Kapitel 29

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Der Rest des Gespräches verlief ein bisschen chaotisch.
Alle redeten irgendwie durcheinander und als Maxim dann auch noch anfing zu schreien, machte es das ganze auch nicht besser. Deshalb verliesen Phil und ich das Zimmer, so unauffällig wie möglich.
Trotzdem bemerkte ich Arthurs blick, als ich die Tür hinter mir schloss.
Enttäuscht und traurig sah er mich an. Ich versuchte ihn zu ignorieren,dich trotzdem spürte ich einen Stich, als Arthur sich von mir weg drehte.

„Was sollen wir tun?", fragte ich Phil traurig. „Lass uns abhauen! Irgendwo hin, weg von der ganzen scheiße hier!", meinte er.
Vielleicht hatte Phil recht, abhauen wäre wohl die beste Lösung. Aber irgendwie konnte ich nicht. Ich wollte nicht weg, irgendwie hatte ich ja dich noch eine Familie.
Deshalb schüttelte ich den Kopf.
Phil seufzte. „Wieso liegt dir soviel an ihm?", meinte Phil auf einmal. Verdattert blickte ich zu ihm. „An wem?", wieder seufzte Phil. „Wieso sonst willst du hier bleiben?", fragte er. Immer noch verstand ich nichts.
„Ach, Tam! Ich seh doch dass dir etwas an Arthur liegt! Aus welchem Grund auch immer!", Phil klang sauer, aber auch ein wenig traurig.
Er war eifersüchtig!
Langsam nahm ich Phils Gesicht in meine Hände und küsste ihn, doch er ging von mir weg.
„Phil!?"Er starrte zu Boden.
„Ich liebe dich! Ich muss jetzt auch erstmal mit diesem ganzen Zeug klarkommen. Wir sehen uns dann.", mit diesen Worten verschwand Phil.
Ich starrte ihm hinter her. Dann ging ich langsam hinaus in den Hof. Ich setzte mich an Joshs Blumenbeet und blickte hinauf in den Himmel. „Wenn du mir jetzt helfen könntest...", flüsterte ich.
„Mit wem sprichst du?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um. Arthur. „Mit niemandem.", sagte ich schnell. „Tut mir leid.", meinte Arthur. „Was?" , ich blickte Arthur tief in seine wunderschönen grünen Augen.
„Das alles. Ich wusste nichts davon, glaub mir. Nur,..., manchmal hat Mutter Andeutungen gemacht. Dass ich meiner Schwester ähnlich sehen würde und so...ich verstand das nie damals.", erzählte er.
Ich nickte. „Schon okay", sagte ich dann. Virsichtig setzte Arthur sich neben mich. Plötzlich spürte ich etwas auf meiner Nase. Es fing an zu schneien! Der erste Schnee für dieses Jahr! Ich schmunzelte. „Schön!", flüsterte Arthur und gemeinsam blickten wir in den Himmel.
Er ergriff meine Hand. Sofort musste ich an Phil denken.
Aber es wird schon nichts machen, Arthur ist schlieslich mein Bruder.
Dachte ich mir allerdings nur.
„Ich finde es schön, eine Schwester zu haben!", flüsterte Arthur. „ich finde es auch schön, dich als Bruder zu haben!", beruhigt lehnte ich mich an Arthurs Schulter.

„Tam, Arthur!", hörten wir plötzlich eine Stimme. Es war Caroline und Maxim.
Maxim war noch ganz klein und lag schlafend in Carolines armen. „Darf ich ihn mal nehmen?", fragte ich. Caroline nickte. Vorsichtig hob ich ihn auf meinen Arm. Der kleine hatte noch kein Haar am Kopf, doch trotzdem erkannte ich ziemlich schnell, wie ähnlich er Caroline sah und auch seinem Vater.
Ich hätte irgendwann erkannt das da was nicht stimmte, vielleicht war es gut so, wie es ist.
„Es Tut mir so leid, das müsst ihr mir glauben!", entschuldigte sich Caroline. Ich nickte. Ich wollte ihr nicht böse sein, sie war schlieslich alle Jahre für mich da, Margreth nicht...
„Es ist schon okay. Du wirst immer meine Mom bleiben, egal wie viele andere Mütter ich hätte.", mit Tränen in den Augen nahm sie mich in den Arm. In den anderen Arm nahm sie Arthur, obwohl sie ihn fast gar nicht kannte. So war Mom eben.
Und ich fühlte mich so richtig wie in einer Familie. Wer meine Familie war, das wusste ich jetzt auf jeden fall.

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Das Zitat oben ist aus dem Buch „Wenn alles anders wird", von Leni192. Schaut doch mal bei ihr vorbei, wenn ihr wissen wollt, wer mit dem Schatten gemeint ist...;)❤

Wenn die Prinzessin liebt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt