Epilog

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Draco P.o.V

Ich konnte das Gefühl heller, frischer vor sich hintanzender Wintersonnenstrahlen auf meiner Haut fühlen. Langsam öffnete ich einen kleinen Spalt breit meine Augen, liess meinen Blick verschlafen zu dem wirren Lockenkopf auf meiner nackten sich hebenden und wieder senkenden Brust sinken. Ganz sanft fuhr ich über ihr Haar, nahm hie und da eine ihrer braunen Strähnen und zwirbelte sie um meinen Finger.

Ich schielte durch das bodenebene Fenster raus in den Garten. Letzte Nacht hatte es wieder geschneit. Ein braunes Vögelchen hüpfte verloren über den weissen Schnee, auf der Suche nach etwas Nahrung. Strahlend blauer Himmel begrüsste den diesjährigen Weihnachtsmorgen. Einzig die drei grossen Tannen im hintersten Ecken unseres Gartens warfen einen dunkeln Schatten auf die Steinterrasse.

"Draco.", murmelte Hermine und schmiegte sich näher an mich.

Ich zeichnete mit einem Finger verschiedene mir unbekannte Zeichen auf ihren Oberarm. Ein Klopfen ertönte von draussen an unsere Zimmertüre.

"Ja?"

Sie wurde einen Spalt breit geöffnet und Mum steckte ihren Kopf ins Zimmer. Als sie uns aneinander gekuschelt entdeckte, bildete sich ein glücklicher Ausdruck auf ihrem Gesicht.

"Ich möchte euch nicht stören, aber in fünf Minuten gibt es Frühstück. Kommt bitte runter, bevor das Essen kalt ist.", sie winkte uns nochmal zu und schloss dann die hölzerne Türe leise hinter sich.

"Du hast sie gehört! Aufstehen kleiner Bücherwurm."

Verschlafen blickten sie mich mit ihren karamellbraunen Augen liebevoll an. Sie rutschte hoch zu mir und legte mir eine Hand auf die Brust, über mein schnell vor sich hinschlagendes Herz. Kleine Stromschläge sendete ihre einfache Berührung durch meinen Körper aus. Wärme breitete sich in mir aus.

"Ich liebe dich Draco.", flüsterte sie an mir, so dass ich ihren Atem auf meiner Haut fühlen konnte. Zaghaft küsste sie mich, weich lagen ihre Lippen auf meinen. Zärtlich und doch voller Liebe erwiderte ich den Kuss.

"Ich dich auch.", schmunzelte ich.

Ich betrachtete sie, brächte mir jeden Ihrer Gesichtszüge in mein Gedächtnis ein, fuhr mit meinem Daumen ihrem Wangenknochen entlang. Drückte ihr einen letzten kleinen Kuss auf die Stirn und richtete mich dann endgültig auf.

Von dem schwarzen Ohrensessel auf der linken Seite meines Bettes fischte ich mir mein weisses Oberteil und wartete an der Zimmertüre auf die fertig angezogene Hermine.

Bekleidet in einem alten weiten T-Shirt von mir und einer schwarzen schlichten Strumpfhose tapste sie zu mir und verschränkte unsere Hände miteinander. Zufrieden schlenderten wir die Treppen hinunter zu Mutter in das helle Esszimmer. Wie es schon im ganzen Haus zu richten war, gab es mit grosser Wahrscheinlichkeit Pfannkuchen. Mein Lieblingsgericht.

Hermine P.o.V

Gerade sind wir, Narzissa, Draco und ich, Seite an Seite vor den Fuchsbau appariert. Vorsichtig tastete ich nach Dracos Hand. Gefunden verschränkte ich unsere kalten Hände miteinander. Schweigend stampften wir durch den Schnee auf das schief gebaute Haus zu.

"Mine", riefen Pansy, Luna und Ginny erfreut auf und stürmten auf mich zu. Wobei sich Ginny am Sofa das Knie stiess, was sie jedoch nicht stoppte. Einen Moment später fand ich mich in einer Gruppenumarmung wieder.

"Und wie lebt es sich bei den Malfoys? Hoffentlich geniesst du die Zeit mit Draco!", fragte mich Pansy neugierig als sie mich glücklich lächelnd wieder freigaben.

"Es ist wunderschön und natürlich geniesse ich es!" Ich lehnte mich an Draco, welcher nach dem er die anderen begrüsst hatte, sich hinter mich gestellt hatte und seine Arme um mich geschlungen hat.

Narben (Dramione) (wird überarbeitet - überarbeitete Kapitel sind markiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt