MAYA"Maya...Bitte darüber spreche ich nicht.", flüstert er ausdruckslos. Er ist verletzt und wütend, das spüre ich aber zugleich versucht er mit aller Kraft ruhig zu bleiben, was ich wirklich sehr schätze. Trotzdem möchte ich mich mit seiner abweichenden Antwort nicht zufrieden geben.
Er tritt langsam von mir zurück und dadurch überkommt mich wieder dieser kalte unerträgliche Schauer, der über meinen gesamten Körper läuft.
Dieser Anblick zerreißt mir das Herz, bei der Vorstellung, dass ihm etwas zugestoßen ist und ihm etwas solch brutale körperliche Schmerzen bereitet hat, wird mir extrem übel. Diese grässliche Narbe ist groß, tief und grausam, es sieht nicht aus wie eine, die von einer Operation stammen könnte.
"Ich weiß. Es ist nur...ich möchte dich kennen. Alles von dir wissen, verstehst du?" Ich schenke ihm einen liebevollen Blick, um die hitzige Situation zu besänftigen. Dann gehe ich einen Schritt auf ihn zu und greife zögernd nach seiner Hand.
"Meine Vergangenheit ist nicht wichtig für das Hier und Jetzt. Außerdem hat das Aufwühlen meiner Vergangenheit nur eine Folge, nämlich die, dass ich an sie erinnert werde." Er zieht meine Hand zu seinem Gesicht hoch und küsst folglich die Handinnenfläche, diese Geste erwärmt meinen Körper in Sekundenschnelle. Oh und seine Antwort war sehr schlagfertig und klar. Vielleicht sollte ich endlich Ruhe geben und sein Anliegen akzeptieren. Oder vielleicht braucht er einfach nur mehr Zeit...
"Es tut mir leid." Irgendwie schäme ich mich für mein rücksichtsloses Verhalten. Was weiß ich schon von richtigem Schmerz? Ich habe eine herzliche Familie, tolle Freunde, die Möglichkeit ein unbeschwertes Leben zu führen und schließlich Dean, der zwar erst vor kurzem in mein Leben getreten ist und es gewaltig auf den Kopf gestellt hat. Klar, momentan habe ich echt viele Probleme, die schwer auf meinen Schultern lasten aber für Dean bin ich Bereit, diese Konsequenzen auf mich zu nehmen. Er ist es mir so verdammt Wert.
"Muss es nicht Baby. Außerdem ist es für mich leichter es zu ertragen, wenn du bei mir bist.", erwidert Dean und küsst anschließend meine Stirn.
"Was meinst du damit?", hake ich nach. Ich will wissen, was er für mich empfindet. Bis jetzt habe nur ich ihm meine Liebe gestanden. Was bilde ich mir da überhaupt ein? Er liebt mich bestimmt nicht, das weiß ich aber was genau will er dann von mir?
Er runzelt verwirrt seine Stirn. "Damit meine ich, dass ich dich gerne bei mir habe." Sein Ton klingt unglaubwürdig. Was soll diese beschissene Begründung? Das kauf ich ihm nicht ab.
"Du riskierst deinen Job, deine Beziehungen und das gesellschaftliche Ansehen der Menschen nur, weil du mich GERNE BEI DIR HAST?" Mit Skepsis in der Stimme stelle ich ihm diese Frage. Er rollt seine jadegrünen Augen.
"Warum bist du so hartnäckig Lamaya? Was willst du von mir hören?", ruft er verzweifelt und fährt sich mal wieder durch die Haare.
"Die Wahrheit. Ich will wissen, was du verdammt nochmal von mir willst!" Ich starre ihn erwartungsvoll an und hoffe, dass er jetzt endlich mal mit der Wahrheit rausrückt.
"Du willst die Wahrheit?", er kommt mir näher. Ich nicke konzentriert und versuche selbstsicher zu wirken, ich bin jetzt so Nahe dran. Sein finsterer Blick schüchtert mich ein. Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter, Bleib ruhig Maya...
"Verdammt ich will dich, jede Sekunde am Tag, will ich dich...Ich will deinen Duft einatmen, ihn in mir aufnehmen, ich will dich berühren an jedem Winkel deines Körpers, ich will deine Haare zwischen meinen Fingern spüren, ich will dich meinen Namen schreien hören, ich will der erste und der einzige sein Lamaya..." Er hält kurz inne. Seine grünen Augen leuchten vor Begierde und brennen sich somit für immer in mein Gedächtnis ein. Mein Herz läuft einen Marathon und die Luft zum Atmen bleibt mir weg. Plötzlich nimmt Dean, drängend mein Gesicht in seine Hände.
"Und ich will dich beschützen, verstehst du? Ich will, dass sich deine Augen nie wieder mit Tränen füllen und du stets einen Grund hast zu Lächeln. Ich will, dass du glücklich bist Lamaya Mir.
Das ist es, was ich will." Er raunt mir den letzten Satz voller Leidenschaft, ganz nah an meinen Mund zu. Durch seine Worte, könnte ich im wahrsten Sinne des Wortes dahinschmelzen. Ich bemerke die Hitze, die zwischen meinen Beinen entstanden ist, mein Unterleib kribbelt. Oh man, und das ist nur die Reaktion auf seine einerseits heissen und zugleich wirklich schmeichelnden Worte. Nun schwebe ich im siebtem Dean-Himmel und genieße meine himmlische Reise.Mir fehlen die Worte, ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen er war ausnahmsweise Mal wirklich ehrlich und hat mir eine mehr als ausführliche Antwort geliefert.
"Warum hast du dann neun Tage lang gebraucht Dean?", frage ich ihn und schmiege mich begierig an seine Brust. Er streicht sanft über mein Haar und drückt mich fest an sich.
"Ich habe versucht dagegen anzukämpfen und das Richtige zutun.", antwortet er trocken. "Aber ich bin ja bekanntlich nicht so gut darin, das Richtige zu tun." Bei dem letztem Satz muss er lachen.
Daraufhin fange ich an zu kichern und Dean stimmt mit ein. Eins muss man uns lassen, den Preis für das größte verkorkste Paar würden wir gewinnen.
"Hm...Irgendwie mag ich den Falschen Dean viel lieber.", scherze ich. Daraufhin streicht mir Dean lächelnd eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Bitte Maya, bleib heute hier." Dieser Penner! Er soll damit aufhören, er macht es mir so unfassbar schwer. Wie soll ich diesem wunderschönem, bärtigem Gesicht nur widerstehen? Du musst standhaft bleiben. Du wirst nicht wieder den selben Fehler begehen!!!
"Nein. Dean hör auf damit!" Ich verschränke meine Arme, Dean dagegen findet das ganze mal wieder lustig und grinst wie ein Idiot.
"Du bist süß Maya. Vor allem wenn du versuchst ernst zu wirken!" Er prustet wieder los und sein lautes Gelächter erfüllt den Raum. Es ist offiziell, ich bin in einen Psychopathen verknallt!
"Und du bist verrückt!", kontere ich mit verstörtem Blick.
"Ja, verrückt nach dir!"
DEAN
Während meine Schüler das Arbeitsblatt bearbeiten spiele ich gelangweilt "Doodle Jump", um nicht in die Versuchung zu geraten Maya die ganze Zeit anzuschmachten. Eigentlich müsste ich noch so einiges an Tests korrigieren aber ich schiebe es wie so häufig auf. Seit zwei Tagen konnte ich Maya nicht mehr berühren, küssen oder geschweige denn mit ihr über etwas anderes als über "schulischen Angelegenheiten" zu reden. Wir hatten keine Gelegenheit um uns zu treffen. Ich war mit den Vorbereitungen auf die Reise nach New York und dem Problem mit Jenny und diesem fucking Tim beschäftigt. Maya hatte auch viel um die Ohren, ihr Bruder kommt ja bald zu Besuch und sie musste gestern sogar im Restaurant ihrer Eltern aushelfen. Ich hoffe nur, es ist ihr alles nicht zu viel Stress.
Mein Spiel wird durch den lang erwartenden Anruf von Sam unterbrochen.
"Leute, da muss ich ran gehen. Ich bin gleich wieder da!", rufe ich in den Klassenraum und mache mich auf dem Weg nach draußen. Dabei entgeht mir Maya's fragender Blick nicht, dieses Mädchen ist so neugierig.
"Sag mir bitte du hast gute Neuigkeiten für mich", spreche ich mit geschlossenen Augen in den Hörer.
"Ja Dean, er hat die Anzeige zurückgezogen.", antwortet Sam mit zufriedenem Ton. Er hat es geschafft mein kleiner Bruder hat mir mal wieder aus der Patsche geholfen.
Ich atme erleichtert auf. "Gut. Das ist sehr gut Man. Danke Bruder."
"Ja, man es war echt nicht leicht...Gern. Kein Problem.", erwidert Sam verlegen.
"Alter, ich bin in der Schule muss jetzt wieder rein. Aber ich komm heute bei euch vorbei und dann reden wir darüber."
"Ja Okay. Ruf vorher nochmal an. Ach ja, Dean! Ehm...kommst du am Samstag zum Essen? Melina meinte, dass sie Tina auch eingeladen hat..." fragt er mich zögernd. Ich wusste, dass das jetzt kommt.
"Ich weiß noch nicht Sam. Ich muss jetzt wieder rein."
"Okay. Dann Bis später!"
Ich lege auf. Ich weiß echt nicht, ob das eine gute Idee ist mit Maya dorthin zu gehen. Am liebsten würde ich sie einfach von meiner Familie fernhalten. Bevor ich wieder rein gehe, nutze ich die Gelegenheit Maya eine Nachricht zu schreiben.
11:33 ICH: Hey Prinzessin, wir treffen uns in der Pause unten im Keller. Da wo die Schulküche ist.😏🤐
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Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)
Fiksi PenggemarLamaya Mir ist ein schüchternes, kluges und traditionelles Mädchen. Sie ist siebzehn Jahre alt und eine hoffnungslose Romantikerin. Leidenschaftliche gerne liest sie alte Romane und verbringt die meiste Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden. Da...