Kapitel 23

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P.o.V. Ambré

Aber nach diesem kurzem Moment kommt der Schmerz mit all seiner Wucht zurück, es hilft nicht viel, aber diese kurze Augenblick ohne mein schmerzendes Herz war echt entspannend...
Ich weiß, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht abhängig werde und deshalb in eine Klinik komme, sonst kann Moritz erst garnicht zu mir zurück kommen.
Ich lasse das Messer fallen, wobei es leider meinen Fuß streift.
Schnell habe ich aus dem Wohnzimmer Verbandszeugs geholt und verbinde die Wunden.
Immer mehr Tränen fließen aus meinen Augen und ich kann nurnoch verschwommen sehen.
Ich gehe wieder in mein Zimmer.
Auf jeden Fall habe ich das vor, aber auf dem Weg dahin breche ich laut schluchzend zusammen.
Es fühlt sich an, als ob mein nicht vorhandenes Herz zerfetzt wird.

Ich werde nie wieder lieben können. Nie wieder vertrauen...
Moritz war es.. der Eine und jetzt ist er weg, für immer...
Er war alles. Er war mein Herz, meine Seele, mein Leben, mein Sinn.
Wie kann ich ohne ihn je wieder lachen? Je wieder Spaß haben? Je wieder richtig leben?

Ich mache keine Antanlten aufzustehen.
Wieso auch? Für mich macht es eh keinen Unterschied ob ich hier liege, oder in meinem Bett. Ich fühle eh nichts..
Ich liege bestimmt eine Stunde hier. Oder eine Minute? Keine Ahnung. Längst habe ich alles Zeitgefühl verloren.
Bin ich erst seit kurzem wach? Oder seit Stunden schon? Welcher Tag ist heute? Ist überhaupt Tag?
Ist es morgen, oder Mittag? Oder vielleicht auch schon Abend...

Ich weiß es nicht. Alles was ich weiß ist, dass ich hier liege und ER weg ist. Und nie wieder zurückkommen wird.
Ich stehe auf und schleife mich die restlichen Meter bis in mein Bett. Dort Rolle ich mich wieder zusammen.
Von meinem Nachttisch hol ich mein Handy und werfe einen Blick drauf, was ich sofort bereue.
Auf dem Lockscreen schaut mir ein glücklich lächelnder Moritz zu. Er hat locker einen Arm um meine Hüfte gelegt.
Auch ich lächel glücklich.
Die Tränen beginnen wieder zu fließen und ich entsperre mein Handy.
Mein Hintergrundbild ist wieder ein Bild von Moritz und mir. Diesmal im Bett. Er grinst in die Kamera während ich lachend die Zunge rausstrecke.
Tausende Messer durchstoßen mein Herz. Das war das erste mal, dass wir zusammen in einem Bett geschlafen hatten.

Moritz war an dem Morgen schon früher wach als ich und wollte heimlich ein Foto von uns schießen. Aber ich bin noch rechtzeitig wach geworden und habe ihn nachdem dieses Foto entstanden ist dazu verdonnert Frühstück zu machen.

Ich schalte das Handy aus und schließe die Augen. Hoffentlich habe ich Glück und schlafe schnell ein...

Amore or Mojo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt