40. Kapitel - Draco P.o.V

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Seit dem Morgen im Krankenflügel, dem Tag, an dem Hermine mir endlich verziehen hatte, ist nun auch schon gut eine halbe Woche vergangen. Ab und zu unterhielten wir, Hermine und ich, uns über belanglose Dinge, wie Zaubertränke, unsere Freunde oder über Weihnachten. Langsam entsteht eine frische Freundschaft.

Es hat den Anschein, dass sich bei Blaise und Luna etwas ernsteres entwickelt. Niemand hat damit gerechnet, dass die Zwei etwas mit einander anfangen. Aber ich muss sagen, sie passen überraschend gut zusammen.

Ausserdem habe ich in diesen paar Tagen erfahren, dass Hermine nicht nur den Schnee über alles liebt sondern ebenso Weihnachten und die bevorstehende Adventszeit. Die ganzen Verzierungen und Geschenke, allgemein die Stimmung findet sie immer das Beste an dieser Zeit.

Auch ich freute mich auf das kommende Weihnachtsfest, Mum und ich werden Plätzchen backen und später am Abend unsere Geschenke unter dem selbst geschmückten Baum auspacken.

Mum hat nach Vaters Tod den Wunsch gehabt, dass jeweils die Feiertage elfenfreie Tage sind. Einzelne unserer Hauselfen waren anfangs mit dieser Idee nicht wirklich zufrieden. Doch nach einiger Zeit haben auch sie sich an die neue Situation gewöhnt.

Als ich Hermine diese ganze Elfensache erzählt, sah sie mich die ganze Zeit über mit grossen Augen an, und viel mir zum Schluss vor Glück um den Hals. Erst als ich mich erkundigte, was los sei, erzählte sie mir von B.ELF.R. Was wieder zeigt, was für ein guter Mensch sie ist. Sogar um Hauselfen macht sie sich Sorgen.

Auch der Ball, steht schon in einem Monat vor der Tür. Bei Merlin, wie schnell die Zeit vergangen ist. Was sich in bald drei Monaten alles verändert hatte. So vieles hatte sich zum Guten gewendet.

Gerade hatten wir mit den Gryffindors Verwandlung. Eigentlich eines meiner Lieblingsfächer, doch ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Die ganze Stunde wanderte mein Blick immer wieder zu Hermine. Jedesmal dann wenn sie eine Frage wusste und sofort ihre Hand in die Luft schoss. Oder wenn sie sich nachdenklich auf ihre Unterlippe biss, da sie beim schreiben nach einem bestimmten Wort suchte. Wenn sie sich beim Lesen immer wieder unbewusst durch ihr Haar fuhr. Ich bekam jede einzelne ihrer Bewegungen mit.

Ron und Blaise, welche beide Links und rechts von mir sassen, mussten mich mehr als einmal anschubsen, damit ich mich wieder auf den Unterricht konzentrierte. Und nicht vollkommen in meiner Welt versank.

Ich hatte gedacht, dass ich froher über die Tatsache sein würde, das sie mir verziehen hat. Doch ich hatte das Gefühl etwas habe sich verändert, als ob ich mehr wollte, als das. Ich hatte Angst, das sie nicht mehr in meiner Nähe sein möchte. Jetzt, da es keinen wirklichen Grund dafür mehr gibt.

"Starr sie nicht so dumm an! Geh und frag sie endlich ob sie nächstes Wochenende mit dir nach Hogsmeade gehen will.", Blaise schubste mich unsanft an. Wir standen ein paar Meter von ihr und Ginny entfernt. Sie waren in ein angeregtes Gespräch verwickelt.

"Nein, das geht nicht..", murmelte ich vor mich hin. Ich bezweifle, das sie mit mir ausgehen möchte. Klar wir haben uns geküsst. Aber hatte das etwas zu bedeuten? Denn seit dem Morgen, als wir in meinem Krankenbett lagen, Arm in Arm. War nichts mehr in diese Richtung passiert.

Keine Umarmung. Kein Kuss. Kein Händchenhalten.

"Alter, was spinnst du hier zusammen? Sie geht ganz sicher mit dir aus. Du warst doch früher nicht so schüchtern.", beharrte er weiter auf seiner Meinung.

"Nein. Ich bin nicht schüchtern. Sie ist nicht wie die anderen Mädchen. Sie ist halt einfach Hermine."

"Bei Merlin, ich weiss wie sie heisst. Frag sie jetzt."

Narben (Dramione) (wird überarbeitet - überarbeitete Kapitel sind markiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt