Vertrauen

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( Mik/ Marik )

Ich stand perplex da, hörte nur noch das knallen der Tür, als ich zusammensackte. Habe ich etwas falsches gesagt? War ich zu schnell? Ich wollte mich bewegen, aber mein Körper wirkte wie festgefroren, mir liefen salzige Tränen die Wangen runter. Ich hätte losschreien können, aber andererseits verstand ich Kostas nicht, immerhin weiß meine Mutter, dass ich homosexuell bin. Für mich brach eine heile perfekte Welt in sekundenschnelle zusammen.

Ich vergrub mein Gesicht in eins meiner weichen Kissen, wie ich es immer tat. Ich rangelte mit meinem Gewissen. Vielleicht hatte Kostas auch nur überreagiert. Mein Blick schweifte auf den Monitor, worauf immernoch Kostas Zeichnung abgebildet war. Ich glaube ich mache mir zu viele Sorgen. Den Gedanken schüttelte ich aber schnell ab, da man nie zu ernst für seine Beziehung kämpfen kann.

Ich wurde durch mein Handy aus meinen Gedanken gerissen. Schatz ruft an erschien auf dem Display, etwas erleichtert und auch ein wenig wütend nahm ich ab.

K: Es tut mir voll leid, ich wollte das alles nicht .

M: Kein Problem, ich verstehe das, naja ein wenig.

K: Nein, es ist nur...

M: Wegen meiner Mutter

K: Ja ....

M: Du weißt schon, sie weiß, dass ich schwul bin.

K: Jetzt ja.

M: Warum klingst du dann immernoch so verunsichert?

K: Meine Mutter würde das nicht so auf die leichte Schulter nehmen, sie hatte sich immer Enkel gewünscht.

Ich schluckte, Kostas nannte den schwersten belastensten Punkt einer homosexuellen Beziehung. Frauen können sich ja künstlich befruchten lassen, aber Männer nicht.

M: Wir können ja ein Kind adoptieren. Warum eins in die Welt setzen, wenn es tausende gibt, die ein zu Hause suchen.

K: Es wird trotzdem riesen Krach mit ihr geben Mik. Sie wird mich killen.

M: Dann, ach ich lass mir schon was einfallen

K: Ich wollte sagen, dass ich Morgen komme, wenn deine Mutter da ist.

M: Freut sie bestimmt dich zu sehen. Ich hab ihr schon so viel über dich erzählt.

K: Echt, wann denn bitte? Ich war ja immerhin immer bei dir gewesen.

M: Wo du beispielsweise in der Schule warst.

K: Ich leg dann mal auf, du kannst mir aber durchgehend schreiben. Tschüss.
Er drückte noch einen Schmatzer an den Hörer, sodass ich diesen hören konnte.

Mein Handy stöpselte ich in die Ladestation, anschließend sprang ich auf mein Bett, schaltete meinen Fernseher an, schaute erst die Abendschau und im Anschluss schaltete ich auf Chihiros Reise ins Zauberland um, auch wenn ich den Film schon tausendmal gesehen hatte, fand ich den Zeichenstil immer noch so interessant.

Ich deckte mich erschöpft zu und verbrachte den Abend in einem kalten Bett, von drüben konnte ich Ali teilweise hören, wie er vor sich hin diskutierte wie er es immer tat, wenn er sich neue Storys ausdachte.

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Cut k.k

So das zweite Kapitel für heute. Mik's Mutti ist wohl ganz gechillt, meint er, wie es aber wirklich sein wird seht ihr Morgen.

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und über Feedback würde ich mich freuen

-Dennisses-

Another KostoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt