Kapitel 3

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„Soll ich dir beim Aufbauen helfen?" kam mein Vater in mein Zimmer mit einem Stück von Amys Auflauf das wir mitgenommen hatten. Genervt stöhnte ich und wischte meine Haare aus dem Gesicht. „Nein und jetzt raus." Nahm ich den Akkuschrauber in die Hand und schraubte die 2 Tür an.
Unversehrt versuchte ich den Schrank an die Wand zu stellen. Hoffentlich ist er so stabil wie er aussieht.Beim Sachen reinschmeißen drehte ich One For The Money von Escape the Fate noch lauter. Gott ich muss mir noch richtige boxen kaufen.
Die kleinen mini Kakteen die ich mir auch noch gekauft hatte stellte ich wahllos auf, das gleiche tat ich auch mit den Kerzen. Den Letzten Inhalt meiner Koffer bekamen auch ihren Platz in den Schubladen meiner Schränke oder auch im Badezimmer. Und schon schmiss ich mich auf das übergroße Bett. Was hatte mein Dad sich nur dabei gedacht? Das ich meine ganzen Kuscheltiere mitnehme? Oder das ich mittlerweile 225 Kilo wiege?
Die Matratze kippte als sich mein Vater drauf setzte. „Auflauf?" hielt er mir den Auflauf hin. Ich musste lachen und nickte dabei. Der Auflauf war lauwarm und Chris hatte noch mal extra Käse draufgeklatscht. Ok ein bisschen kennt er mich doch. „Ich hab dich an einem College angemeldet. Hier in der Nähe. Du kannst dahin gehen. Oder auch wenn du willst kannst du bei mir anfange." Jetzt musste ich lachen. Ich als Bauarbeiterin? „Danke. Ich überleg es mir ok." Musste ich immer noch lachen.
Das mit dem arbeiten wäre keine schlechte Idee. Nach dem ich und Chris noch ein bisschen geredet und ich aufgegessen hatte machte ich mich auf der Suche nach einem Job. Unerwartet vibrierte mein unnützes Handy. Meine beste Freundin Mila
Mila: Schildkröten haben doch einen Penis ;D :P
           Vermisse dich wie geht's dir da drüben? Wir haben hier 3 Uhr morgens und ich kann nicht                           schlafen :-D
Ja das war meine kleine süße Mila, gott ich vermisse sie.
Ich:     Hey kleiner Schildkröten Pedo komm skype ;)
Keine Minute später kam ein Videoanruf von Mila. „Hey meine süße." Winkte sie aufgeregt in die Kamera.
Wir skypten wie immer so lange bis wir einschliefen und wieder aufwachten um uns auszulachen das wir wirklich eingeschlafen sind. Zum essen ging Mila offline und so war ich wieder alleine. Alleine in diesem kahlen Zimmer. Die Sonne ist bereits untergegangen, der Mond schien in mein Zimmer. Ein seufzen entwich mir. Wenn man doch nur Neustart drücken könnte. Einfach ein Schalter um alles zu vergessen.

Mein Handy Wecker klingelte. Ich weiß gar nicht wie ich im Sitzen eingeschlafen bin. Aber jetzt tat mir der Nacken und der Rücken weh. Danke unbequemer Stuhl. Humpelnd wie eine alte Oma ging ich in die Dusche. Um danach mich fertig zu machen und aus dem Haus zu gehen. Den ganzen Weg zum Musikladen in LA begleitete mich Skillet und Bring me the horizon mit ihrer wunderschönen Melody.
„Hallo kann ich ihnen helfen?" sprang eine grünhaarige Frau hinter der Theke in mein Blickfeld.
„Ä-Ähm ja ich bin für die Stelle hier." Presste ich die Lippen zusammen und schämte mich für mich selber.
„Oh klar komm mit nach hinten." Ging sie vor. „Also was denkst du qualifiziert dich für diesen Job?" fragte sie als wir uns an einem kleinen Tisch setzten mit Kartons voll von CD's .
„Naja also ich liebe Musik, ohne sie könnte ich nicht atmen. Und ich hatte 3 Jahre lang Gitarren Unterricht. Und in einem Modegeschäft hatte ich 4 Jahre lang einen Teilzeitjob." Sie musterte mich gefühlte 10 Minuten und nickte dann zufrieden. Nach dem Motto Man kann es ja mal versuchen
„Wir sehen uns am Montag 16 Uhr. Hier meine Karte." Sie schob mir ihre Karte hin und ich verschwand wieder.
Um meine fast Arbeitsstelle zu feiern ging ich zum Friseur und färbte meine Haare endlich in einen schönen Dunkellilanen Ton. Und aß gemütlich danach ein eis.

„Oh mein gott was hast du denn gemacht?" war mein Vater schockiert.
„Ich bin durch mein Zimmer ins Haus gegangen weil ich immer noch kein Schlüssel habe." Erklärte ich simpel und stellte meine Arizonas in den Kühlschrank.
„Ok wo warst du?" schmiss er mir den Ersatz-schlüssel auf die Küchen Theke
„Im Musikladen hab mich um einen Job gekümmert und dann wie du sehen kannst war ich bei Friseur." Lächelte ich ihn zuckersüß an.
„Ok. Ich kann nicht dazu sagen du bist 19." Ich nickte stolz. „Naja steht dir." Zwinkert er mir zu „Wann kommen die Piercings?"
„W-Wie bitte?" kam es erstaunt von mir. „Mein biologischer fragt mich wann die Piercings dran sind?. Wie konntet ihr euch nur so aushalten? Meine Mutter ist total dagegen"
„Wo die Liebe hinfällt." Lachte er. „Wegen mir hat deine Mutter ja auch ein Tattoo. Und ich wusste einfach das du irgendetwas von mir haben musst."
„Auch wenn es nur das ist." Seufzte ich glücklich. „Wann fängt eigentlich die Schule an."
„In 2 Wochen. Ich hab mit Andy abgemacht das er dich jeden Morgen zur schule fährt."
„Danke." Murmelte ich. Ich verließ die Küche und verschwand in meinem Zimmer.
Nach dem Gespräch kam mir mein V.. Chris total sympathisch vor. Natürlich wusste ich schon früher das er ein Slipknot Fan ist aber das er so cool drauf ist wusste ich echt nicht.

Es verging eine Woche, und schon hatte ich mich eingearbeitet der Shop war genial! Ich hatte die Beste Chefin und die besten Kollege. Bei einem Job hatte ich noch nie so viel Spaß wie in diesem. Im Laden lief die ganze Zeit Musik, von den besten Bands der Welt. Wir bekamen sogar Prozente oder auch mal hier und da CD's umsonst."„Du gehst also aufs College nächste Woche?" fragte Amy.
„Ja." Lachte ich. „Irgendwie muss man die Zukunft wieder zurechtrücken."
„Ich kann mich dir als Lehrerin total gut vorstellen." lachte sie aus vollem Halse.
„Ach halt doch die klappe." Kicherte ich und stellte den letzten Bass in den dazugehörigen Ständer.„Wir machen Feierabend." Rief Amy unserer Chefin zu. „Bock aufm Kaffee?" Mit einem nicken gingen wir gemeinsam raus. Amy war in meinem Alter bloß ein Kopf kleiner als ich und Platinblond.

„Alsoo wann hast du ein Termin bei Black Paradise." Fragte sie interessiert als unser Kellner wieder ging. Sie hatte mir einen verwandten von ihr Vorgeschlagen denn er soll ein Experte in Sachen Piercings und Tattoos sein, der wie schon genannt bei Black Paradise arbeitet.
„Nächsten Samstag ist es soweit." Presste ich meine Lippen aufeinander. „Dann bekomme ich meine Spiderbites." Lächelte ich in mich hinein.
„Super ich komme mit, mein Tattoo muss mal wieder nach gestochen werden." Zeigte sie schmollend auf die Buchstabe die das Wort our lost souls bildeten.

Erschöpft kam ich durch die Haustür nach hause. Es war 20 Uhr. Mein Dad saß vorm Fernseher wo ich mich zugesellte um das Baseball spiel zu sehen. Ich hab immer noch nicht verstanden was die Amerikaner an Baseball so faszinierend finden.
Mein Zimmer hatte jetzt auch endlich Gardinen und Bassboxen bekommen. Die Wände zierten Erinnerungen im Objekt von Fotos und Bilder die ich gezeichnet hatte. Die Regale waren voll von Büchern, DVD und CD's. Mittlerweile fühlte ich mich wohl obwohl ich etwas Heimweh hatte. Mit meiner Mutter Skype ich jetzt auch fast jeden Tag.
Der einzige Gedanke worauf mein Magen sich anfing zu drehen war Schule.
Schule war schon mein Leben lang eine einzige Horrorshow.

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Hay :3
Eigentlich sollte ich ja lernen ^^
Trotzdem kommt ein Kapi... Viel Spaß beim lesen <3

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