenig traurig. Vor ihm blieb ich stehen, unschlüssig, was ich nun tun sollte. Unsere Augen fanden sich und aufeinmal konnte ich ihm nicht mehr sauer sein. Seine tiefgrünen Augen zogen mich in ihren Bann. Aufeinmal verstand ich. Jeder machte Fehler, warum sollte es ihm nicht genauso ergehen? Er ist auch nur ein Mensch. Klar hatte er mich enttäuscht, aber es tat ihm offensichtlich leid und ich wollte ihn nicht weiter so traurig sehen.
Zaghaft legte ich meine Arme um ihn. Er schien etwas überrascht, erwiderte dann aber meine Umarmung. Ich konnte seine Erleichterung förmlich spüren, als er mich noch näher an sich ran zog und mir leise ins Ohr flüsterte: "Es tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht.."
"Alles gut, jeder macht mal Fehler."
"Aber keiner macht so dumme, wie ich sie mache."
"Es ist okay, wirklich", ich zog ihn zum Sofa und wir ließen uns darauf nieder.
"Dann ehm, sind wir wieder Freunde?", fragte Harry mich unsicher.
"Klar", meinte ich nur und sah aus dem Fenster.
So saßen wir einige Zeit und sagten einfach nichts, bis Harry die Stille brach: "Weißt du noch als ich dir von der Person erzählt habe?"
Ich musste kurz nachdenken, nickte dann aber und Harry fuhr fort: "Da im Wald, da hab ich mich das erste Mal wieder so richtig geborgen gefühlt, das geht sonst nur bei dieser Person."
Ich zögerte kurz, stellte dann aber die Frage, die mir schon länger auf der Zunge lag: "Wer ist diese Person?"
"Ich.. ich kanns dir nicht sagen. Ich kann nicht."
"Okay, ich versteh schon", überrascht sah er mich an, doch ich sprach einfach weiter, "aber lass uns der Person einen Namen geben."
"Einen Namen?"
"Keinen richtigen Namen, mehr sowas wie..", mein Blick schweifte herum und blieb schließlich an einem Baum draußen vor dem Fenster hängen, "Baumstamm."
"Baumstamm?", fragte Harry nach und prustete los, als ich bejahte. Was fiel dem denn ein, mich einfach so auszulachen?
"Ey", beschwerte ich mich gespielt beleidigt und boxte ich ihm in den Bauch, was ihn aber nur dazu animierte, weiter zu lachen. Mit verschränkten Armen setzte ich mich neben ihn und sah ihn gespielt sauer an.
"Oww, ist da etwa jemand beleidigt? Das können wir ganz schnell ändern..", er grinste dreckig und krabbelte auf mich zu. Keine zwei Sekunden später lag ich keuchend vor Lachen auf dem Boden, Harry auf mir drauf.
"Geh runter, du Fettsack!"
"Was hast du da gesagt?", er stoppte seine Taten und sah mich gespielt entsetzt an.
"Ich sagte, geh runter von mir du Fettsack!"
"Nimm das zurück!"
"Nie im Leben", seine Verwirrung ausnutzend schubste ich ihn von mir runter und rannt los. Harry dicht an meinen Fersen.
Schon im Flur scheiterte es aber an meinem Orientierungssinn, sodass Harry voll in mich reinlief und wir uns lachend auf dem Boden wälzten.
Irgendwie schaffte Harry es dann, wieder die Oberhand zu gewinnen. Meine Unterlegenheit ausnutzend fing er wieder an mich zu kitzeln, sodass ich vollkommen bewegungsunfähig unter ihm lag."Harry, Luft", keuchte ich nach Luft schnappend.
"Sag, dass ich der Beste bin."
"Niemals", keuchte ich.
"Sag es", raunte er mir ins Ohr und ich spürte seine Hände wieder an meinem Bauch.
"Du bist der Beste", murmelte ich leisen und Hary stoppte sofort seine Bewegung.
"Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht richtig gehört."
"Du bist der Beste", wiederholte ich grummelnd.
"Ich hab dich nicht verstanden", er grinste mich an.
"DU BIST BESTE, VERDAMMT NOCH MAL!"
"Aber das weiß ich doch", er zwinkerte mir zu und stieg dann endlich von mir ruter, sodass ich wieder normal atmen konnte.
**
"Harrylein, kannst du mir bitte mal kurz die Butter geben?"
Harry verdrehte kurz die Augen, gab mir aber dann die Butter. Inzwischen saßen wir zu dritt am Tisch und frühstücken. Obwohl man es eigentlich nicht mehr Frühstück nennen konnte, da es inzwischen schon 12 Uhr war.
"Ey, das hab ich gesehen" Als Antwort streckte Harry mir nur seine Zunge raus und widmete sich dann wieder seinem Rührei.
Louis war nebenan in der Küche und telefonierte mit jemandem, nur gedämpft drangen die Stimmen zu uns durch. Niall war vollkommen von seinem Essen eingenommen und Harry schnitt die ganze Zeit irgendwelche Grimassen, um mich zum Lachen zu bringen.
Auf einmal wurde die Tür aufgerissen Louis rannte aufgelöst an uns vorbei aus dem Wohnzimmer. Harry und Niall schien das nicht sonderlich zu kümmern, sie saßen da einfach und sahen ihm hinterher.
"Wollt ihr nicht nach ihm sehen?"
"Ne, der kriegt sich schon wieder ein. Meistens will er eh seine Ruhe haben und schließt sich ein", meinte Harry und zuckte mit den Schultern. Niall nickte zustimmend.
"Wenn hier meint.."
Genau in diesem Moment wurde über uns laut die Musik aufgedreht.
Happier times flash through my mind
we both say it's over and I believe it is time..
(AN: der Song, für die, die ihn nicht kennen :* )
"Oh Shit, das ist was Ernstes" Harry sprang auf und schon war er verschwunden. Zurück blieben Niall und ich.
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twitter talks [n.h.]
Fanfiction@NiallOfficial started following you Die meisten Mädchen würden bei soeiner Twitternachricht ausrasten, Lynn nicht. Sie ist kein Directioner und Boybands findet sie einfach nur bescheuert. Was würde also passieren, wenn ihr auf einmal der blonde Ire...