Kapitel 64

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P.o.V. Luki

Ich kann fliehen... Ich könnte.. Ich wäre endlich frei.. Ich könnte auch Jonas und Moritz holen...

Vorsichtig, damit sie nicht aufwacht löse ich mich von ihr und stehe vorsichtig auf. Freudig, endlich wieder normal stehen zu können, strecke ich mich, lasse alle Gelänke knacken und dehne einmal kurz alle Muskeln.

Es tut so verdammt gut... schnell bin ich zur Tür geeilt um sie aufzusiehen, aber enttäuscht muss ich veststellen, dass sie verschlossen ist. Die einzige Möglichkeit sie zu öffnen ist mit enem Code. Und den habe ich nicht.

Ich strecke die Hand aus. Vielleicht kann ich ja versuchen ihn zu knacken.. aber was passiert, wenn ich das falsche eingebe? Nichts? Oder geht dann ein Alarm an? Der Gedanke lässt die Hand wieder zurückzucken.

Was, wenn ein Alarm angeht? Wenn sie dann wach wird.. was wird sie tun? Ich will und kann nicht daran denken was sie mir antuen würde.. oder noch schlimmer, Moritz und Jonas.. Ein Kaffeekränzchen wäre es mit sicherheit nicht.

Ich stapfe durch den Raum. Wenn ich schon diese beschissene Augenbinde weg los bin, dann kann ich mir auch mal genauer ansehen wo ich hier eigentlich bin.

Der Raum ist nicht groß. Vielleicht drei mal drei Meter mit tiefer Decke und betonierten Wänden, an denen der Putz bereits abbröckelt. An der Wand gegenüber der Tür steht der Stuhl des Grauens, so wie ich ihn inzwischen genannt habe. An der Wand mit der Tür war das kleine, alte Bett, auf dem die Entführerin noch schlief.

Mehr konnte man dem Raum auch nicht abgewinnen. Also betrachte ich die Person, die für all den Scheiß hier verantwortlich ist. Sie sieht echt gut aus.. das muss ich leider zugeben. Gute Figur, lange, kastanienbraune Haare. Sie sieht echt gut aus..

Diese Tatsache lässt mich nur noch wütender werden. Wie kann man nur sowas krankes tun?! Es ist mir immer noch ein Rätsel...

In Gedanken laufe ich durch den Raum. Das ist eine schlechte Angewohnheit von mir. Ich laufe einfach immer durch den Raum... Beim telefonieren, beim denken, beim Zähne putzen.. einfach immer. Und wenn man meinen Eltern Glauben schenkt, habe ich das auch schon immer gemacht.

Der Gedanke an meine Eltern lässt die Tränen in meinen Augen aufsteigen. Wie sehr sie mich vermissen werden... die Sorge um mich wird sie sicher verzehren.. nur zu gut erinnere ich mich daran, wie ich einmal eine Stunde zu spät nach Hause gekommen bin... meine Mutter stand die ganze Zeit an der Tür und hat gewartet, obwohl es schon 12 Uhr nachts war..

"Du bist süß, so, wie du da so rumläufst. So vollkommen in Gedanken." Ihre Stimme lässt mich aufschrecken und ich erstarre in der Bewegung.

Sie lacht hell auf, was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagt.

"Ach, Gott ist das süß!"

Ich brumme nur kommentarlos und bereite mich innerlich auf folgendes vor.

ICH HASSE DIESES MÄDCHEN!!!

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Hoyho, Leute.
SOOOOOORRYYY, dass gestern nichts kam, aber ich musste bei ner Oper singen -.- was ich leider selbst erst an dem Tag erfahren habe..
Deshalb konnt eich leider hier nichts, und bei dem Kalender erst so spät posten.. aber ich bemüh mich.. Echt!
Sorry nochmal..
<3



Amore or Mojo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt