sechsundzwanzig

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Es war jetzt eine Woche her seit Max' Ausraster, seitdem hatte Liam sich nicht mehr gemeldet. Auch wenn ich im Club war kam er nicht zu mir, was bedeutete dass ich wieder an Fremde verkauft wurde. Max und ich hatten uns darauf geeinigt das ganze zu vergessen. Wir hatten uns jetzt seit dem Vorfall nicht mehr gesehen und ich vermisste ihn wie verrückt.
Egal welche Fehler wir gemacht hatten, ich liebte ihn noch immer so sehr, dass es weh tat wenn er nicht bei mir war.
Jeden Tag wenn ich von der Schule kam hoffte ich auf eine Nachricht von ihm oder dass er plötzlich vor der Schule stand und mich abholte. Ich hoffte auch, dass Liam sich meldete. Er war in den letzten Wochen mein bester Freund geworden, doch ich war auch froh, dass ich mich jetzt ganz auf meine Beziehung zu Max konzentrieren konnte.
Grade als dir Schulglocke zum Schulschluss klingelte bekam ich eine Nachricht von Max. Hektisch öffnete ich sie und wunderte mich.
"♡M."
Mehr nicht. Schnell antwortete ich mit einem Fragezeichen, doch es kam keine Antwort mehr zurück.
"Hey Sophie?! Was isn los?"
"Hä?"
"Erde an Sophie... Is alles okay?" Anna beäugte mich besorgt.
"Ja alles gut. Max hat mir Grade geschrieben..."
"Was is denn jetzt zwischen euch?"
"Ich weiß nicht... Ich liebe ihn noch so sehr! Aber ich weiß nicht wie ich mit allem klar kommen soll."
Ich hatte ihr nur von Max Ausraster erzählt, denn ich brauchte einfach eine Freundin mit der ich reden konnte.
"Okay... Ihr habt euch noch nicht wieder gesehen?"
"Nein... Anna hör zu, ich muss los. Mama wartet bestimmt schon mit dem essen. Bis Montag!" Ich warf ihr im Gehen noch einen Luftkuss zu und ließ Anna ratlos auf dem Schulhof stehen.

Zuhause angekommen grübelte ich noch immer über Max' SMS nach. Ich schloss die Tür auf und rief nach meiner Mutter. Ich ließ meine Tasche auf den Boden fallen und streifte meine Schuhe ab. Ich rief nochmal als ich keine Antwort bekam und ging in die Küche. Weil Mama da auch nicht war suchte ich im Wohnzimmer und fand einen kleinen Zettel.
Bin bis heute Abend weg. Essen steht im Kühlschrank. Viel Spaß!
Da Mama nicht da war lief ich nach oben in mein Zimmer. Auf dem Weg löste ich meinen Pferdeschwanz und begann leise zu summen. Ich war froh allein zu sein. So konnte ich besser über die Nachricht nachdenken. Als ich in meinem Zimmer ankam erschrak ich.
Auf meinem Nachttisch stand ein riesiger Strauß roter Rosen, die Vorhänge waren zu gezogen und überall auf dem Boden waren Teelichter verteilt. Ich blieb wie versteinert in meinem Zimmer stehen und schlug mir die Hände vor den Mund.
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich mich wieder bewegen und lief zu meinem Bett. Bevor ich mich auf das Bett fallen lassen konnte, umschlungen mich zwei starke vertraute arme von hinten und mich küsste jemand in den Nacken. Ich drehte mich um und ließ mich in Max arme fallen. Ich begann zu weinen und küsste Max leidenschaftlich. Ich spürte wie sehr er mich vermisst hatte und ich spürte das ich ihn noch mehr vermisst hatte als ich dachte. Max löste sich nach viel zu kurzer Zeit von mir und blickte mir tief in die Augen.
"Ich habe dich so vermisst, Baby."

Aus dem Leben einer Nutte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt