Ich flitzte so schnell es ging mit meinen Flip Flops in Richtung Strand. Dreimal lief ich die Promenade auf und ab, aber ich konnte ihn nicht finden. Wo konnte er noch sein? Verzweifelt lief ich zurück ins Hotel, wo mir Eleanor schon entgegen kam. „Hast du Louis gesehen?", fragte sie mich sofort. „Nein.. Am Strand war ich grade, dort kann er nicht sein. Ich hoffe er macht keinen Mist..!" Sie blickte zu Boden. „Das ist alles meine Schuld!", fing sie an sich selbst Vorwürfe zu machen. „Nein.. Er ist dir fremdgegangen... Deine Reaktion ist völlig selbstverständlich." Ich nahm sie in den Arm und drückte sie einmal ganz fest. Obwohl ich jünger war als sie, war ich ein kleines Stück größer." Vielleicht sollten wir einfach warten.. Er kommt bestimmt spätestens heute Abend zurück.", meinte ich nach einer Weile. „Mh..." Wir gingen zurück die Treppe hoch und klopften am Apartment von Harry und Louis. Harry öffnete auch sofort die Tür. „Hey kommt rein, ich wollte eh gleich runter zum Essen gehen, kommt ihr mit?" „Louis ist nicht hier.., oder..?", fragte El vorsichtig. „Nein, das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe war heute Morgen unten an der Bar." „Er wird schon wieder kommen..", versuchte ich die sich Vorwürfe machende Eleanor zu trösten. „Fragt sich nur in welchem Zustand", Harry zog sich sein T-Shirt über den Kopf. Ich ertappte mich dabei, wie ich seinen muskulösen Oberkörper anstarrte. Eleanor verdrehte die Augen, „Man Harry, wir wissen, dass du ein Sixpack hast, du kannst dich also auch im Bad umziehen gehen!", sie wirkte leicht genervt. „Ist ja guut", und schon verschwand er im Bad um drei Sekunden später umgezogen wieder rauszukommen. „Zufrieden?", grinste er sie an. Man konnte deutlich seine Grübchen erkennen.
Wir gingen runter Richtung Bar und dort fanden wir ihn auch. Er saß auf einem der Hocker an der Theke und hatte seine Lippen an einer Blondine hängen. Eleanor blieb ruckartig stehen, schlug die Hände vor den Mund und machte auf dem Absatz kehrt, um die Treppe wieder hoch zu rennen. Ich blieb entsetzt stehen. Nicht wirklich, oder? Das konnte doch nicht wahr sein! Meine Wut wurde immer größer. Als ich hinter ihm stand, wusste ich erst nicht, was ich tun sollte. Dann packte ich ihn an der Schulter und wirbelte ihn rum. Verwirrt starrte er mich an. „Was fällt dir eigentlich ein?! Weißt du, was du Eleanor damit antust? Bist du wahnsinnig? Kapierst du es etwa nicht? SIE LIEBT DICH!" Ich wurde immer lauter, bis der Mann hinter der Bar mir einen bösen Blick zuwarf, „Sag mal wie viel hast du eigentlich getrunken?" „Iiich weeiiß nnnicht..", nuschelte er und blickte zu Boden. Mein Wutausbruch hatte ihn stutzig gemacht. Die Blondine, deren Lippen eben noch an seinem Mund geklebt hatten, war bereits abgezischt. Ich zerrte ihn vom Stuhl und versuchte ihn zur Treppe zu bewegen, ohne, dass er mir gleich umkippte. Mühsam schaffte ich es irgendwie bis zu seinem und Harrys Zimmer aufs Bett. Harry, Zayn und Niall waren bereits essen gegangen. Ich schloss die Tür ihres Apartments leise hinter mir und machte mich auf den Weg zu Eleanor. Die arme lag auf dem Bett und hatte das Gesicht tief in ihrem Kopfkissen vergraben. „El..?,fragte ich vorsichtig. Keine Antwort. „Eleanor, bitte..." Ich kam auf ihre Seite des Bettes und setzte mich drauf. Langsam strich ich mit meiner Hand über ihre Haare. „Komm schon..." Langsam richtete sie sich auf und wischte sich die verschmierte Wimperntusche etwas aus dem Gesicht. Ich legte einen Arm um sie und zog sie näher zu mir ran. Sie legte ihren Kopf schließlich auf meinen Schoß und ich strich mit meiner Hand weiter über ihren Rücken, um sie zu beruhigen. So, wie es meine Mutter früher bei mir gemacht hatte...
Am nächsten Tag ließen wir El und Lou schlafen und gingen alleine zum Büffet. Wir hielten es für das Beste, wenn wir sie heute einfach mal in Ruhe ließen. Nach dem Frühstück überlegten wir, was wir tun konnten. Zayn und Niall wollten in die Stadt, shoppen. Harry wollte an den Strand. Und Liam saß da und raufte sich die Haare, weil sich die Jungs nicht einig werden wollten. Schließlich einigten wir uns darauf, dass Zayn und Niall shoppen gehen konnten und Liam, Harry und ich zum Strand gehen würden. Also zog ich mir meinen Bikini an. ich betrachtete mich im Spiegel. Fett. Einfach nur fett. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand an der Tür klopfte. Ich lief durch unser Schlafzimmer zur Tür, die auf den Gang führte, und sah Harry und Liam mit erwartungsvollen Blicken vor mir stehen. „Ich bin gleich soweit!", rief ich, drehte mich um, um mir Shorts und ein Top überzuziehen und meine Strandtasche zu holen. „Frauen...", flüsterte Liam. „Das hab ich gehört!", rief ich mit gespielt verärgertem Tonfall. „Jaja...", murmelte er und verschränkte die Arme. Und dann stand ich auch schon wieder vor ihm und Harry. „Los geht's!", rief Harry, wie ein kleines Kind, das sich freute, dass seine Eltern endlich mit ihm in den Freizeitpark gingen.
Das Wasser war angenehm kalt auf meiner Haut. Wir spritzten um die Wette, bis es mir zu kalt wurde. Ich sagte den anderen beiden Bescheid und ging zu unseren Handtüchern. Der Sand war ganz schön heiß und so beeilte ich mich, dort anzukommen. Ich ließ mich auf mein Handtuch fallen und schloss die Augen. Die Wärme der Sonne tat so gut. Für einen Moment schaffte ich es, all meine Sorgen zu vergessen. Mein Vater. Das mit Harry. Louis und Eleanor. Dann wurde ich aus dem Halbschlaf gerissen. „Ich komm mal zu dir" Harry ließ sich auf das Handtuch neben mir plumpsen. Ich setzte mich auf. Er war mir verdächtig nahe. Ich dachte mir nichts dabei. Dann kam er mir näher. Unsere Schultern berührten sich bereits. Er legte einen Arm um mich. „Du bist schön warm", lächelte er. Panik stieg in mir auf. Er schaute mich an. Direkt in die Augen. Dann drückte er meinen Oberkörper zurück auf das Handtuch, seine Hände rechts und links von mir. er presste seine Lippen auf meine. Das alles geschah so schnell, dass ich erst jetzt realisierte, was er da gerade tat. Ich versuchte, ihn weg zu drücken. Es klappte nicht, er war einfach zu stark. Auf einmal räusperte sich jemand rechts von uns. Harry löste sich von meinen Lippen uns setzte sich auf. Liam starrte uns an. Ich sprang auf, schnappte mir mein Handtuch und rannte. Es war schon länger her, dass ich so gerannt war. Ich rannte und blieb erst stehen, als ich vor unserem Hotel stand.
Ich schmiss alles in meinen Koffer. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte das nicht mehr. Er machte mir Angst. Er erinnerte mich zu sehr an meinen Bruder. Mag sein, dass ich etwas für ihn empfand, aber ich konnte das nicht. Ich war noch nicht so weit und er war mir definitiv zu aufdringlich.
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Tut mir leid, dass so lange nichts kam :/ Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier jjemals nochmal weiter schreibe, aber ich hatte jetzt einfach Bock dazu^^ Ich hoffe, ihr lest trotzdem weiter, auch wenn so lange nichts kam ._. <3Aber dafür ist dieses Kapitel endlich mal länger ^-^
Nächstes Mal kommt der Epilog und dann ist diese Geschichte abgeschlossen (:
Hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen :P
Lene xx
PS: schaut doch mal bei meinem neuen Buch ("Hör nicht auf zu träumen") vorbei ((:
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Story Of My Life
FanfictionVergewaltigt. Gemobbt. Alleine. So sieht das Leben der 15-jährigen Cloe aus. Ihre Mutter starb vor fünf Jahren an Krebs. Ihr Vater? Gleich wieder neu geheiratet. Und ihr Stiefbruder.. der reinste Albtraum. Ihr Leben, die reinste Katastrophe. Sie ve...