Kapitel 3

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„Hey",das Mädchen lächelte mich an.
Doch so erfreut schien sie über meine Erscheinung nicht zu sein...
Ich konnte mich immer noch nicht bewegen, so einen Schrecken bekam ich.

„Ähm...s..s-s-sorry...ähm...", stoterrte ich herum. „Ich bin Lucy. Du bist?", fragte das Mädchen mich.
Ich wollte am Liebsten im Erdboden versinken, so peinlich war mir das, ich meine ich bin eine Prinzessin, und dann so was! Lucy musste wohl hereingekommen sein, als ich im Bad war und das Kleid an probierte.
Ich musste mich echt zusammen reißen, um nicht noch blöder da zu stehen.

Ich atmete einmal tief durch und versuchte dann so Prinzessin like wie noch nie zu sein.
„Tut mir...",weiter kam ich nicht denn plötzlich kam eine Internats Wache hereingestürmt.

„Was ist passiert!?",fragte er ernst.
Oh nein, nicht auch das noch, am Ende würde ich im Internat als die Bad Schnüfflerin bekannt sein, doch über Lucys Reaktion war ich überrascht...

Sie legte der Wache eine Hand auf seine Schulter.

„Es besteht kein Grund zur Sorge, es hat nur so ausgesehen als säße dort eine Spinne ",log sie.
„Dann sind sie sicher, dass es hier kein Problem gibt?",fragte die Wache weiter. „Ich versichere ihnen, ähm... officer...?", „Growd." „Officer Growd. Hier ist alles in Ordnung und sie können den Raum beruhigt verlassen, nicht wahr?", jetzt schaute Lucy mich an.
Ich nickte nur, doch war immer nich geschockt.
Mein Herz schlug wie nach einem Marathon und ich fragte mich, was meine Eltern wohl dazu sagen würden, wenn sie diese Geschichte jemals erfahren würden.

Doch Officer Growd gab sich wohl mit meinem Nicken zufrieden, denn er nickte, verbeugte sich noch kurz und sagte: „Tut mir leid wegen der Störung. Noch einen schönen Abend, die Damen." Dann verlies er den Raum.

„So und jetzt zu dir.", Lucy musterte mich von oben bis unten und wieder wollte ich etwas erwidern,doch sie zog mich an meinem Arm aus dem Bad raus zu den Betten, wo wir uns setzten.

„Es Tut mir so unglaublich leid, dass ich einfach in deinen  Waschsalon gegangen bin.",fing  ich also  an.

„Normalerweise bin ich nicht so...so neugierig.
Mein Name ist übrigens Tamara. Prinzessin Tamara de Rosee, Tochter des Ludwig de Rosee und nun wohl ihre Zimmerpartnerin.", stellte ich mich vor.

Ich schluckte, und beobachtete Lucys Reaktion.

Lucy zog die Augenbrauen hoch, rümpfte die Nase und sah mich an.

„Hallo, Tamara. Ich gehe schon seit vier Jahren, hier auf das Internat...", sagte Lucy, „Aber so jemand ist echt noch nie meine Zimmerpartnerin gewesen”

Na toll, dachte ich.
Eigentlich wollte ich nur zurück nach Hause, zu meiner Mutter und meinem Vater.
Doch bei dem Gedanken an meine Eltern, stiegen mir Tränen in die Augen.

Lucy rollte mit den Augen, sie sah meine feuchten Augen wohl dafür, dass ich in ihr Bad geplatzt bin.
Besser konnte es wirklich nicht mehr werden, dachte ich ironisch, jetzt war ich auch noch die Heulsuse des Monats!

„Keine Sorge. So etwas kann jedem neuen mal passieren. Dein Fehler bleibt unter uns!", Lucy zwinkerte mir zu, doch wahrscheinlich wollte sie nur, dass ich aufhörte zu heulen.

Trotzdem fand ich es Schön von Lucy, dass sie so einfach über das Geschehen hinweg sehen konnte, bei manch anderen hätte ich mir ein neues Zimmer suchen können.

„Danke!", sagte ich und meinte es auch wirklich so, ich hoffte mich mit Lucy anfreunden zu können.

„So komm. Ich möchte dich den anderen vorstellen”,und bevor ich etwas erwidern konnte, nahm Lucy meine Hand und zog mich zur Tür hinaus, den  langen Gang hinter sich her.
Vor einer breiten Türe blieben wir stehen, neben uns gingen Schüler und Schülerinnen aus dem Internat hinein und hinaus und man konnte ein lautes Stimmengewirr hören.

„Das ist der große Saal. Es ist so etwas wie ein Gemeinschaftsraum für uns, hier halten wir uns immer auf, wenn wir zusammen sitzen wollen."

Ein Angestellter öffnete Lucy und mir die Tür und ich konnte gar nicht aufhören zu staunen, als ich den Saal betrat.

Er war wirklich, wirklich groß! Überall standen Sofas, Tische und Stühle rum. Einige Schüler schauten Fernseh, es gab mindestens vier Stück. Andere spielten mit dem Tisch kicker oder den Billard Tischen , die im Raum verteilt standen.

Mädchen saßen auf Sesseln und  flochten sich gegenseitig die Haare, andere spielten Karten.
Überall unterhielten sich die Mädchen und Jungen, sie lachten und sahen so glücklich aus.
Und zwischenduch wuselten die ganze Zeit irgendwelche Diener, mit Plätzchen oder Kakao herum. Es war toll, dieser Raum strahlte so viel Glück aus, doch irgendwie fühlte ich mich fehl am Platz.
„Na, was hälst du hier von ?”, fragte Lucy und ich sah ihr an, wie sehr sie diesen Raum liebte.

Doch, ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
Es war einfach nur unbeschreiblich.
Lucy schaute mich immer noch fragend an.
„Interessant”, sagte ich dann und bereute es sofort wieder.
Zuhause hatte ich zahlreiche Stunden, in denen ich lernte, was man in verschiedenen Situationen sagen konnte, wenn einem nicht einfällt , aber irgendwie kam ich auf Interessant, weil ich einmal gelesen hatte, dass Interessant auf fast alles passt.

Doch ich konnte Lucy die Enttäuschung ansehen. Warum hätte ich nicht einfach so etwas wie Toll, schön oder Super sagen können!
„Äh...ja, warte dort hinten ist unser Tisch, dann kann ich dir die anderen vorstellen”,meinte Lucy und zog mich durch die Leute, zu einem kleinen Tisch in einer der hintersten Ecken.

Wenn die Prinzessin liebt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt