der Schock

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DEAN

Maya, sie ist bei mir. Ich ziehe sie fest an mich, hoffentlich drücke ich ihre zierliche Statur nicht zu stark. Ihr Atem ist mittlerweile rhythmisch und langsam, was mein Gewissen beruhigt...

Wie kann das nur sein? In der kurzen Zeit, in der sie in mein bedauerliches Leben getreten ist, habe ich mich unfassbar stark an sie gewöhnt, es fühlt sich an, als würde ich sie ewig kennen und als wäre es Schicksal, dass begegnet sind. Sie ist erst siebzehn aber wirklich sehr reif für ihr Alter so klug und verständnisvoll. Abgesehen davon, ist sie so wunderschön und sexy. Ihre Unschuld turnt mich so was von an, am liebsten würde ich die Finger nicht von ihr lassen und Tausend verbotene Dinge mit ihr anstellen, verdammt.

Niemals hätte ich gedacht, dass mein verkorkstes Leben noch komplizierter laufen könnte!

Das einzige in dem ich nicht versage, ist eigentlich mein Job, jetzt jedoch habe ich sogar die Kontrolle darüber verloren. Das niemals endende Chaos - mein verficktes Leben!

Ich vermute wir stehen schon mindestens zehn Minuten in einander geschlungen, da.

Maya ist meine Medizin, keiner kann mich so beruhigen wie sie...

Warum ist dieser schmerzhafte Traum nur wieder zurückgekehrt? Warum jetzt? Ich verstehe das einfach nicht! Seit fast einem Jahr, träumte ich nicht mehr von den qualvollen Erinnerungen, die mein Leben beeinflussten...

Mein armer Engel, muss jetzt total am Arsch sein, wieso konnte ich meine verfickte Fresse nicht halten? Warum habe ich ihren Tod erwähnt? Was wird Maya jetzt denken? Langsam aber sicher wird sie meinetwegen noch wahnsinnig! Sie meinte, es käme ihr so vor, als wäre sie in der einen Woche um zehn Jahre gealtert. Die Ursache: Dean fucking Winchester! Wie viele Leben soll ich noch zerstören? Ich muss meinen Engel loslassen, damit sie ein sorgloses und fröhliches Leben führen kann... Sie sollte sich Gedanken, um ihre Noten, Freunde und um eine Zukunft, ohne mich machen, ich veschissener Mistkerl hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen, keinesfalls hätte ich sie küssen sollen. Nun ist es jedoch zu spät, sie bildet sich ein mich zu lieben.

"De...an... Was... Was ist denn nur passiert?"

Was zur Hölle soll ich jetzt antworten? Ich Feigling schweige zu lange und ermögliche Maya erneut etwas zu sagen...

"Dean! Rede verdammt nochmal mit mir!!!"

Sie hebt ihren Kopf von meiner Brust, diese Stelle an meinem Körper fühlt sich sofort leer an. Nun schaut sie mir durch dringlich in die Augen und nimmt mein Gesicht in ihre Hände.

"DEAN!"

Ihr völlig verzweifelter Ruf, gleicht einem Messerstich, der sich direkt in mein kaputtes Herz bohrt. Ihr wütender Blick, lässt sie so erwachsen wirken...

"Baby, ich... ich kann nicht"

Ich greife sanft ihre kleinen Hände und löse sie von meinem Gesicht. Die Enttäuschung steht Maya in ihrem wunderschönem Gesicht geschrieben.

Dickköpfig fässt sie nach meinen Schultern, und versucht mich zu schütteln, sie ist stärker als ich vermutet habe, dennoch bewege ich mich nur sehr leicht durch ihren Griff.

"DU KANNST!" Zwischen zusammengebissenen Zähnen drängt mich Maya zum reden, sie wirkt so zornig, was ich wirklich nachvollziehen kann.

"Maya... Bitte"

Man, höre ich mich kümmerlich an..

"NEIN DEAN! ES REICHT! Ich werde dich nicht in Ruhe lassen, bevor du mir nicht erzählst, von wem du gesprochen hast!!! Wenn du mich jetzt zurückweist Dean, wirst du das bitter bereuen, dann werde ich gehen und nie wieder zurückkehren, also überlege dir das gut! Es gibt kein hin und her mehr, ich werde dir helfen, egal was du mir jetzt offenbaren wirst, ich verspreche dir, dass ich dir helfen werde!

Wenn du jetzt auf der Stelle nicht antworten wirst, war es das! Ich werde die verschissene Schule wechseln, und dann werde ich...----"

Vollkommen aufgebracht und wütend gestikuliert sie wild herum, droht mir, drängt mich und schaut mich mit ihren tiefgründigen Augen fordernd an.

"ICH HABE MEINEN EIGENEN UNGEBORENEN SOHN UND SEINE MUTTER AUF DEM GEWISSEN MAYA! ICH BIN EIN MONSTER!!! Also wäre es das Allerbeste für dich, wenn du mich vergessen und verschwinden würdest, genau so, werde ich auch dein Leben zerstören MAYA! Verstehst du das denn nicht? Ich bin eine armselige und schwache Person, ich habe unendlich viele Fehler in meinem Leben begangen, die ich nie wieder gut machen kann, dich jedoch kann ich noch schützen, es ist noch nicht zu spät!!!"

MAYA

Meinen rasenden Herzschlag spüre ich im Halse, sogar ein leichtes Schwindelgefühl überkommt mich. Dieser Schock ist unbeschreiblich, ich habe die Vermutung, dass ich noch nicht wahrhaftig realisiert habe, was Dean mir gerade gestanden hat. Es fühlt sich an, als wäre ich in einer dunklem Parallelwelt gefangen, aus der ich schnellstmöglich fliehen möchte...

Die Ratlosigkeit in mir steigt ins unerlässliche, ein fetter Kloß bildet sich in meinem Hals, ich kann nichts sagen, keinen klaren Gedanken mehr fassen.

"... eigenen ungeborenen Sohn und seine Mutter auf dem Gewissen..."

Ich versuche krampfhaft zu realisieren, was mein ärmster Dean gerade gesagt hat, es fällt mir unfassbar schwer... Niemals hätte ich mir tiefste Trauer, Mitleid und Fassungslosigkeit so physisch schmerzhaft vorgestellt.

Es fühlt sich so an, als würde irgendetwas kräftig mein Herz zusammendrücken.

Schon wieder steigen mir diese verdammten Tränen in die Augen, ich leide unfassbar mit meinem geliebtem Dean... So eine schreckliche Last wünscht man nicht einmal seinem schlimmstem Feind.

Ich muss diesem Mann helfen, ihn retten, lieben und ihm zeigen, dass er es mehr als wert ist, bedingungslos geliebt zu werden!

Sein kräftiger und großer Körper wird plötzlich schwächer, er sinkt langsam zu Boden. Dieser Anblick zerreißt mein Herz in Milliarde Stücke.

Auf den Knien, vergräbt er seinen Kopf in den Händen. Als Folge sinke ich ebenfalls zu Boden, krabble wie ein Kleinkind zu ihm.

Mein Kopf pocht, nun blicke ich zu diesem betrübtem Mann nieder. Ich ziehe ihm sachte die Hände aus dem Gesicht, er braucht sich nicht vor mir zu verstecken... Ich liebe ihn und werde ihm helfen...

"Dean... Es tut.. tut mir so unfassbar Leid... Es ist zu spät Dean, du kannst mich nicht mehr...schützen. Ich liebe dich und werde dir helfen. Du bist im Gegenteil ein starker, liebenswerter und bemerkenswerter Mann, ich kenne deine Zukunft nicht, aber ich kenne deine Seele, sie ist herzlich und rein..."

Durch meinen immer noch anhaltenden Schockzustand kostet mich das enorme Kraft, diese aus Herzen kommenden Sätze auszusprechen, jetzt fühle ich mich aber erleichterter.

Er blickt mich verständnislos an, mit so etwas hat er nicht gerechnet...

Ich hebe langsam meine Hand und streichle ihm die Wange und rücke dabei immer näher an ihn. So sehr will ich ihn, wir sind verbunden und gehören zusammen, es fühlt sich so an, als würde ich ihn seit Ewigkeiten kennen, vielleicht aus einem früherem Leben? Mein Gott ich drehe ja wirklich langsam durch... Trotzdem spüre ich diese Vertrautheit zwischen uns... Er betrachtet mich prüfend und schüttelt den Kopf.

"Maya, du bist ein Engel..."

Seine Lippen sind keinen Zentimeter mehr von meinen entfernt, dieses Feuer in mir entfacht, das kann nur er, meine Trauer in Lust und Liebe zu verwandeln. Alle Emotionen explodieren und bilden ein riesen buntes Feuerwerk, dass nur ich wahrnehmen kann. Er presst seine sinnlichen Lippen sanft auf meine, küsst mich qualvoll langsam, mit jeder Bewegung wird sein Kuss drängender, schneller und heißer. Ich spüre, wie sich schrittweise die Anspannung in meinem Körper löst. Meine Hände umfassen seinen Kopf. Dean zieht mich ruckartig noch dichter an sich, folgend steht er auf, und packt sich dabei meinen Hintern, ich schlinge im automatisch die Beine um die Hüften, ohne, dass sich unser Lippen lösen trägt er mich zum Bett. Wir verlieren uns ineinander, mein Atem ist hastig, unvermutet bemerke ich, dass ich immer noch weine...

Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt