Kapitel 65

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P.o.V Ambré

Ich fahre zu der Adresse, die Jonas mir geschrieben hat. Eine alte Fabrikhalle.
Ich kann es eigentlich gar nicht glauben, aber mein Navi zeigt mir das hier als Ziel an..

Schnell hole ich die Waffe aus dem Handschuhfach. Sie liegt schwer und kalt in der Hand und ich weiß, welche Macht von ihr ausgeht. Dennoch fühle ich nichts, denn ich habe meine Gefühle immer noch weggeschlossen.

Ich steige aus und mache mich mit sicheren, legen Schritten auf den Weg um sie zu finden. Zu finden und zu befreien...
Denn das war meine Aufgabe und ich würde nicht scheitern! Ich würde sie retten und der, der ihnen das Angetan hat wird sein blaues Wunder erleben, denn jetzt bekommt er es mit mir zu tun...

In der Mitte sah ich einen Brief. Ich weiß nicht warum, aber ich ging nicht darauf ein. Stattdessen bemerke ich Fußabdrücke auf dem staubigen Boden. Sie sind nur sehr leicht zu sehen, aber trotzdem da...
Drei Paar. Eines ist eindeutig von einer Frau... oder einem Typen, der gerne auf Highheels läuft...

Ich folge letzteren ins Innere der Fabrik. Doch leider wird der Staub hier etwas weniger und die Spur wird sehr undeutlich...
In dem Teil, in dem ich mich befinde sind viele alte Büroräume und lange Flure... es wird ewig dauern, die alle zu durchsuchen...

Also versuche ich der Spur weiter zu folgen... nur nach wenigen Metern ist sie komplett verschwunden.
Was soll ich jetzt machen??

Das Klackern von Absätzen reißt mich aus meinen Gedanken und instinktiv flüchte ich lautlos in eines der Büros. Ich lasse die Tür einen Spalt weit offen und erkenne ein Mädchen mit langen braunen Haaren, die den Flur entlangeilt.

Als sie weg ist, verschnaufe ich erst mal. Ich habe gar nicht gespürt, wie ich die Luft angehalten habe, aber ich spüre ja auch nicht viel...

Grade als ich raus will, ertönt das Klackern wieder.
Sie eilt an mir vorbei mit einer kleinen Packung in der Hand.
Sind das etwa... KONDOME?!
Als sie etwas weiter entfernt ist folge ich ihr leise. Zum Glück habe ich heute meine Nikes angezogen... so kann ich ihr lautlos durch die Flure folgen...
Immer im Schatten, damit sie mich nicht entdeckt. Aber das hätte ich mir auch sparen können, denn sie dreht sich nicht einmal um auf dem Weg bis zu dem Zimmer, in dem sie nun verschwindet.

Ich folge ihr langsam und leise. Vor der Tür wage ich einen Blick durchs Schlüsselloch. Leer.
Trotzdem nehme ich zur Sicherheit die Pistole in die Hand, bereit zu schießen.
Leise und langsam öffne ich die Tür einen Spalt und schlüpfe in das Büro.

Es ist seht spartanisch eingerichtet. Aber der dreckige Teppich ist an einer Stelle eingeschnitten. Beim genaueren Betrachten fällt mir auch ein kleiner Ring auf.

Eine Falltür, schießt es mir durch den Kopf.
Aber auch eine Falle?

Amore or Mojo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt