Als ich vor der Wohnzimmertür stand, hörte ich sie reden.
Ach egal! Bei sowas hatte ich keine Hemmungen. Ich marschierte gnadenlos ins Wohnzimmer, wo ich alle fünf samt Freundinnen auf den Sofas sitzen saß. "Hi! Auch schon wach!", begrüßte mich Louis. "Hi, ich bin Perrie, Zayns Freundin", sie kam lächelnd auf mich zu. "Hi, ich bin Cloe", stellte ich mich selbst vor, "Kann ich noch hier bleiben?", fragte ich ängstlich. Ich wollte auf keinen Fall nach Hause. "Ja, klar, aber was ist mit denen Eltern? Machen die sich keine Sorgen?", fragte Liam.
Ich versuchte die Tränen zurückzuhalten. "Ich... Ääh... Mein Vater ist auf Geschäftsreise", versuchte ich mein Glück mit Lügen. "Naja, wie du meinst!", meinte Niall und stand auf, um in die Küche zu gehen. Louis schnappte sich die Fernbedienung des Fernsehers und schaltete ihn an. Ich setzte mich zwischen Eleanor und Liam auf das Sofa und starrte auf den Fernseher. Irgendwann war mir das zu langweilig und ich holte mein Handy heraus, weil ich unbedingt wissen wollte, ob mein Vater angerufen hatte, oder ob er mich vergessen hatte. Er hatte mich "vermisst":
Liebes Fräulein,
Du kommst SOFORT nach Hause!
Kein Wenn und kein Aber!
Ich habe mir schon Sorgen gemacht!
Außerdem kam ein Anruf aus der Schule! Du warst vor ein paar Tagen nicht in der Schule! Und ich möchte auch nicht mehr, dass du dich immer überall herumtreibst! Ich gebe dir ja viele Freiheiten, aber das geht mir jetzt zu weit! Ab sofort wird Sven mehr nach dir gucken und auf dich aufpassen und wenn du nicht nach Hause kommst, dann gibt es Ärger, darauf kannst du dich gefasst machen! Und wehe ich kriege noch einen Anruf aus der Schule! Dann drohen dir Konsequenzen!
Ich bekam immer mehr Angst vor ihm und Sven. Er hatte sich seid Mum's Tod total verändert! Früher war er total verständnisvoll gewesen und ich hatte ihm alles anvertrauen können. Ich war oft zu ihm gekommen, wenn ich Probleme hatte. Er hatte sich immer für mich Zeit genommen, auch wenn das hieß, dass er mit seiner Arbeit nicht weiterkam und ich ihn eigentlich nur aufhielt. Ich hatte immer auf ihn zählen können. Er hatte mir immer geglaubt und zugehört und ich vermisste das sehr. Ich wollte wieder einen Menschen haben, mit dem ich über alles reden konnte. So einen, wie es mein Dad einmal für mich war...
Unbemerkt hatte ich angefangen zu weinen und mich blickten meine "Sitznachbarn", Eleanor und Liam, leicht verwirrt an. Ich versuchte sie zu ignorieren und starrte wieder auf den Fernseher.
Irgendwann ging es nicht mehr anders und ich sagte ihnen, ich wollte aufs Klo. Ich lief ins Bad und suchte mir etwas Spitzes. Irgendwann fand ich dann einen Rasierer in einem der Badezimmerschränke und nahm mir die Klinge heraus. Es tat gut alles mit der Klinge rauszulassen, wenn man schon niemanden zum Reden hatte. Mit den Junges oder deren Freundinnen wollte ich nicht reden, ich kannte sie ja kaum. Auch wenn ich jetzt schon ein paar mal bei ihnen übernachtet hatte, ich wusste fast gar nichts über sie, außer diesen ganzen Kram aus den Teenie-Zeitschriften, wo eh nur 5% stimmte.
Ich wollte meine Probleme mit mir selbst "bereden" und anders ging es nicht. Jeder Schnitt war eine Erleichterung mehr und ich merkte, wie der Stich in mir drin weniger wurde und irgendwann ganz erlosch.
Plötzlich hörte ich ein Klopfen an der Tür- Scheiße! Schnell versuchte ich das Blut von meinem Arm und dem Waschbecken zu wischen und den Rasierer wieder zusammenzupuzzeln. Schnell zog ich meinen Ärmel runter, bevor ich dann die Tür öffnete.
Da stand Eleanor vor mir, mit einem geschockten Gesichtsausdruck.
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Happy New Year!!!!<3:)
Wie fandet ihr das Kapitel? Am Anfang war ich nicht so begeistert, aber dann hab ich das Kapitel glaub ich doch noch gerettet.
Sagt mir bitte, wie ihr es fandet. Würde mich über Kommis und / oder Votes freuen:)
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Story Of My Life
FanfictionVergewaltigt. Gemobbt. Alleine. So sieht das Leben der 15-jährigen Cloe aus. Ihre Mutter starb vor fünf Jahren an Krebs. Ihr Vater? Gleich wieder neu geheiratet. Und ihr Stiefbruder.. der reinste Albtraum. Ihr Leben, die reinste Katastrophe. Sie ve...