Kapitel 19

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DEAN

Maya ist sehr neugierig. Sie stellt viel zu viele unwichtige Fragen, die überhaupt keine Rolle spielen. Trotzdem darf ich nicht vergessen, dass sie halt noch sehr jung ist. Ich weiß selbst einfach nicht, was ich hier tue. Es ist falsch aber trotzdem kann und will ich nicht damit aufhören. Wir müssen es Geheim halten, keiner darf davon erfahren. Niemals.
Sie ist vertieft in Gedanken und rührt mit dem Löffel in ihrem Tee herum, was dieses nervige Geräusch auslöst.

"Ist alles in Ordnung?" Ich stoppe ihr Gerühre und sie schaut ruckartig zu mir auf. Ich will gar nicht wissen, wie oft ich ich ihr diese Frage schon gestellt habe.
Sie nickt und lächelt. "Du musst aufpassen, dass du dich nicht tot rührst.", scherze ich.

Sie lacht auf und weitet ihre Augen. "Das sagt mein Opi auch immer!" Ihre lebhafte Art ist einfach ansteckend. Was mein schlechtes Gewissen nur noch schlimmer macht, ich war vorhin ein richtiges Arschloch. Sie verdient was  Besseres.

Maya, trägt immer noch mein schwarzes T-Shirt, ihre Hose hat sie sich aber schon angezogen, weil wir in zwanzig Minuten los müssen. "Ich hab dir Kaffee gekocht!" Sie zeigt auf die Tasse, die auf der Küchentheke steht.

"Das ist sehr lieb von dir, danke." Ich setze mich mit dem Kaffee gegenüber von ihr hin, doch bevor ich ihn trinke, beuge ich mich zu ihr vor und drücke ihr einen sanften Kuss auf die feuchten Lippen. Wie erwartet, erwidert sie ihn.





" Ich muss gleich los, in fünfzehn Minuten kommt mein Bus." Sie trinkt ihren Tee aus und läuft mit der leeren Tasse zur der Spülmaschiene, die ich so gut wie nie benutze.
"Maya, lass stehen das wasche ich später ab." Ich wohne alleine und benutze selten genug Geschirr, um diese riesen Spülmaschiene voll zu bekommen.

Sie hört nicht auf mich und wäscht ihre Tasse ab. "Kein ding, ich mach das schnell!"
"Du fährst mit mir mit, Maya.", sage ich und reiche ihr auch meine leere Tasse.
Sie runzelt ihre Stirn. "Nein Dean, was wenn uns jemand sieht!"
Ich will einfach nicht, dass sie bei dieser Hitze mit dem vollgestopftem Bus fährt. Was wenn dieser Mesut mitfährt und sie versucht anzumachen? Die Vorstellung gefällt mir überhaupt nicht.

" Ich fahre dich bis kurz vor die Schule und dann springst du aus dem Auto und ich fahre auf den Lehrerparkplatz, ganz einfach."

Man ich bin echt bescheuert und das ist eine abgefuckte Idee, aber es ist mir immer noch lieber, als sie mit diesem Mesut Bus fahren zu lassen.

"Das ist nicht dein Ernst Dean, ich fahre mit dem verdammten Bus, so wie ich es jeden Tag  mache. Dieses Risiko werden wir nicht eingehen!", sagt sie selbstsicher.
"Hey Madame, nicht fluchen!", ermahne ich sie. Solche Wörter passen nicht zu ihr.
Sie lacht spöttisch. "Meinst du "Verdammt"? Ich kenne noch viel schlimmere.", gibt sie provokant zu und umfässt meinen Hals. Zusätzlich kaut sie noch auf ihrer Unterlippe, was mich zum Wahnsinn treibt.


"Fährt dieser Mesut auch mit dem Bus?" Ich lache, weil ich sie so leicht provozieren kann

Sofort guckt sie mich mahnend an. Dann nimmt sie mein Gesicht in ihre zarten Hände und sagt klar und deutlich:

"Nein! Mesut wird nicht da sein. Du kannst dich beruhigen, du Detektiv."
Erneut will sie meinem Griff entfliehen, woran ich sie erneut hindere. Sie ist so klein und zierlich, dass ich sie fast schon mit einem Finger tragen könnte.

Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt