Kapitel 28

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„Tamara!", begrüßte mich mein Vater, aber auch in seinem Gesicht war Müdigkeit und fast ein bisschen Verzweiflung zusehen.
Ich starrte auf den Boden. Arthur sah mich mitleidig an. Ich setzte mich zu ihm und er legte einen Arm um mich.
Arthurs Mutter räusperte sich. „Ich glaube es gibt einiges zu klären, wo soll ich anfangen...", meinte sie und schaute hilflos zu meiner Mutter.
„Ich denke," sagte diese dann, „eine Vorstellung wäre angemessen." Ich nickte.
„Margreth", begann Arthurs Mutter, „Ich bin deine Mutter"
Entsetzt starrte ich Margreht an.
Wie kann sie es wagen?! Dachte ich mir. Aber ins geheim, wusste ich es. Von Anfang an. Arthur drückte mich noch fester an sich, doch ich stieß mich von ihm ab. Verdutzt schaute er zu mir. Ich drehte mich weg. „Tamara, lass uns es dir erklären...", versuchte meine Mutter,ähm...ich meine...Ach keine Ahnung wer sie war, es.
Ich nickte mit zusammengekniffenen Lippen. Ich wollte weinen, schreien, abhauen. Aber alles was ich tat, war da zusitzen und brav den Lügen zuzuhören.
„Ich habe damals Zwillinge geboren. Arthur und dich. Ich wollte dich nur schützen, in unserem Volk ist es üblich, die Jungen den Thron zu überlassen. Wenn es also Geschwister gibt in einer Königsfamilie, Junge und Mädchen, dann sind die Mädchen quasi unsichtbar.", fing Margreth an zu erklären. „Scheiß Vorurteile!", zischte ich, sodass nur Arthur es hören konnte." „Deshalb habe ich dich Caroline zur adoption frei gegeben. Ich wusste sie würden dich aufziehen, wie ihre eigene Tochter." Ja, dass hatten sie.
Nun ergriff meine Mutter, Caroline, das Wort: „wir haben dich dann auf das Internat geschickt, weil ich schwanger wurde. Wir haben damals mit Margreth vereinbart, deine Adoption geheim zu halten. Und dann dachten wir auf dem Internat...", wütend und enttäuscht schnitt ich ihr das Wort ab. „Ihr wolltet alles vor mir geheim halten! Mein ganzes Leben! Verdammt, mein ganzes Leben war eine einzige Lüge! Und jetzt? Jetzt soll ich all das vergessen und mit Margreth und Arthur happy family spielen? Ganz Ehrlich welche Vorstellungen habt ihr?", alles spruddelte nur so aus mir herraus, mein ganzer Frust. Ich wollte das gar nicht, ich wollte kein Spielzeug sein, immer zu jemandem anderem gegeben werden, nur weil man keinen Bock mehr hatte! „Tam...", versuchte es mein Vater. Ich schüttelte nur den Kopf. „Ich will jetzt nur wissen wer dieses Baby ist und dann verschwinden. ", meinte ich und ich hoffe, so emotionslos wie möglich rüber zu kommen.
Gerade wollte Caroline antworten, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Phil stürmte herein. „Phil?", fragte ich verwirrt. „Tam!", rief er und lief auf mich zu, ich stand auf und er küsste mich. Vor allen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und Küsste mich. Mein Herz schlug schneller und irgendwie musste ich grinsen, was ziemlich schwer war, unter einem Kuss. Mein lüg-Vater schlug entsetzt auf den Tisch. Ich ignorierte ihn.
Phil konnte zu gut küssen. Und außerdem fühlte ich die ganze Zeit so ein Kribbeln. Phil kam extra für mich, er war so süß! Aus dem Augenwinkel nahm ich die entsetzte Wache an der Tür war. Ich konnte es fast nicht glauben, dass Phil sich an der vorbei schmuggeln konnte.

„Maxim", unterbrach Caroline auf einmal unseren leidenschaftlichen Kuss. Phil nahm meine Hand und ich setzte mich auf seinen Schoß. Zaghaft kuschelte ich mich an ihn. Mit einem Wink, gab ich der Wache zu verstehen, dass alles in Ordnung war. „Das ist unser Sohn Maxim und dein Bruder, wenn du es so sagen willst.", meinte Caroline. „Und...ich bin auch dein Bruder...", meldete Arthur sich vorsichtig zu Wort.
Sofort stand ich wieder auf dem Boden.
„Was jetzt? ", fragte ich ernst.

Wenn die Prinzessin liebt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt