Andraste - Entdeckt

Kapitel 38

Lou hat ihm Wohnzimmer gedeckt wo meine Mum und ich vorhin noch saßen, sie wirft ihm zwar einen nicht grade glücklichen Blick zu aber gibt sich dann damit zu frieden. Also setzen wir uns aufs Sofa, füllen und auf, lassen den Film weiter laufen und fangen an zu essen.

Nachdem wir fertig und gesättigt sind, räumen wir alles weg und machen die Küche sauber.

Lou verschwindet nach oben in sein Zimmer und meine Mum und ich setzen uns wieder ins Wohnzimmer und gucken weiter Filme.

Ich warte schon die ganze Zeit darauf das Ash endlich vorbei kommt, jedoch wird es immer später und später und sie kommt einfach nicht.

Als es dann endlich klingelt, rase ich förmlich zur Tür, doch ist es nur mein Dad.

Also gehe ich wieder zurück ins Wohnzimmer.

Langsam kriege ich echt Angst um sie. Sie hätte doch Bescheid gesagt, falls sie doch nicht kommen kann.

Immer wieder schaue ich auf mein Handy in der Hoffnung eine SMS von ihr zukriegen doch es kommt keine.

Also warte ich auf eine SMS von ihr und kann mich kaum noch auf den Film konzentrieren. Nach einer Weile gebe ich auf und probiere mich weiter auf den Film zu konzentrieren. Grade kommt eine richtig spannende Stelle als plötzlich mein Handy vibriert, ich fahre regelrecht zusammen. Dann hole ich es raus und sehe nach:

„Sry, süße. Aber wir haben so viel aufbekommen und als ich fertig war bin ich nur so ins Bett gefallen.. :S"

„Ohhh.. und ich hatte mir schon sorgen gemacht... dann komm doch jetzt vorbei?"

„Oh sry wirklich, geht net ich muss jetzt noch mit auf so einen doofen nervigen b-day von i.wem aus der Familie -.- „

„Ohh so ein Mist! Vlt klappts ja morgen? Meld dich einfach ja? Haha, na dann viel spaß da auf dem b-day :P"

„Oke.. ja vlt ich meld mich dann einfach mal morgen. Und vielen Dank auch -.-„

„Haha"

Etwas beruhigter jetzt, kann ich mich wieder ganz auf den Film konzentrieren. Mein Dad hat sich zu uns mit ins Wohnzimmer gesetzt und auch Lou kommt grade die Treppe runter.

„Sollten wir nicht langsam weiter reden?", fängt er an.

„Nein! Wir werden diesen Tag heute nicht mit irgendwelchem Magie-Gerede zerstören!", beziehe ich Stellung. „Aber.." „Nichts aber!", unterbreche ich ihn. . „Doch aber. Mum, Dad?", erwidert Lou. „Mum, Dad? Nein! Kommt schon bitte nicht. Zerstört nicht noch diesen Tag, ja?", gehe ich drauf ein.

Lou und ich gucken unsere Eltern beide zugleich fragend und fordernd an.

Die Zwei gucken sich an und dann zwischen Lou und mir hin und her und dann zum Schluss wieder sich gegenseitig.

Telepathie? Vielleicht reden sie ja über die Telepathie? Ich weiß zwar nicht wie das geht, aber vielleicht. Ich meine sie hatten doch gestern gesagt das sie das beide können.. Oder?

„Okay.. Also, Kass! Wir müssen weiter darüber reden... Halt! Lass mich zu Ende reden! ... Aber, Lou, wir denken auch diesen einen Tag können wir ihr wohl noch lassen", spricht mein Dad endlich aus.

Ich atme erleichtert auf.

Jetzt bin ich fürs erste beruhigt. Bis sie wieder mit diesem Thema anfangen. Ich will das alles gar nicht hören und wissen, ich meine das kann es gar nicht geben! Oder?

„Morgen zur Schule darfst du aber trotzdem noch nicht!", teilt mein Dad mir mit. „Ach komm schon! Warum denn nicht? Ich kann doch nicht das alles verpassen!" „Kass, bevor wir auch nur in Erwähnung ziehen können, dass du wieder zur Schule darfst, müssen wir über das Thema gesprochen haben und sicher gehen, dass du deine Kräfte komplett unter Kontrolle hast. Und eigentlich darfst erst nach deiner Einführung wieder zur Schule. Das du jetzt das alles verpasst ist zwar doof aber es geht nun mal einfach nicht anders!", unterstützt meine Mum meinen Dad. „Aber.. Das ist gemein! Ich will dass alles doch gar nicht! Und diese doofe Einführung will ich auch nicht! Das ist doch eh alles nur Schwachsinn hier! Magie gibt es nicht!", lasse ich endlich alles raus. Und mit meinen letzten Worten, laufe ich hoch in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Danach lasse ich mich einfach an der Tür runter gleiten und bleibe für eine Weile dort sitzen.

Irgendwann schaff ich es dann doch wieder aufzustehen, doch runter zurück zu meiner Familie kann ich jetzt einfach noch nicht wieder!

Also mache ich meine Anlage an mit ruhiger und vielleicht auch etwas trauriger Musik und setz mich danach raus, auf meinen süßen Balkon, in die Hollywoodschaukel.

Schnell wird es jedoch so kalt und dunkel das ich mir eine Decke aus meinem Zimmer hole und eine der Lichterketten an mache, die auf dem Balkon verteilt sind.

Schon viel besser.

So bleibe ich erst mal schön gemütlich sitzen, schaukel etwas und lass mich von der Musik beruhigen.

Grade als mir dir Augen anfangen zu zufallen klopft es an meine Tür. Ich reagier einfach nicht drauf, aber es wird immer weiter geklopft bis ich dann irgendwann rufe: „Lasst mich in Ruhe! Ich will euch nicht sehen!" „Kass, okay. Ich hab dir auch nur das Abendessen hochgebracht, also lass mich rein", mein Bruder. „Nein! Wenn du wirklich Essen für mich dabei hast, stell es einfach vor die Tür und verschwinde danach!", erwider ich. „Ist ja gut, aber warte nicht zu lange bevor du es dir reinholst, sonst ist es wohl schon kalt dann!"sagt mein Bruder noch. In der Zeit bin ich schon aufgestanden und bin Richtung Tür gegangen, ich warte solange bis ich ihn weggehen höre bevor ich die Tür auf mache.

Und kaum zu glauben aber vor der Tür steht ein Tablett mit unserem nochmal aufgewärmten Mittagessen von heute, Frühlingsrolle noch dazu, ich liebe sie, noch etwas zu trinken und zu guter Letzt noch ein Stück Schokokuchen und eine noch dampfende Kanne mit, wie es scheint und riecht, Kakao.

Oh, sie sind doch einfach die besten. Genau das brauch ich jetzt. Schnell hole ich alles in mein Zimmer, schließ die Tür wieder ab, mach die Musik und die Lichterkette aus und die Balkontür zu. Danach mach ich den Fernseher an und setze mich gemütlich auf die Couch und lass es mir schmecken.

Und man, das tut echt gut. Ich hatte gar nicht gemerkt was für einen Hunger ich habe.

Nachdem ich mit dem eigentlichen Abendessen, das Aufgewärmte von heute Mittag und die Frühlingsrollen, fertig bin, lausche ich ob ich irgendwen im Flur höre und stelle das Tablett wieder vor meine Tür, allerdings erst nachdem ich den Kuchen und den Kakao herunter genommen habe.

Ich schließe wieder die Tür hinter mir ab, ich will immer noch ungestört bleiben, und mache es mir wieder in meinem Bett gemütlich. Glücklicherweise dampft die Kanne immer noch ganz leicht. Ich fülle mir einen Becher ein und probiere das erste Stück vom Schokokuchen. Er schmeckt wunderbar, genauso wie der Kakao auch.

Im Fernseher läuft irgendwie nichts Gutes, deswegen mache ich ihn einfach aus und die Musik wieder an.

Jetzt wo ich auch den letzten Tropfen vom Kakao getrunken hab, liegt mir das alles echt schwer im Magen und macht mich echt müde, was mich verwundert, denn so spät ist es eigentlich ja noch gar nicht. Aber ich bin wirklich total müde und fertig mit den Nerven. Also stelle ich alles beiseite gehe noch einmal kurz ins Bad und lege mich danach wieder zurück ins Bett. Ich lausche noch einer Weile der Musik bis ich immer weiter weg mit den Gedanken bin und ganz einschlafe.