Kapitel 19

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Ich stand schon zeitig in den Startlöchern. Mittlerweile waren einige Wochen vergangen. Wir hatten ein neues Jahr und die Schule ging schließlich ebenso weiter. Nun war ich im vierten Monat schwanger und wusste, dass bei einem Vampir der Bauch erst etwas später kam, obwohl mir jetzt schon einige Klamotten nicht mehr passten, die im Allgemeinen ziemlich eng saßen. Meine Mutter hatte sich in der Zwischenzeit beruhigt und behandelte mich, als wäre ich wahrscheinlich tot krank. Sie wusste, dass die Geburt schwierig wurde und die Angst in ihr spürte ich klar und deutlich; genauso wie bei Edan, aber man durfte nicht alles schlechtreden. Ich werde das schon unbeschadet überstehen. Irgendwie.

Otilia kam einmal in der Woche. Das hatten wir so ausgemacht, um zu schauen, ob alles in Ordnung mit dem Baby war und natürlich auch um Edan zusammenzuscheißen, dass er es nicht übertreiben sollte, denn sein Beschützerinstinkt wuchs stetig mehr. Es war schon fast krank. Zuvor war ich lange nicht in der Schule gewesen, aber mir war bewusst, dass er mit dem Direktor sprach. Wenn man es sprechen nennen konnte. Er musste ihn definitiv etwas eingebläut haben, denn Tanja rief zuvor ebenso im Sekretariat an, um mich zu entschuldigen. Wenigstens erzählten wir ihr mittlerweile alles von uns. Ebenso, dass ich keine Probleme mit den Wiedereinstieg hatte. Was gut war, denn im Mai fingen meine Prüfungen an. Ich musste da durch, aber ich schaffte das. Immerhin flog mir alles in der Schule meist zu, außer Mathe, aber auch das bekam ich gebacken.

Gerade packte ich mir etwas zu Essen in meine Tasche, als Edan hinter mir auftauchte und mich unverhofft umarmte. Seine Hände lagen auf meinem Bauch und er streichelte darüber. Parallel spürte ich seine Lippen sanft an meinem Ohr, als er leise sprach: »Willst du dir das nicht doch noch mal überlegen? Du kannst deinen Abschluss auch noch später nachholen. Dann bin ich da und passe auf das Kleine auf« und ich drehte mich lächelnd zu ihm herum. Er kann es nicht lassen. »Du weißt, dass ich das selbst will und du kannst noch so oft fragen, wie du möchtest. Es wird nichts daran ändern, dass ich es tun werde. Außerdem klebst du mir sowieso die ganze Zeit am Arsch. Dort hast du ebenso Möglichkeit auf mich aufzupassen, aber tue mir einen Gefallen und füttere mich nicht ständig.« Das machte er nämlich in den letzten Wochen ziemlich häufig und in der Schule musste er es nicht auch noch übertreiben.

 »Vampire werden nicht dick«, antwortete er mir und streichelte ganz leicht über meine Wange. »Das merke ich an meinen Hosen«, gab ich leise zurück. Allerdings entblößte Edan zwei strahlend weiße Reihen Zähne, als ich das sagte. »Das liegt aber daran, dass du unser Baby bekommst und nicht, weil du zu viel isst, aber glaub mir du wirst nicht dick werden. Das Einzige wird der Bauch sein.« Anbei glitten seine Finger langsam unter mein Oberteil. Ich konnte seinen Atem hören, wie er tief ein- und ausatmete und einen kurzen Moment später an meinem Unterleib innehielt. Im Anschluss jedoch weiter nach oben streifte. Automatisch begannen meine Brustwarzen zu schmerzen an und richteten sich prompt auf, als hätte er einen Schalter bei mir umgelegt, aber nicht, weil er mir Schmerzen zufügte, sondern ich ihn haben wollte. Augenblicklich blieb mir die Luft im Hals stecken. Ich mochte es so sehr, wenn er mich berührte und irgendwie war ich seit einigen Tagen viel empfindlicher. Das musste an der Schwangerschaft liegen. 

Auf der Stelle beschleunigte sich mein Atem hörbar. Es fühlte sich an, als vergaß ich plötzlich ich alles um mich herum. »Überlege es dir doch noch einmal. Ich werde alles für dich tun. Alles.« Das letzte Wort flüsterte Edan und öffnete unerwartet meine Jeans, schob langsam seine Finger unter meinen Slip und streifte über meine nackte Mitte. Prompt begannen meine Beine zu beben und meine Luft drang keuchend durch meine Lippen hindurch. Sofort wollte ich ihn erst recht haben und er wusste ganz genau, was er dafür tun musste. »Oh ja«, stöhnte ich und rieb mich an seiner Hand. Sofort bekam ich eine Gänsehaut. Am liebsten hätte ich ihn wie ein wildes Tier bestiegen, aber ich riss mich innerlich zusammen. 

Someday III - Lost in youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt