einunddreißg

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Sophies P.o.V.

Ich legte das Telefon beiseite. Nein, ich warf es förmlich von mir. Ich konnte nicht fassen, was grade geschehen war. Max und ich waren uns so nahe wie schon lange nicht mehr gewesen, nicht nur auf körperliche Weise, nein auch emotional. Ich konnte genau die Liebe spüren, die wir grade wieder gefunden hatten. Und dann ruft Liam an und macht alles wieder kaputt. Nein, nicht Liam... Sein Vater. Der Mann, der mich jetzt schon so lange Zeit tyrannisiert und mich an andere Kerle verkauft. In mir beginnt es zu kochen, ich brodele förmlich vor Wut und doch wird mir im gleichen Moment eiskalt. Ich schlinge meine Arme um meinen fast nackten Oberkörper und stapfe mit kleinen Schritten zu Max, der mit finsterer Miene auf dem Sofa sitzt. Ich nehme mein leeres Weinglas und gieße es noch einmal voll, bevor ich mich neben Max auf das Sofa fallen lasse. Ich fange an zu zittern, während mein Magen sich fast anfühlt als würde er vor Wut gleich zerspringen und in Flammen aufgehen. Unbewusst schmiege ich mich an Max. Ich brauche grade einfach seine Wärme, seine Zuneigung, seine Berührungen, die ich schon so lange nicht mehr erfahren durfte. Immer noch mit finsterer Miene schlingt er den Arm um mich und betrachtet mich. Seine Augen strahlen Wut aus, doch ich weiß, dass sie nicht mir gilt, denn neben der Wut erkenne ich in seinen wundervollen Augen Sorge und Liebe. Ich verliere mich in diesen Augen und in den sanften Berührungen seiner Hand auf meiner nackten Haut. 
Er malt kleine sanfte Kreise auf meinem Rücken und auf meinen Armen und es dauert nicht lange, da höre ich auf zu zittern und gebe mich vollends der Müdigkeit hin, die mich plötzlich überrollt. 

Als ich meine Augen aufschlage liege ich in meinem Bett. Es ist hell vor meinem Fenster und ich versuche krampfhaft die Augen wieder zu zu kneifen um dein wundervollen Dämmerzustand zwischen Schlaf und wacher Realtität zurück zu holen. Ich drehe mich verzweifelt im Bett um und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen, während ich mit der Hand nach Max warmem Körper suche.
Auf einmal bin ich hellwach. Ich kann ihn nicht ertasten und auch als ich die Augen gezwungenermaßen öffne sehe ich ihn nirgends... Ich springe panisch auf und reiße die Tür zu meinem Bad auf. Vielleicht ist er ja nur auf Toilette gegangen. Doch auch hier ist er nicht. Angst macht sich in mir breit. Angst, dass er vielleicht gegangen ist. Vielleicht sogar für immer. Ich bin gestern einfach an mein Handy gegangen, als Liam angerufen hatte. Ich wusste es war ein Fehler, aber ich wusste auch, wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich es bereut. Ich hätte mit Max darüber reden sollen, was Liam mir erzählt hatte. Es ist sein Recht es zu erfahren, aber ich konnte einfach nicht. Ich wollte die Seifenblase voller Glück gestern nicht zerplatzen lassen und hatte gar nicht gemerkt, dass sie schon mit einem lauten Knall um mich zersprungen war.
Ohne zu Überlegen rannte ich die Treppe runter, stolperte dabei fast über meine eigenen Füße, und stürmte durch das Wohnzimmer in die Küche. 
Auch hier kann ich ihn nirgends finden, weshalb ich voller Sorge in den Flur lief um zu kontrollieren, ob seine Jacke und Schuhe noch hier waren. 
Erleichterung machte sich in mir breit. Sowohl die Jacke hing noch am Haken, als auch die Schuhe standen noch ordentlich neben der Tür, wie er sie gestern dort hin gestellt hatte. Und dennoch, wo war er denn?
Langsam ging ich zurück in die Küche, wo es plötzlich nach Kaffee roch. Ich grinste. So ein Versteckspiel hatte er ganz zu Anfang unserer Beziehung schon einmal mit mir gespielt. 
Das war, als er das erste mal bei mir übernachtet hatte und wir das erste mal miteinander geschlafen hatten. Ich war verrückt vor Sorge und war tief verletzt, da ich mir Vorwürfe machte. Ich dachte für einen kurzen Moment, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich dachte ich hätte mich auf den falschen Typen eingelassen. So lange, bis er hinter der Tür heraus sprang, mich packte und meinen Körper mit Küssen übersähte und sich halb über mein verdutztes Gesicht tot lachte. Er hatte meine Tränen weg gewischt, die mir unbemerkt die Wangen herunter gelaufen waren und hatte mich geküsst. Leidenschaftlich und voller Liebe und da hatte ich gemerkt, dass dieser Mann niemals ein Fehler sein könnte.
Die Erinnerung an diesen Tag ließ mir Schauder über den Rücken laufen und voller Vorfreude zittern. Ich wusste, er würde jetzt in der Küche auf mich warten, mir einen Kaffee bereit gestellt haben und mich völlig verwöhnen. Langsam tappste ich auf nackten Sohlen in die Küche und wollte mich grade umsehen und ihn suchen, als sich mir von hinten eine Hand auf den Mund legte und ein starker Arm mich an einen stählernen Körper presste. Die Haare an meinem gesamten Körper stellten sich auf und meine Muskeln spannten sich kampfbereit an. Ich versuchte mich zu befreien, strampelte mit Armen und Beinen und versuchte gegen die Hand an zu schreien. Meine Arme wurden mir mit Gewalt über den Kopf gezogen und mein Körper wurde inzwischen gegen die Küchentür gedrängt, damit ich mich nicht mehr bewegen konnte. 
Ich spürte wie der Mann hinter mir leise grollend lachte sich noch dichter an mich schmiegte.
"Der Boss hat gesagt ich solle dich nicht anrühren und dich einfach nur abliefern, aber das ist doch wirklich egoistisch von ihm, mir so ein hübsches Ding wie dich vorenthalten zu wollen, oder nicht?", seine Stimme triefte vor Hohn und irgendetwas in seiner Stimme sagte mir, das ihm die Anordnung wirklich egal war. Er bestägtigte diesen Gedanken noch, indem er seine freie Hand meinen Rücken runter streifen ließ und an meinem Höschen stoppte. 
"Zu schade um den schönen Stoff..", und mit diesem Satz ließ er einen Finder in mein Höschen gleiten und zerriss es mit nur einer kräftigen Bewegung. Wie in Trance sah ich das Stück Spitzenstoff in seinen Händen und sah, wie er es sich in die Hosentasche steckte, nachdem er genießerisch daran gerochen hatte. 
Mich überkam ein Würgereitz und ich begann wieder zu schreien, oder versuchte es wenigstens.
"Du solltest lieber still sein, du willst doch nicht, dass deinem geliebten Max etwas passiert, oder? Wie rührend er ist, er wollte dir Frühstück am Bett machen... Zu blöd" Er zuckte kurz mit den Schultern. Ich versteifte mich, konnte jedoch nicht aufhören zu schreien, solange bis mir diese Wiederling mein Höschen in den Mund stopfte und mich somit knebelte.
"Es wäre wirklich zu schade, wenn ich ihm etwas tun müsste, also bringe ich dich lieber so zum Schweigen..." 
Sein Atem streifte mein Ohr und ich musste würgen. Mein Körper krampfte sich zusammen, als ich spürte wie er langsam den Reißverschluss seiner Jeans öffnete und seine Erektion fest an meinen Arsch drückte. Ich wollte mich weg drehen wollte irgendwie fliehen, doch sein Griff war zu stark und ehe ich noch einen weiteren Fluchtversuch starten konnte, spürte ich wie er hart und erbarmungslos in mich eindrang. Ich hörte sein Stöhnen, spürte seinen Schweiß auf meiner nackten Haut und schmeckte den Geruch meines Höschens in meinem Mund. Mir rannen Tränen über die Wange und ich wusste, dass Max jetzt nicht plötzlich auftauchen und sie mir weg küssen würde. Ich schluchzte, während der unbekannte Vergewaltiger weiter und weiter in mich stieß. 
Er begann immer lauter zu stöhnen und ich hoffte auf eine schnelle Erlösung. Ich hoffte, dass er schnell kommen würde und von mir ablassen würde. Hoffe, dass es schnell vorbei gehen würde. Mir war schon ganz schwindelig von den vielen Emotionen die in dem Moment über mich herein brachen.
Und dann wurde plötzlich alles schwarz.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2017 ⏰

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Aus dem Leben einer Nutte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt