Ich atmete tief ein und öffnete die Tür vom Venus Club. Mir schlug der Geruch von Zigarettenqualm und Schweiß entgegen. Ich brauchte einen Moment um mich an das Licht zu gewöhnen. Ich sah IHN an seinem üblichen Tisch sitzen, während sein Sohn weiter hinten im Raum die Tische abwischte und dabei mit dem Kopf wippte, als würde er Musik hören.
Langsam schlich ich zu dem Tisch und hoffte, dass er mich nicht sehe würde, doch leider hatte ich kein Glück.
"Sophie! Endlich bist du da! Du hast lange gebraucht. Ich will dir jemanden vorstellen...", bei diesen Worten drehte er sich um und zeigte auf Liam. In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich musste schwer schlucken. "Das ist mein Sohn, Liam. Ich möchte, nein, ich BEFEHLE, dass du mit ihm schläfst. Er ist jetzt schon fast ein Mann und hatte noch kein Mädchen. Du wirst ihn richtig schön ficken!"
Liam kam langsam mit einem feuchten Lappen auf uns zu und dabei sah er echt verdammt sexy aus! Mein Herz fing an schneller zu schlagen und ich atmete falcher, als er sich ganz nah neben mich stellte, mir -ganz förmlich- die Hand gab und mich freundlich und doch etwas schuldbewusst anlächelte.
"Hallo, ich bin Liam.", seine Stimme war kalt und ich musste schlucken. Es war, als hätten wir uns noch nie gesehen.
"Hallo. Ähm..Sophie.", stellte ich mich verlegen und verwundert vor.
"So ihr zwei Turteltauben! Ihr geht in Zimmer 7. Und wehe du verarscht mich wieder, Liam! So und jetzt HOPP!"
Ich trat von einem Fuß auf den anderen und lief langsam los in Richtung Treppe. Als ich merkte, dass Liam mir nicht hinterher kam, ging ich zurück und griff energisch nach seiner Hand. Was hatte sein Vater gemeint mit 'Verarsch mich nicht wieder!'? Laims Hand war kalt und rau, doch es machte mir nichts.
"Sophie, bitte, hör mir zu...", setzte er an und ich drehte mich mit wütendem Blick zu ihm um. "Ich wusste nichts davon. Wirklich nicht! Mein Vater hat das schon einmal versucht, ich meine, mich von einer Angstellten entjungfern zu lassen. Damals habe ich mich auf das Bett gesetzt und mich kein Stück gerührt. Als er es heraus fand, hat er mich grün und blau geschlagen...", in seinem Gesicht spiegelte sich sein Schmerz wieder und ich empfand sofort Mitleid mit ihm. Welcher Vater tut seinem Kind sowas an?! "Ich habe nicht vor, mich von dir entjungfern zu lassen. Nicht so. Nicht heute. Nicht jetzt. Ich bin dafür noch nicht bereit, aber...", ich schnitt ihm das Wort ab, indem ich meine Lippen auf seine drückte. Wie erstarrt blib er stehen, während ich meine Finger in seine wundervollen schwarzen Haaren vergrub.
Als ich mich von ihm löste, blickte er mich an, als wäre ich ein Alien wäre. Ich fuhr mir verlegen durch die Haare und biss mir auf die Unterlippe.
"Tut mir leid... Ich hab nicht nachgedacht.", meine Stimme zitterte.
"Schon ok. Komm, wir müssen auf das Zimmer, sonst bekommen wir Ärger, wenn er uns hier auf dem Gang sieht.". Mit diesen Worten drehte er sich um und schloß das Zimmer auf.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass wir direkt vor dem Zimmer standen. Als er hinein ging, ließ ich langsam die Luft aus meiner Lunge entweichen und ging hinterher.Als ich die Tür hinter mir schloß, spürte ich die kalte Tür im Rücken und warme Lippen auf meinen. Ich spürte, wie Liams Hände über meinen Rücken glitten und wie er seine andere Hand in meinem Haar vergrub. Wie automatisch machten auch meine Hände sich auf Wanderschaft. Ich hielt mich an seinen starken Oberarmen fest und krallte mit den Fingernägeln in seine Muskeln, als leise in meinen Mund stöhnte. Unsere Zungen kämpften einen liebevollen Kampf miteinander und in mir löste sich etwas. Ich fühlte mich frei und meine Knie zitterten. Langsam hob Liam mich hoch und setzte mich auf das Bett, ohne den Kuss zu unterbrechen. Als er sich doch von mir löste und mir tief in die Augen sah, waren seine Augen dunkel vor Lust und seine Atmung ging flach. genau so wie meine.
"Ich..", war das einziege was er heraus brachte, bevor ich ihn spielerisch aufs Bett zog und mich auf ihn setzte.
"Liam, ich glaube, dass ist ein Fehler."
"Wie bitte?", verdattert sah er mich an.
"Aber einer, den ich gerne mit dir mache.", mit diesen Worten presste ich meine Lippen wieder auf seine und knabberte sanft an seiner Unterlippe.
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Aus dem Leben einer Nutte.
Jugendliteratur"Sophie McCain. Ich weiß wer du bist, ich weiß wo du wohnst und ich kenne dich wahrscheinlich besser als du dich selbst. Ich bin dein zweiter Schatten und habe dich überall hin verfolgt." Sophie starrte ihn geschockt an und wollte los renn...