Kapitel 20

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MAYA

Als ich den vollgestopften Bus betrete und glücklicherweise noch einen Sitzplan neben einer älteren Dame ergattere, versuche ich die letzten Tage mit Dean nochmal Revue passieren zu lassen. Es ist einfach unglaublich, wie schnell sich das Leben ändern kann. Manchmal genügt nur ein Wort, eine Berührung oder auch nur ein Blick und es ändert sich schlagartig. Ich hoffe nur, das ich das Richtige tue aber weiß insgeheim auch, dass es ein Fehler ist aber wie kann sich etwas, was sich so richtig anfühlt dann falsch sein? In meinem Kopf herrscht ein Chaos. Er ist manchmal so ein Arsch, grob und gemein zu ehrlich und echt verletzend aber ich lasse es über mich ergehen, weil ich ihn behalten unser Geheimnis hüten und bei ihm sein will. 

Dieser Mensch ist etwas sehr besonderes. Ich bin ihm verfallen, das kann ich nicht leugnen. Jedoch macht es mir große Angst, denn vielleicht bin ich für ihn nur ein Spielzeug, nur eine Lücke, die er versucht zu füllen. Verdammt! so verwirrt war ich noch nie! Einerseits kann ich mir das einfach nicht vorstellen, denn wenn ich in seinen Armen liege, fühlt es sich so vertraut an. Ich spüre seine Seele und weiß, dass ich ihm auch etwas bedeuten muss.


Zehn Minuten später, sitze ich vorbereitet im Englischraum. Mein Magen macht merkwürdige Geräusche, was an der Aufregung liegen muss. Warum zum Henker bin ich so nervös? ist ja nicht so, dass ich mir mit diesem Mann diese Nacht kein Bett geteilt habe. Bei dem paradoxen Gedanken muss ich grinsen. Es ist verrückt mein Leben gleicht einer amerikanischen Drama-Teenieserie. Ich nehme mir vor meinem Mr. Sexy heute zu zeigen, was ich so drauf habe also werde ich gut mitmachen und mir Mühe geben.

Unerwartet vibriert mein Handy mit der Hoffnung, dass es eine Nachricht von Dean ist, krame ich es hastig aus meiner Hosentasche.

Enttäuscht lese ich den Namen meiner besten Freundin.

Jolina:

Hey du Arsch! Lange kannst du mir nicht aus dem Weg gehen! WIR MÜSSEN REDEN! Nach der zweiten Stunde vor der Cafeteria. Ein böser Smiley verleiht ihrer Nachricht Nachdruck.

Ich: Okay. Bis dann.

Was soll ich ihr nur erzählen? Unruhig kaue ich an meiner Unterlippe herum und versuche eine gute Ausrede für meine skeptische Freundin zu finden. Mir wird schon etwas einfallen. Das muss es einfach. Ich suche in meiner großen Tasche nach meinem Labello und stoße überrascht auf eine gelbe Brotdose. Mit offenem Mund öffne ich diese gespannt und entdecke ein Käsesandwich, einen Apfel und zu guter Letzt einen leckeren Twixx- Schokoriegel. Wow! Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet, wie aufmerksam und fürsorglich von ihm. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flattern wild umher.


Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt