Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)

Das Geheimversteck

MAYA

       

Dean's überraschende Nachricht zaubert mir ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht, der Hengst hält es wohl nach 48 Stunden nicht mehr ohne meine Nähe aus. In der Schulküche war ich bis jetzt nur zwei Mal und hoffe echt, dass uns dort niemand entdecken wird. Vielleicht wird die Schulküche unser neues Geheimversteck, denn derRaum 114 ist auf Dauer viel zu riskant.

Während ich mit gesenktem Kopf, vollkommen konzentriert auf mein Handy starre, laufe ich aus dem Klassenraum, wo Mr. Sexy sich noch mit Tanya unterhält. Sie ist der Meinung, er hätte sie zu streng bewertet, was keines Wegs stimmt. Sie übertreibt einfach mal wieder."Komm lass uns etwas essen gehen Maya, ich bin am verhungern!", ruft Jolina ungeduldig und stupst mich dabei mit ihrer Schulter an. Sie erntet einen genervten Blick von mir. "Wie lange wartest du hier schon?", frage ich sie verwundert und stecke mein Handy wieder in meine Tasche. "Keine Ahnung, so seit sieben Minuten." Sie runzelt die Stirn. "Warum hast du immer so Glück mit deinen Lehrern? Die machen immer viel früher Schluss!", meckere ich und schaue sie dabei belustigt an. Jolina's schrilles Lachen ertönt."Ich habe Glück?" Sie zeigt ungläubig auf sich. "Du willst mich wohl verarschen?! Dein Englischlehrer ist heißer als Zac Efron!", verkündet sie viel zu laut. Ich reiße verblüfft meine Augen auf und lache mich Innerlich schlapp! Wenn sie nur wüsste."Jo, nicht so laut man.", ermahne ich sie mit amüsiertem Gesichtsausdruck.

Nachdem ich Jolina endlich weis machen könnte, dass ich zu einem wichtigem Gespräch mit meiner Biologielehrerin verabredet bin, mache ich mich schnell auf den Weg zur Schulküche. Letztendlich stehe ich vor der großen weißen Tür, die mit einem Schild "Schulküche"gekennzeichnet ist. Soll ich klopfen oder einfach reingehen? Schließlich klopfe ich vorsichtig. In Binnen von Sekunden wird mir die Tür geöffnet und ich erblicke meinen Helden. Sofort schleicht sich ein Lächeln in mein Gesicht.

"Hey...Seit wann benutzt du Emojis?", frage ich ihn verwundert und gehe zögernd in den Raum. Auf meine Frage hin muss er grinsen. "Das habe ich mir von dir abgeguckt" Er greift sich plötzlich meine Hand und zieht mich dann ruckartig zu sich heran. Dean umschließt mich mit seiner breiten Statur, an seine Brust gepresst atme ich seinen himmlischen Duft in mich ein und bin wie so oft, einfach überwältigt.

"In vier Tagen bist du für eine Woche weg!", quengle ich und blicke zu ihm hoch. "Ja...aber am Samstag, da gehen wir zu meiner Cousine.", verkündet er, als wäre es das normalste der Welt, als seien wir ein ganz normales glückliches Paar. Ungläubig reiße ich die Augen auf. "Ernsthaft? Du meinst wir beide?" Er runzelt die Stirn und blickt mich verschmitzt an."Nein, ich und Tina.", scherzt er wie ein Witzbold. "Weißt du, langsam schließe ich diese Tina wirklich in Herz", sage ich und muss dabei kichern. "Und ich erst!" erwidert er und küsst mich daraufhin. Seine geschmeidigen Lippen umschließen meine und es fühlt sich einfach traumhaft an.

"Du siehst müde aus." Er mustert mich besorgt. "Ja bin ich auch, musste gestern noch im Restaurant aushelfen aber das bin ich schon gewohnt.", versuche ich ihn zu beschwichtigen, denn er hat ein Talent dafür, sich um absurde Dinge Sorgen zumachen.

"Dean...Du hast mir...immer noch nicht erzählt, warum du genau nach New York fliegst. Ich weiß, wegen deiner Mutter aber...was wird denn jetzt mit ihr passieren?" Mein Ton klingt ängstlich und leise. Ich habe ewig überlegt, ob ich ihn das fragen soll und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es einfach tun sollte, denn er war doch selbst derjenige der mir das gesagt hat und dies war ja auch schließlich der Grund, dass wir uns wieder vertragen haben.

Dean's Miene wirkt traurig, jedoch nicht sauer, wodurch mir ein Riesen Stein vom Herzen fällt. Ich hoffe so sehr, dass er mir jetzt eine ausführliche Antwort liefern wird.

"Wir können nichts tun Maya. Sie wird nicht mehr aufwachen...Ich fliege nach New York, um mich von ihr zu verabschieden.", offenbart er mir mit gesenktem Kopf und kaum hörbarer Stimme. Mein Herz blutet für diesem Menschen. Ich leide mit ihm und will, mehr als alles andere, dass endlich glücklich ist. Sanft umfasse ich sein stoppeliges und zugleich wunderschönes Gesicht, ich hebe es langsam nach oben. Nun blicke ich in tieftraurige grüne Augen. "Alles wird gut Dean. Ich bin für dich da.", sage ich klar und deutlich mit entschlossener Tonlage. Als Antwort umschließt er meine Taille mit einem hastigen Griff und zieht mich fest an sich. Ich schnappe nach Luft. Unmittelbar spüre ich wie mein ganzer Körper anfängt zu beben. Instinktiv neige ich meinen Kopf zur Seite, um ihn zu signalisieren, dass er mich verdammt nochmal küssen soll! Wie auf Kommando fährt er ganz langsam mit seiner geschickten Zunge an meiner Unterlippe entlang. Ich explodiere fast vor Lust, ich weiß genau, dass er mich quälen will und bin ihm vollkommen ausgeliefert. Doch dann, hält auch er es nicht mehr aus und drängt mit seiner Zunge in meinen Mund ein. Wir versinken in eine leidenschaftliches Zungenspiel, dass von unendlich vielen Emotionengeprägt ist. Lust, Trauer, Hingebung und Liebe...

"Ich hab nur noch eine Stunde!", rufe ich fröhlich und hebe meine Hände in die Luft. Dean schaut mich belustigt an, während er in seinem riesigem Rucksack nach etwas sucht.

"Hier, das hat Ashley im Klassenraum liegen lassen. Kannst du es ihr bitte geben? Morgen haben wir nämlich kein Englisch mehr!" Er hält mir ihren Vokabeltest hin. Ich nehme ihn widerwillig entgegen.

"Kannst du der Nutte ihren Test nicht selbst geben?", frage ich Dean mit angewiderten Gesichtsausdruck. Er starrt mich entsetzt an.

"Maya! Ich hasse es, wenn du fluchst! Hüte dein verdammte Zunge, das passt nicht zu dir!" Er spricht seine Mahnung mit härtester Autorität aus. Der Typ ist wirklich ein Idiot, so ein verfluchter Heuchler. Jetzt starre ich ihn geschockt an. "Hey Mr.Sexy, sie fluchen doch selber ständig. Außerdem mag ich sie nicht,und die Bezeichnung passt perfekt zu ihr!", verteidige ich mein Handeln, jedoch versuche ich trotzdem ruhig zu bleiben um keinen sinnlosen Streit anzufangen.

"Es geht hier nicht um sie, ich will einfach nicht, dass du solche Wörter in den Mund nimmst!", erwidert er trocken und wirft sich schwungvoll seinen Rucksack um. "Ist ja gut du Heuchler!" Ich verdrehe meine Augen.

"Gut. Jetzt komm her und küss mich!", befielt er herrisch.

"Oh! Dean. Nein. Elena ist die da! Siehst du? Die Braunhaarige!" Ich zeige aufgeregt auf den gigantischen Bildschirm und lache mich dabei schlapp. Kaum zu glauben, dass ich Dean wirklich überreden konnte mit mir Vampire Diaries zu gucken. Wir sind einen Kompromiss eingegangen, wenn er eine Folge mit mir guckt, bekommt er eine lange und mühevolle Massage von mir.

"Ach so. Ich dachte das wäre die Blonde?!" Mit verwirrtem Gesichtsausdruck schüttelt er sein hübsches Köpfchen. Belustigt halte ich ihm das Ben and Jerry's Eis hin, er nimmt es entgegen und schiebt sich einen gr0ßen Löffel in den Mund.

"Nein die Blonde heißt Caroline!", sage ich belehrend...Ein Schlag trifft mich. Ich dumme, dumme, dumme KUH! Daran habe ich überhaupt nicht gedacht! FUCK. Ich reiße die Augen weit auf und mein Herz fängt unmittelbar an gegen meine Brust zu hämmern.
Dean bemerkt meinen schockierenden Blick und schmunzelt überraschender Weise. Ich schäme mich und bereue es, dass ich so leichtsinnig war.

"Dean, es tut mir so leid. Ich habe das total ver...", stotternd versuche ich mich zu entschuldigen. Dean drückt auf die Fernbedienung und stoppt somit die Folge.

"Alles gut Prinzessin. Kein Problem. So was passiert." Um von der unangenehmen Situation abzulenken hält er mir den vollen Löffel, der mit Schokoladeneis gefüllt ist hin. Ich lächle ihn dankend an. Und lasse mich von ihm füttern. Das war ein Schreck, ich bin so erleichtert, dass Dean so locker reagiert hat. Dennoch ärgere ich mich über meine Dummheit.

"Also dieser Damon ist ja voll der Arsch!", teilt mir Dean mit verurteilendem Tonfall mit.

"Ja stimmt. Aber er liebt Elena über alles.", schwärme ich und grinse dabei. Dean mustert mich misstrauisch. Ich habe keinen blassen Schimmer, was in diesem Augenblick in seinem Kopf vorgeht...