die Fahrt zum Ziel

2.2K 83 25
                                    







MAYA


Dean öffnet mir, wie immer gentlemanlike die Beifahrertür, er wirkt so unfassbar elegant. Dieser Kleidungsstil steht ihm unbeschreiblich gut, er ist einfach sexy und ich werde nicht müde, ihn immerwährend zu betrachten.

Meine armen Füße schmerzen jetzt schon ein Wenig aber im Restaurant sitzt man für gewöhnlich ja die meiste Zeit, was mich etwas beruhigt.

Ich bin so überglücklich, dass Dean sich so sehr über mein Geschenk gefreut hat. Die langen Überlegungen haben sich dann glücklicherweise doch noch gelohnt. Die Befürchtung ging mir nicht aus dem Kopf, dass die Gravur, die ich ausgewählt habe ihn abschrecken könnte. Mein Herz jedoch hat mich davon überzeugt und das war die richtige Entscheidung...

Seine funkelnden Augen zu sehen, erwärmte meine Seele, er freute sich wie ein kleiner Junge. Dieser Moment ist unbezahlbar.

Ich spiele nervös an meinen Fingern herum und bemerke dabei genervt, dass der rote Nagellack auf meinem Mittelfingernagel etwas verschmiert ist. Warum passiert mir das immer wieder?

Dean steht draußen und telefoniert mit Sam, ich hoffe wir fahren bald los, denn wir sind wirklich spät dran. Wie wird der heutige Abend wohl ablaufen? Das einzige, was ich mir wünsche, ist Dean lachen zu sehen. Heute dürfen keine Katastrophen, ihm sorgen bereiten... Während ich Dean beobachte, bemerke ich sein unzufriedenes Gesicht, er fährt sich unwillig durch die Haare und legt schließlich auf.

Die Fahrertür wird energisch geöffnet, anschließend setzt er sich hin und schaut mich mitgenommen an.

"Was ist los?", frage ich neugierig, dabei greife ich sanft seine rechte Hand.

"Sam's Auto ist Schrott, sie müssen deshalb mit Kim's Smart fahren. Das heißt, wir müssen meinen Vater von seinem Hotel abholen.", erwidert er Kopf schüttelnd.

"Oh... Das wird schon. Lass uns los fahren!", versuche ich ihn zu ermutigen, ich grinse verspielt, um ihm seine gute Laune zurück zu verleihen.

Er schaut mich belustigt an.

"Okay. Aber danach müssen wir ja noch meinen Freund Cas bei seiner Tante abholen.", fügt er noch hinzu, während er den Motor anschaltet und langsam ausparkt.

"Also Maya, wir sind gleich da. Cas hat die nervige Angewohnheit sehr neugierig zu sein, also überlege dir schon mal mögliche Antworten, die du ihm geben könntest. Wie du ja schon unschwer bemerken konntest, neigt mein Vater zum Zynismus, wenn er unverschämt wird, schmeiße ich ihn raus. Das meine ich Ernst. Also wenn er dich in irgendeiner Form verärgert, verletzt oder in Verlegenheit bringt, sagst du mir nur Bescheid. Verstanden?", erklärt er mir mit tiefster Ernstigkeit und schaut mir durch dringlich in die Augen.

"Ja, ich habe verstanden Dean.", bestätige ich ihm.

"Müssen wir deinen fiktiven Steckbrief nochmal durchgehen?", fragt er mich provokant und zieht seine Augenbrauen in die Höhe. Er weiß genau wie sehr ich es hasse, zugleich weiß ich jedoch auch, dass es notwendig ist.

Es ist dennoch, trotzdem schwer sich in irgendeiner Form verstellen zu müssen und beim falschem Namen genannt zu werden. Aber für unsere merkwürdige Beziehung bringe ich dieses Opfer allerdings liebend gerne.

Ich verdrehe meine Augen und schaue ihn grimmig an.

"Hey Madame, verdrehen sie hier nicht ihre wunderschönen Augen! Gott Maya, du bist so bildhübsch. Und dieses Kleid!", sagt er berauscht und starrt mich die ganze rote Ampel über an. Ich werde etwas rot und lächle beschämt. Von seinen Worten bekomme ich weiche Knie und die Schmetterlinge in meinem Bauch fangen erneut an wild umher zu fliegen.

"Nur diese Schuhe... Damit läufst du wie ein Klapperstorch!", stellt er amüsiert fest und fängt an laut los zu gackern. Manchmal kann er wirklich ein Arsch sein, aber heute ist sein Tag, das lass ich ihm das durchgehen!

Mit gerunzelter Stirn und zusammengekniffenen Augen blicke ich ihn an, dann jedoch entsteht ein kleines Schmunzeln auf meinem Gesicht.

"Du bist so fies!", beschwere ich mich und schaue dann leicht verletzt aus dem Fenster.

Er greift sich meine linke Hand, und küsst sie, ich spüre sein Lächeln auf meiner Haut.

"Ja Dad, ich bin da!", sagt Dean monoton in den Hörer und legt anschließend auf.

"Dean? Soll ich mich nach hinten setzten?", frage ich unsicher.

Er schaut mich verständnislos an.

"Nein! Auf keinen Fall, du bleibst hier sitzen. Bei mir!", sagt er klar und deutlich.

Ich nicke nur, warum hat ihn die Frage so gereizt? Er ist und bleibt ein Rätsel.

Man, ich bin wirklich aufgeregt, das letzte Zusammentreffen mit seinem Vater war schrecklich. Aber ich lebe  mit der Überzeugung, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient.

"Hey Prinzessin, sie mich an...", er ergreift sich behutsam mein Kinn und dreht mich zu sich, ich gehe seiner Aufforderung nach und blicke ihm in seine unbeschreiblich einzigartigen Augen.

"Alles wird gut, mach dir keine Sorgen, du musst mich nur ein Zeichen geben und wir verziehen uns sofort... Okay?"

"Okay.", erwidere ich und warte darauf, seine Lippen auf meinen zu spüren, ich neige meinen Kopf etwas nach rechts. Nun spüre ich die Wärme seiner Lippen. Es ist ein kurzer, jedoch vertrauter und leidenschaftlicher Kuss.

Wir lösen uns langsam voneinander.

Ruckartig, wird die Hintertür geöffnet. Ich spüre die Präsenz eines großen älteren Mannes. Die Autotür wird stark zugeschlagen, von dem Geräusch zucke ich zusammen. Ich fühle, wie sich Deans Körper anspannt.

"Guten Abend, mein Sohn... Und einen wunderschönen guten Abend an die hübsche Dame, es freut mich sie kennen zu lernen. Und übrigens, die Show, die ihr mir da gerade geliefert hat, war äußerst unterhaltsam und... Naja... wie soll ich sagen... Lustvoll! Ich bin stolz auf dich Sohnemann.", begrüßt er uns mit sarkastischem Tonfall, diese Stimme ist rau. tief und in irgendeiner Form angsteinflößend.

Ich sitze nur da, starr vor Entsetzen mit null Ahnung, was im nächsten Moment passieren könnte, ich schaue vorsichtig zu Dean, dessen Ausdruck überraschend ruhig wirkt. Keiner sagt ein Wort, dieser Mann hat eine wirklich höhnische und ironische Art.






Bitte lieber Gott, sorge dafür, dass der Abend möglichst reibungslos verläuft, das einzige, was ich wirklich will, ist, dass mein Mr. Sexy glücklich ist...

Guten Abend meine geliebten Leser, heute gibt es ein etwas kürzeres Kapitel, ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Ich danke euch für all eure Unterstützung, sie bedeutet mir unglaublich viel.

Am Sonntag folgt das nächste und wirklich längere Kapitel, ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende.

Liebe Grüße,

LeyliMi ❤️

Love Lesson Band 1 (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt