61. Kapitel

1.6K 152 61
                                    

Tori Kelly feat. Ed Sheeran -
I was made for loving you

Draco P.o.V

Unruhig ging ich in der alten Bibliothek auf und ab.
Ich liess meinen Blick durch den Raum schweifen, einige Kerzen erhellten ihn schummerig.

Draussen war es stockdunkel, vor einigen Tagen war erst Neumond, weshalb der Schein des Mondes nicht wirklich gross ausfällt. Es war eine stille Nacht, und man konnte unendlich viele leuchtende Sterne sehen. Wunderschön.

Doch etwas drübte meine Stimmung. Ich wartete seit fast einer vollen Stunde auf Hermine. Doch sie kam einfach nicht, die letzten Tage war sie doch immer gekommen. Was war den heute anders?

Ich hatte gehofft, dass sie die Zeit mit mir, auch wenn wir uns nur stumm gegenüber gesessen sind, ebenso genossen hatte.

Gedankenversunken schlenderte ich den Regalen entlang, studierte die verschiedenen Titel und summte eines dieser nervtötenden Muggelweihnachtslieder, welche jedes Jahr wieder zu Ohrwürmern mutieren.

"Draco." Erschrocken wendete ich mir der Person, welche mich gerufen hatte, zu.

"Her-", doch bevor ich auch nur ihren Namen zu Ende sagen konnte, fiel sie mir schon um den Hals.

Sie drückte sich mit ihrem Körper an mich, kein Blatt hätte mehr dazwischen gepasst. Ihre Locken kitzelten meine Haut. Allmählich entspannte ich mich und schlang meine Arme um ihren schmalen Oberkörper. Zog ihren angenehmen Geruch in mich auf. Meine Kleine.

Überrascht nahm ich wahr, wie sie meinen Hals entlang hinauf und dem Schlüsselbein entlang leichte Küsse verteilte.

Ich schob sie ein Stück von mir weg und sah sie eindringlich an. Ein Feuer tanzte ihn ihren Augen.

"Was tust du da?"

"Dich küssen?!", erklärte sie mir verschmitzt grinsend.

"Aber, warum?"

Kaum hatte ich zu Ende gesprochen, lagen auch schon ihre weichen, warmen Lippen auf Meinen. Nachdem ich diesen einfachen Kuss erwiederte, löste sie sich leicht lächelnd von mir.

"Weil ich will."

Wieder verschloss sie meine Lippen. Fuhr mit ihrer Zunge verführerisch über meine Lippen, um Einlass bittend, welchen ich ihr nur zu gerne gewährte.

Mein Gehirn schaltete aus und überliess Meinem liebeshungrigen Körper die Kontrolle. Ein Fehler.

Erregt, drängte ich mich näher an sie. Sie wich ein Stück von mir, grinste mich kurz an, bevor sie mich wieder küsste. An meiner Kravatte zog sie mich zu dem alleinstehenden Tisch. Setzte sich darauf. Vor ihr stehend liess ich meine Hände weiter ihren perfekten Körper erkunden. Was sie mir nachmachte, mit der Ausnahme, dass ihre Hände unter mein Hemd wanderten. Immer wieder strich sie mit ihren warmen Fingern über die Haut über meinem Hüftknochen, liess unsere Zungen miteinander tanzen.

Ich weiss nicht wie lange wir so da standen und uns küssten. Doch irgendwann lösten wir uns voneinander.

Ihre Haare waren ganz durcheinander, die Lippen von den vielen leidenschaftlichen Küssen geschwollen, ein Hauch Rot auf ihren Wangen.
Ich sah sicherlich nicht besser aus.

"Ich lass dich nicht alles zerstören! Du willst mich vor dem Falschen schützen, ich brauche dich!", erklärte sie mir und drückte mir einen leichten Kuss auf die Lippen.

"Aber..."

"Kein Aber! Wir halten es geheim. Ich weiss was du willst. Ich kann es mir schon denken. Du wirst zeigen, dass du Gut bist, willst mir nicht mit deinem schlechten Ruf schaden. Doch -"

"Ich werde einen Weg finden, meinen Namen rein zu waschen.", unterbrach ich sie bestimmt.

Sie blickte mich warm aus ihren braunen Augen an. Liebevoll betrachtete sie mich, als wäre ich etwas Besonderes.

"Ja, das wirst du. Aber mit mir an deiner Seite. Wir sagen es einfach niemandem. Fahren mit unseren heimlichen Treffen weiter. Lassen nicht zu, dass weitere Gerüchte ihren Lauf nehmen. Niemand erfährt von uns. Solange, bis die Zeitungen sich beruhigt haben und du allen zeigen konntest, dass du nicht mehr der frühere Anhänger Voldemorts bist, sondern dich geändert hast."

"Nur du und ich? Keine Freunde, niemand?", hakte ich nach.

"Niemand. Draco, ich liebe dich und werde um das was wir haben kämpfen. Egal was passiert, ich will keinen weiteren Tag, keine weitere Minute, nicht einmal eine Sekunde mehr ohne dich sein. Das ist Liebe, mächtig und stark. Uns kann nichts etwas anhaben, wenn wir ihm keine Chance geben. Du musst mich nicht vor dir schützen, denn du bist alles was ich brauche."

Was sollte ich dazu noch sagen?
Das war wohl die schönste Liebeserklärung, welche mir jemand jemals gemacht hatte. Okey, es war wohl auch die erste.

Aber, sie hatte recht. Ich brauchte sie und ich werde einen Weg finden. Bis dahin, werden wir halt nur heimlich zusammen bleiben.

"Ich liebe dich, Hermine. Vergiss das nie! Es tut mir so leid, was ich dir alles angetan habe." Und dann küsste ich sie wieder, verzweifelter und leidenschaftlicher als je zuvor.

Dieses Kapitel widme ich loveforever1112346
Du hast zwar erst morgen Geburtstag, aber dies ist mein kleines Geschenk für dich❤️❤️

Narben (Dramione) (wird überarbeitet - überarbeitete Kapitel sind markiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt