Kapitel 29

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Seufzend tippt ich auf meinem Laptop rum. Was wohl aus den anderen wird wenn ich nicht mal hier bin? Was nach ich mir eigentlich Gedanken darum. Die werden eh glücklicher und erfolgreicher ohne mich. Was sie im Moment tuen ist nur eine freundlich Geste die man so macht. Wütend riss ich meine Kopfhörer aus den Ohren. "Mila was ist ich Hab hier gerade einen mentalen break down!" Schimpfte ich ins Telefon.
"Sorry.. aber ich freu mich schon total dich wieder zu sehen." Spürte ich ihr Grinsen. "Du freust dich nicht oder?" Bemerkte sie als ich schwieg.
"Ich weiß es nicht.. Ich fühl mich hier wohler."
"Ist es ein Junge?"
"Wieso soll das immer irgendetwas mit einem Jungen zu tun haben?!" Motzte ich genervt.
"Es hat etwas mit einem Jungen zu tun." seufzte sie. "Komm schon Chad ist bereit dir zu verzeihen und es mit dir wieder zu versuchen."
"Ist das gerade dein Ernst?!" schrie ich nun rum, mir egal ob mein Vater deswegen aufwachen würde oder nicht. War ich eine Marionette für jeden verdammten Mensch?! Ohne noch irgendwas zu sagen legte ich auf und schmiss mein Handy gegen den Spiegel.
Super Idee... Langsam und vorsichtig schmiss ich die Spigelsplitter in die unterste Schublade meines Schreibtisches. Und wie ich sehe brauch ich auch einen neuen Bildschirm für mein Handy. 
"Mehr als nur ein Break down huh?" kam die raue Stimme von Andy aus der Richtung des Fensters. 
"Wie lange stehst du schon da? Was machst du hier." wischte ich mein Gesicht trocken.
"Ich musste dich einfach sehen." zuckte er die Schultern.
"Ok du hast mich jetzt gesehen jetzt kannst auch wieder gehen." stützte ich mich am Fensterrahmen ab.
"Und immer noch bist du fies." lacht er in sich hinein. "Guck mal was deine Liebe Freundin hier aufgehangen hat." stupste er das grüne gestrüpp an das am Fenster runterbaumelte.
"Wie kitschig ist das denn?" rollte ich die Augen und wollte es schon abreißen. Doch Andy hielt meine Hand fest. Umschloss sie mit seinen und führte sie zur seiner Brust. Ich lief Rot an als ich seine Wärme und den elektrischen Schlag spürte. Meine Hand lag flach auf seiner Brust, und spürte nur wie schnell das Blut durch sein Körper floss. Ehe ich mich versah lagen seine Lippen schon auf meine. Meine Hand krallte sich in sein rotes T-shirt und zog ihn zu mich. Wieso musste nur der Fensterbalken zwischen uns sein? Als hätte er meine Gedanken gelesen brach er den Kuss ab, mit einem Schwung war er in meinem Zimmer und drückte mich wie bei unserem ersten Kuss an die Wand. Der Unterschied war nur: Ich genoss es. Und schlang meine Beine um seine Hüfte.
"Wie lange soll das nur so weiter gehen." seufzte er als wir atemlos aneinander stützten.
"So lange wie ich da bin." flüsterte ich an seinem Ohr.
"Ich will nicht das du gehst." vergrub er sein Gesicht in meinem Nacken  und küsste ihn leicht.
"Hierbleiben kann ich auch nicht." seufzte ich.
"Ich bleib zu mindestens die Nacht." legte er mich lächelnd ins Bett. "Sorry aber ich hab jetzt keine Lust zurück zu fahren." lächelte er verschmitzt, zog dabei seine Schuhe und Jacke aus. 
Er stieg in Bett und deckte uns beide zu. Schnell kuschelte ich mich an ihn ran. 
Ich war glücklich das er bei mir war.
Mein kleiner eigener Superheld.
Diese Nacht bekam ich endlich erholten Schlaf.


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