Eleanor sah mich geschockt an, ihr Mund war halb offen. Wir standen bestimmt 10 Minuten einfach nur gegenüber, bis Louis rief:" El? Ist was passiert? Du bist jetzt schon seit 10 Minuten weg! Und wo ist Cloe?"
"Na-hein(Nein), all-lles b-bestens! Wir kommen gleich!", rief Eleanor.
"Was machst du da?!", flüsterte sie und betrachtete meinen Arm.
Mist! Ich hatte den Ärmel nicht weit genug runter geschoben...
"N-nichts...? Ich war nur auf dem Klo...", versuchte ich zu lügen.
"Gib mal her!", meinte Eleanor nur und schnappte sich meinen Arm. Ich versuchte sie nicht anzuschauen und richtete meinen Blick in Richtung Decke.
"Nein! Das ist nicht dein Ernst!", rief sie entsetzt aus," Gib mir mal deinen anderen Arm!" Sie wartete erst garnicht auf meine Antwort, sondern Griff nach meinem anderen Arm und zog den Ärmel hoch.
Ihr Blick wurde immer ernster und trauriger. Sie blickte mir in die Augen. Ich versuchte ihrem Blick auszuweichen und schaute wieder an die Decke. Sie fasste mir an mein Kinn und zog meinen Kopf nach unten. Super... Jetzt musste ich ihr direkt und die Augen schauen.
Wir schwiegen noch eine Weile bis Louis kam: " Ihr seid jetzt schon seit ner halben Stunde weg! Ist alles OK?"
"Ja, ja, wir kommen!", meinte Eleanor leicht gereizt und folgte Louis zurück ins Wohnzimmer. Ich lief den beiden schnurstracks hinterher.
"Wo wart ihr?", wollte Niall wissen.
"Bei Nandos!", antwortete ich sarkastisch und für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass er mir das sogar abgekauft hatte.
Ich setzte mich wieder zu ihnen auf das Sofa und schaute auf den Bildschirm, wo irgend so ein Dokuschrott lief, der mich eh nicht interessierte. In Gedanken ging ich die SMS von meinem Vater durch und überlegte, was ich jetzt als nächstes machen sollte. Nach Hause wollte und konnte ich nicht. Und hier bleiben? Nein, das konnte ich auch nicht... Ich fiel ihnen sicher jetzt schon zur Last. Und wohin sonst? Freunde hatte ich keine...
"Wollen wir etwas essen? Ich habe Hunger!", riss mich Niall aus meinen Gedanken." Und was?", wollte Zayn wissen. "Pizza!", rief Louis und sprang auf, um zum Telefon zu rennen," Was wollt ihr haben?"
"Ich habe keinen Hunger!", meinte ich, denn ich wollte ihnen nicht zur Last fallen. "Doch, du isst was!", rief Eleanor rein und Louis bestellte mir eine Pizza mit.
Nach dem Essen fragte mich Eleanor, ob wir mal kurz hochgehen wollen. Ich wusste, worauf sie hinaus wollte, also sagte ich nein. "Komm! Wir gehen mal hoch!", 'befahl' sie und zog mich nach oben. Ich sah Louis flehend an, aber es hatte keinen Sinn, sie war ja seine Freundin...
Sie schleifte mich förmlich hoch, ich konnte mich wehren, wie ich wollte: es hatte keinen Zweck. Oben angekommen gingen wir in irgendein Schlafzimmer. Wahrscheinlich war es das von Louis. Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen, dass sie mich in ein fremdes Schlafzimmer zog. Naja gut, was war in diesem Haus schon "fremd"?
Sie drückte mich auf das große Bett, was an der einen Wand stand. Sie setzte sich neben mich und schaute mir in die Augen. Oh oh!
"Möchtest du vielleicht mit mir reden?", fragte sie. Wie ich diese Frage hasste!
Ich versuchte ihren Augen auszuweichen, doch es gelang mir nicht. "Nein? OK, aber du kannst jederzeit mit mir reden. Ich habe immer Zeit für dich! Und bitte hör auf dir selbst weh zu tun! Die Naben gehen nie mehr weg! Bitte, versprich mir das!", meinte sie. "OK, ich versuch's. Es ist nur so das... Ach, ich falle den Jungs doch bestimmt schon genug zur Last... Und ihr macht euch doch schon genug Sorgen um mich..."
"Nein! Das stimmt nicht!", protestierte Eleanor. Sie stand auf und ging zu einem der beiden Nachtschränke, öffnete die Schublade und zog ein kleines Buch heraus. Sie setzte sich wieder neben mich und drückte mir das Buch in die Hand. "Hier, das schenke ich dir!", ich schaute sie fragend an, was sollte ich denn damit? "Wenn du nicht mit und reden willst, dann schreib es doch erstmal auf, das hilft! Wenn du es erstmal aufgeschrieben hast, dann fällt es dir sicherlich leichter, darüber zu sprechen!", versuchte sie ihr Glück bei mir. "Danke, aber-", doch sie unterbrach mich: "Nichts 'aber'! Versuch es doch erstmal! Dann kannst du immer noch nein sagen!"
Sie stand auf und ging zur Tür. Ih folgte ihr bis nach unten in das Wohnzimmer, das Buch hatte ich immer noch in der Hand. "Was hast du da?", wollte Louis wissen. "Geheimnis!", fuchste Eleanor ihn. Er zog einen Schmollmund, woraufhin sie Louis einen Kuss gab. Er hörte auf zu schmollen und widmete sich wieder voller Hingabe dem Fernseher.
Irgendwann beschloss ich dann, zu gehen. Ich machte ihnen doch eh nur Umstände. "Ich geh dann mal nach Hause", log ich und ging in Richtung Haustür. "Willst du nicht noch bleiben?", fragte Liam, aber mein Entschluss stand schon fest: Ich wollte gehen.
Ich war schon so oft zu ihnen gekommen und hatte auch schon ein paarmal bei ihnen übernachtet. Sie hatten sich schon so oft um mich gekümmert, dass ich ihnen jetzt einfach mal einen Gefallen tun wollte.
Ich zog meine Jacke an, verabschiedete mich von ihnen und ging zur Haustüre raus. Wohin jetzt? Ich ging eine Weile die Straße entlang. Es war schon dunkel und die Laternen waren schon an. Egal, einfach weg von hier! Weg von Sven, meinem Vater und meiner Stiefmutter und den Jungs samt Freundinnen. Ich wollte einfach alleine sein. Keiner, der mir etwas antat, keiner, der ständig versuchte mich zum Reden zu bringen, einfach nur ich.
Irgendwann war ich so müde, dass ich mich auf die nächstbeste Bank legte und einschlief. Ich wusste nicht, wo ich war, aber das war ja erstmal auch egal.
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Ich war ein paar Tage weg, deswegen kommt jetzt erst wieder was.
Und ich wollte fragen, ob ihr mal bei meiner neuen FF Bruderherz vorbeischauen könnt?
Würde mich über Votes und Kommis riesig freuen
Lene💗
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Story Of My Life
Hayran KurguVergewaltigt. Gemobbt. Alleine. So sieht das Leben der 15-jährigen Cloe aus. Ihre Mutter starb vor fünf Jahren an Krebs. Ihr Vater? Gleich wieder neu geheiratet. Und ihr Stiefbruder.. der reinste Albtraum. Ihr Leben, die reinste Katastrophe. Sie ve...