P.o.V. Jonas
Ich spüre, wie der eh schon kraftlose Moritz in meinen Armen komplett erschlafft.
"Moritz?", frage ich vorsichtig. Meine Stimme ist nur noch ein zittriges Flüstern.
Ich wiege ihn in meinen Armen.Eine Träne löst sich und rollt einsam meine Wange runter.
Aber sie bleibt nicht alleine, denn weitere Tränen folgen und nach wenigen Sekunden ist mein Blickfeld total verschwommen."Er ist nicht tot!", meint eine belustigte Stimme hinter mir.
Ich wirbel herum, Moritz immer noch in meinen Armen, und wische mir die Tränen weg, damit ich die Quelle der Stimme betrachten kann.
Etwa 10 Meter von uns entfernt steht ein Mädchen. Ihre langen, braunen Haare sind zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sie sieht alles in allem recht unauffällig aus.
Sie trägt eine hellgraue, fast schon weiße, enge Jeans und ein schwarzes, weites Top. Dazu hat sie schwarze Stiefeletten mit Absatz an.
Ich muss zugeben, sie sieht nicht schlecht aus...
"Er ist nicht tot", wiederholt sie die Worte von eben und ich sehe sie fragend an."Aber bald.. wenn er nicht das Gegengift bekommt."
"Und was..", frage ich mit zittriger Stimme ich habe Angst die Frage zu stellen.
Erstaunt muss ich feststellen, dass meine Hände zittern und sich ein fetter Kloß in meinem Hals gebildet hat. Ich schlucke ihn herunter, zumindest soweit, dass ich meine Frage stellen kann.
Die Horrorfrage. Die Frage vor der ich mich fürchte. Die ich nie stellen will.
"Und was willst du, dass ich tue?"
Ein süffisantes Grinsen breitet sich auf ihrem Gesicht aus, aber es erfasst nicht ihre kalten Augen. Das kann ich selbst aus dieser Entfernung erkennen.
"Alles, was du tun musst, ist mir zu folgen... Ach, und nimm Moritz auf den Arm."
Sie dreht sich auf dem Absatz um und geht ohne auf mich zu warten mit schnellen Schritten davon.
Ich lege Moritz vorsichtig auf den Boden und stehe mit wackeligen Beinen auf. Dann nehme ich ihn Brautstyle hoch und versuche ihr möglichst zügig zu folgen, damit ich sie wieder einholen kann.
Schon bald habe ich mich in dem Wirrwarr aus Gängen verirrt, da ich meine gesamte Konzentration dafür aufbringen muss, sie nicht zu verlieren und gleichzeitig Moritz zu tragen, den ich inzwischen über meine Schulter gelegt habe.
Irgendwann bleibt das Mädchen ohne Vorwarnung stehen und fast wäre ich in sie rein gelaufen.
Sie bückt sich und löst ein paar der Fliesen, mit denen der Boden in diesem Raum ausgelegt ist. Dadurch legt sie einen Gang frei, der unter das Gelände führt.
Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als ich daran denke, was in der tiefen Dunkelheit des Ganges alles lauern könnte.
Sie holt eine Taschenlampe aus ihrer Tasche und leuchtet in den Gang beziehungsweise die Treppe rein, dabei deutet sie mir mit einer Handbewegung, dass ich vorgehen soll.
Ich mache einen zögerlichen Schritt in das Loch. Möglichst darauf bedacht, dass Moritz nichts passiert. Nach wenigen weiteren Schritten halte ich wieder an.
Das Mädchen ist inzwischen hinter mit in dem Gang und verschleißt grade die Öffnung mit den Platten wieder.
Ich drehe mich wieder um und gehe weiter.
Am Fuß der Treppe und mindestens 5 Meter tiefer möchte ich mich wieder zu ihr umdrehen, doch in dem Moment passiert es:Ein dumpfer Schlag.
Schmerz durchzuckt meinen Hinterkopf.
Dann wird alles schwarz.___________________________________
Wer hätte alles Bock auf einen Mitmach-Advents-Kalender?

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Amore or Mojo?
Fanfic"Ich mache mich auf den Weg zu Jonas um ein neues Video zu drehen. Das Kribbeln im Bauch kann ich leider nicht ganz unterdrücken. Seit knapp nem halben Jahr verfolgt es mich schon." So fängt sie an. Die Geschichte von zwei Freunden, die zusammen fi...