Freaks

Kapitel 20

Durch ein splittern wurde ich aufgeweckt. "Was zur Hölle war das?" ging ich Augen reibend in die Küche, wo Ash schon die Scherben einsammelte.
"Nix." murmelte er stöhnend und schickte die Glasscheiben in den Mülleimer. Als es klingelte stöhnten ich und Ash entnervt auf. "Welcher Wixxer klingelt so früh am morgen?" machte ich die Tür stöhnend auf. 
"Es ist 9 Uhr." guckte CC auf sein Handy. "Und ich hab mir scheiß Sorgen gemacht. Als Andy mir erzählt hat das du total besoffen bei ihm angerufen hast." umarmte er mich.
"Mir gehts gut großer." klopfte ich ihm auf dem Rücken. Gähnend ging ich in die Küche gefolgt von CC.
"Man Ash wir haben doch gesagt du sollst dich nicht so Abschießen!"  klopfte er auf seinen Rücken. Ashley stöhnte genervt auf und murmelte etwas von das er die Jungs hundert mal angerufen hat damit sie auch kommen. Ich murmelte was von das ich duschen gehe. Und gönnte mir erstmal eine Arschkalte Eis Dusche. 

Als ich auf mein Frisch aufgeladenes Handy schaute bemerkte ich: 10 Anrufe und 5 Nachrichten. 7 Anrufe waren von CC, die Restlichen 3 Anrufe und 4 Nachrichten waren von Andy. Einem aufgebrachten und besorgten Andy. Wieso war er nur so scheiße aufgebracht?
"Und was macht ihr heute noch so?" fragte ich CC und Ashley.
"Erstmal fahren wir nachhause." kommandierte CC rum.
"Und ich komme mit." bestimmte ich für mich selber, und CC lächelte mich nur an.

Auf der fahrt zur der WG schliefen ich und Ash auf der Hinterbank. In der WG saßen alle auf der Couch, Ash schmiss sich in sein Bett und CC machte mir ein Kakao. "Also was war gestern los?" stellte ich mich neben die Couch.
"Was soll gestern los gewesen sein?" guckte mich Jake verwirrt an. "Wir hatten einen Gig und danach sind wir alle außer du und Ash nach hause gegangen." zuckte er die Schultern.
"A-Aber Andy hat mich total oft angerufen?" schaute ich nun Andy verwirrt an.
"Ich war nur besorgt, weil du betrunken warst und mich angerufen hast und irgendeine scheiße von dir gegeben hast." den Blick immer noch starr auf den Fernseher.
"Oh... ehm sorry?" kratzte ich mich am Hinterkopf. "Was hab ich den schlimmes gesagt?"
"Deine Betrunkenheit ist genau darauf dosiert mich 1. zu verunsichern und 2. mich zu kränken." stürmte er wütend aus der Wohnung. Verwirrt schaute ich die Jungs an. Ich war mir nicht sicher ob ich ihm hinterherlaufen soll. Die Jungs schauten mich erwartungsvoll an. 
Unentschlossen sprintete ich aus der Wohnung auf der suche nach Andy.
Verzweifelt drehte ich mich in alle Richtungen. Was hab ich nur falsch gemacht? 
Ich rannte die Straße entlang bis ich am Park angelangt war. Auf der Bank wo ich und Andy gesessen hatten, saß nun eine Schwarze lange Gestalt. "Andy?" fragte ich vorsichtig. "Ist alles ok mit dir?" Sein Kopf immer noch in seinen Händen schüttelte er den Kopf, rieb sich dann übers Gesicht.
"Ich weiß einfach nicht was mit dir los ist." er sah auf den Boden.
"Was hab ich denn falsch gemacht? Es tut mir so leid." schaute ich mich hysterisch um.
"Was du falsch gemacht hast? Das fragst du noch?" sah er mich wütend an. Mir stiegen die Tränen in den Augen, und meine Lippen pressten sich automatisch zusammen. Kaum merklich nickte ich. "Du gibts mir ein Korb. Aber dann als ich eine Freundin gefunden habe die nicht nur hübsch ist sondern auch einen super Charakter hat, kommst du einfach mal so angetanzt und sagst mir das wir unwahrscheinlich gut zusammen passen und dann es noch schlimmer zu machen, das du in mich verliebt bist? Du weißt wie ich für dich fühle. Verdammt noch mal! Es hat sich nix geändert!" schrie er mich fast an, mir rollten die Tränen übers Gesicht. Hab ich das wirklich gestern von mir gegeben?
"E-Es T-Tut m-mir leid, e-es wird n-nie wieder v-vorkommen. I-Ich geh e-eh wieder n-nach D-Deutschland." brachte ich unter Schluchzern hervor. Andy sah mich erschrocken an, stand auf und nahm mich in den Arm.
"Shh... nicht weinen." flüsterte er mir ins Haar. Verzweifelt schüttelte ich den Kopf.
"Wann gehst du denn zurück nach Deutschland?" fragte Andy als ich mich wieder beruhigt hatte.
"Vor Weihnachten, wahrscheinlich." wischte ich mit meinem Pulli die Nase.
"Das ist doch alles so unfair." murmelte Andy vor sich hin und setzte sich wie ich im Schneidersitz auf die Bank. "Liebst du mich wirklich?" kam es nach einer langen Stille von ihm.
"Ich weiß es nicht." seufzte ich. "Weil ich eure Beziehung nicht crashen will sag ich mal lieber nein."
"Betrunkene Sagen immer die Wahrheit." neckte er mich indem er in meine Seite pickst.
"Und auch ganz schön viel scheiße dazu." quietschte ich lachend.