Epilog

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Ein einsames Mädchen in einer einsamen Zelle. Überall wurde über sie getuschelt, aber es war ihr egal.
Ihr war alles egal, denn sie hatte ihre Gefühle und den Sinn des Lebens verloren.
Und nun musste sie allein sein.
Nur, dass diese Stille sie nicht störte, sondern genossen wurde.

Ein einsamer Junge. Gefangen in seinem eigenen Körper. Geplagt von Ängsten und Albträumen. Der fast tägliche Gang zum Psychiater half ihm nicht viel.
Alles, was ihm wirklich was half, war seine Familie, die ihm Halt gab, die elektronische Welt, in der er nicht er sein musste, Schokolade und die Liebe zu einem geheimnisvollen Mädchen, welche nie erwidert werden konnte.
Aber sie hielt ihn am Leben und gab ihm Kraft.

Ein weiterer einsamer Junge. Mitten in einer Menschemmasse. Dabei, seinen damals größten Traum zu erfüllen.
Aber seine Augen leuchteten nicht. Sie waren matt und er wusste, dass er etwas sehr wichtiges zurücklassen würde.
Sein Herz. Denn das gehörte einem weiteren, nun einsamen Jungen.

Dieser lag tagelang auf seinem Bett. Manchmal weinte er. Manchmal dachte er nach.
Aber er wirkte wie von einer anderen Welt.
Nicht einmal seine Familie konnte ihm helfen.
Stattdessen mussten sie mitansehen, wie er jeden Tag schmaler wurde und sich jeden Tag ein wenig mehr von der Welt entfernte.

Vier einsame Menschen, deren Schicksal eng verwoben wurden von einem Mädchen, dass nun einsam unter der Erde liegt.
Ihre Leben wurden einmal stark durchgeschüttelt und so zerstört. Denn keiner konnte mehr so leben, wie vorher.
Und alle versuchten mit dem Schmerz umzugehen. Einsam.
So, wie sie waren.

Amore or Mojo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt