21. Kapitel - Hermine P.o.V

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Ich konnte nicht verstecken, wie überrascht ich über Malfoys Antwort war. Dann soll er doch bei uns frühstücken. Er kann tun und lassen was er will.

So ging ich zwischen den zwei rothaarigen Jungen den Gang zwischen den Tischen entlang. Natürlich fiel mir das Gemurmel und Geglotze der anderen Schüler auf, ich ignorierte es jedoch gekonnt. Die sollen sich um ihr eigenes Leben kümmern.

Wie sollte es anders sein setzten sich die Jungs so hin, dass ich mich zwischen sie setzen musste.

Ich wollte nicht schon wieder neben Malfoy sitzen. Nicht nach gestern.

Harry P.o.V

Seit Anfang des Schuljahres wollte Proffessor McGonagall öfters wissen wie es mir geht. Und so war es gekommen, dass ich mindestens einmal wöchentlich, bevorzugt morgens in der früh als hätte ich nichts besseres zu tun, zu ihr gehe.

Im Schulleiterbüro essen wir jeweils Ingwerkekse und schlürfen dazu eine warme Tasse Tee. Ich erzähle ihr wie die Woche war, von was meine Albträume handeln und wie es meinen Freunden geht.

Ron und Hermine hatte ich nichts von diesen Treffen erzählt. Sie sollten sich keine Gedanken oder gar Sorgen machen. Mir geht es, abgesehen von den Albträumen und den Schuldgefühlen die mich immer noch plagen, gut. Ginny war die Einzige die von dieser Sache wusste.

Gerade als ich um eine Ecke bog, lief ich in jemanden rein und fand mich einen Augenblick später am Boden wieder. Ich drehte mein Gesicht zu der anderen Person um zu sehen wer es war. Blaise.

Neben uns lachte Ginny, als ob es das komischte auf der Welt war. Ich stand auf und reichte dem Slytherin, welcher noch immer auf dem Boden lag, die Hand entgegen. Er ergriff sie grinsend und richtete sich auf.

Ginny legte so gleich ihre Arme um mich, zog meinen Kopf zu sich und hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

"Guten Morgen.", hauchte sie an meine Lippen.

"Guten Morgen, Süsse.", begrüsste ich sie und küsste sie ein weiteres Mal.

"Wie verlief das Gespräch mit McG?", fragte sie mich besorgt.

"Welches Gespräch?", wollte nun natürlich Blaise neugierig wissen.

"Jede Woche treffe ich mich mit McGonagall und habe ein Gespräch über meinen momentanen Zustand.", antwortete ich dem neugierigen Slytherin. Dies sollte an Informationen reichen.

Ginny beruhigte ich mit den Worten 'Gut, sehr gut sogar'.

Sie lächelte glücklich und schmiegte sich näher an mich. So schlenderten wir zu Dritt durch die Gänge in Richtung grosse Halle.

Neville P.o.V

Verspätet tratt ich ausser Puste in die Grosse Halle, suchend liess ich meinen Blick über den Gryffindor Tisch gleiten und blieb an zwei Rotschöpfen und ein Lockenkopf hangen.

Mit grossen Schritten ging ich an der gegenüberliegenden Seite des Tisches entlang. Bei meinem Ziel angekommen zog ich schokiert beide Augenbrauen in die Höhe.

"Morgen Hermine, Ron. Und Malfoy?" Fragte ich ratlos. Da hatte ich wohl einiges verpasst.

"Hei Neville, du bist spät.", begrüsste mich Hermine.

Sie sah nicht wirklich glücklich aus. Das hiess wohl, dass sie Malfoy noch nicht verziehen hatte, was meiner Meinung nach gut war. Aber ich hielt mich da raus. Solange der Slytherin mich in Ruhe liess, war alles gut.

"Was macht Malfoy an unserem Tisch und warum bei Merlins alten Socken hat er rote Haare?"

"Er isst mit uns am Tisch weil ich ihn dazu eingeladen habe.", antwortete mir überraschenderweise Ron.

"Du?", unterbrach ich ihn ungläubig.

"Ja ich! Und warum er neuerdings rote Haare trägt, ist eine längere Geschichte.", beendete er seinen Satz mit einer Handbewegung, welche mir zu bedeuten geben sollte, dass ich nicht weiter nachfragen soll, sondern mich endlich setzen soll.

Was ich dann auch wiederwilig tat.

Wir assen still unsere Brötchen und tranken unseren Tee. Nach einiger Zeit gesellten sich auch Ginny, Harry und ein dunkelhäutiger Slytherin zu uns. Blaise Zabini. Alle assen, redeten und lachten friedlich und glücklich.

Alle bis auf Hermine und meine Wenigkeit, denn ich konnte mit dieser absurden Situation nicht wirklich was anfangen. Ron, Malfoy und Zabini lachten über irgendwelche Witze die ihnen irgend ein jüngerer Gryffindor voller Elan erzählte. Ginny und Harry redeten leise, aneinander geschmiegt über irgendetwas. Nur Hermine stocherte genau wie ich lustlos in ihrem Teller rum.

Ich brauche unbedingt ein paar Antworten, vielleicht weiss Luna mehr.

Narben (Dramione) (wird überarbeitet - überarbeitete Kapitel sind markiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt