"Ich habe nur das Gefühl, dich wie eine kleine Schwester beschützen zu müssen", sagte er, stand auf und wollte gehen.
Allerdings wollte ich noch etwas sagen. "Black?"
Er drehte sich um. "Ja?"
"Eine kleine Schwester küsst man nicht."
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Ein Mädc...
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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich leichte Kopfschmerzen, doch ignorierte ich sie, so gut es ging, und zog mir mein Outfit für den Tag an. Danach ging ich hinunter zum Frühstück in die Küche, wo Kreacher, der Hauself des Hauses, mir Omelett mit Oregano servierte.
„Für Miss Marx würde Kreacher alles tun.", sagte der Hauself als ich nach Kaffee verlangte.
Kurz nachdem ich dann meinen Kaffee serviert bekommen hatte, betrat Sirius den Raum.
„Morgen.", brummte er und nahm sich selbstständig ebenfalls Kaffee aus der Kanne, anstatt Kreacher das erledigen zu lassen. „Weißt du, was gestern noch passiert ist?"
„Nur das du mir Feuerwhiskey angeboten hast und später mit dem Whiskey dann mein Zimmer verlassen hast.", antwortete ich und aß ungerührt weiter.
„Hab, ich...irgendwas angestellt?", fragte er zögernd nach und guckte sofort in seine Tasse als ich aufschaute.
„Mich geküsst.", ich zuckte mit den Schultern. „Aber keine Sorge, ich hatte schon bessere Küsser vor der Nase gehabt.", erklärte ich und seine Augen verengten sich zu schlitzen.
„Das bezweifle ich aber stark.", erwiderte er daraufhin und trank noch einen Schluck. „Ich muss mir nachher den Mund schrubben."
„Ist aber so.", überging ich letzteren Kommentar schulterzuckend und aß noch ein Stück des Omeletts.
„Ah, ja, wenn du meinst.", entgegnete er. „Ich weiß, du lügst. Das reicht mir."
Ich entschied mich einfach dafür, ihn für den Rest des Essens zu ignorieren.
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„Wo sind unsere Eltern, Sirius?", fragte Regulus verschlafen und nahm sich ebenfalls Kaffee, ehe er sich zu mir setzte.
„Keine Ahnung, mir doch egal, wo sie sind."
Daraufhin verdrehte ich nur die Augen und spießte das letzte Stück auf meine Gabel, ehe ich meinen Kaffee in einem Zug austrank und hoch in mein Zimmer ging, wo ich anfing, einen Brief an Chantalle zu verfassen.
Liebste Chanti, du wirst es nicht glauben. Meine Eltern zwingen mich, die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei ab dem Ende der Sommerferien zu besuchen. Ich hab mal gar keine Lust drauf, aber ich muss wohl oder übel. Bitte vergisst mich nicht und schreibt mir. Ich werde euch auf jeden Fall besuchen kommen, sobald ich kann. In Liebe Amy
Danach ging ich mit dem zusammengefalteten Pergament ein Stockwerk hinunter zu Regulus, um ihn zu fragen, ob ich mir seine Eule ausleihen konnte.
Ich klopfte an seine Zimmertür und als ich ein gedämpftes „herein" hörte, trat ich ein.
„Hey, Regulus, sag, kann ich mir deine Eule ausleihen?", fragte ich als ich ihn an seinem ordentlichen Schreibtisch entdeckte.
„Klar, nimm dir ruhig Maybell.", erwiderte er ohne aufzusehen und ich wurde neugierig.
„An was arbeitest du?"
„An nichts Wichtigem. Nimmst du dir jetzt die Eule oder nicht?", ich seufzte nur. Es hatte ja eh keinen Zweck mit ihm zu diskutieren. Danach ging ich zum Eulenkäfig, in der seine Eule schlummerte, und hielt ihr einen Eulenkeks vor den Schnabel, sobald ich sie geweckt hatte. Erst jetzt fiel mir auf, wie ordentlich sein Zimmer eigentlich war und das es komplett dem Familiengewerbe entsprach. Alles war in Slytherinfarben gehalten. Und dunklem Holz, fast schon schwarzes Holz. „Willst du noch etwas Bestimmtes?", fragte er und sah mich doch nochmal an.
„Nein, ich betrachte gerade nur dein Zimmer. Es sieht nämlich immer noch so aus wie früher."
„Ja, kann schon sein.", als ich seine Eule, die brav stillhielt, den Brief ans Bein gebunden hatte, öffnete ich das Fenster und sah zu, wie sie am Himmel immer kleiner wurde, letztendlich verschwand. „So, du solltest vielleicht mal Sirius fragen, ob er heute etwas mit dir unternimmt. Ich habe zu tun."
„Och, nö!", stöhnte ich gequält auf und wurde nur wenige Minuten später von ihm aus seinem Zimmer geschoben, um zur gegenüberliegenden Tür zu gehen und anzuklopfen. Aber ich weigerte mich.
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„Was?!", kam es von drinnen und ich öffnete zögerlich die Tür.
Hier drin sah es alles andere als ordentlich aus. Und überhaupt. Im Gegensatz zu Regulus, der alles versucht hatte, um der Familie zu entsprechen, hatte Sirius alles getan, um zu zeigen, dass er anders war. Über dem Bett, auf dem er lag, prangte ein riesiger Löwe. Und überall waren nicht bewegbare Bilder von Frauen im Bikini aufgeklebt.
Schrecklich wie man so tief sinken konnte.
„Was willst du?!", riss mich seine Stimme aus den Gedanken, die ich mir über sein Zimmer machte und blinzelte ihn verwirrt an.
„Ehm-"
„Wird das heute nochmal etwas?"
„Ja, nein, ehm.", ich fuhr mir übers Gesicht. „Ich meine, ja.", nickte ich und er zog eine Augenbraue hoch. „Regulus sagt, ich soll heute etwas mit dir unternehmen. Er hat zu tun.", erklärte ich und er seufzte.
„Ich habe auch keine Zeit.", entgegnete er. „Ich wollte meine Freunde treffen, in einem Park.", sagte er abwesend und stand auf, um sich seine Schuhe anzuziehen.
„Dann komm ich mit.", sagte ich entschieden und er schnaubte.
„Bitte.", er lachte sarkastisch auf. „Du kannst weder mich, noch sie leiden. Also mach dir nichts vor und verschon mich mit deiner Anwesenheit."
Autsch. Das tat echt weh. Das musste sogar ich mir eingestehen - und das merkte ich als meine Augen feucht wurden.
„Gut, dann bleib ich eben hier.", murrte ich und wandte mich zum Gehen.
„Na, schön! Aber nur wenn du die Klappe hältst, mit deinen dämlichen Kommentaren über Reinblüter. Dann darfst du mit!", rief er und ich drehte mich nochmal um.
„Ich denke, du willst mich nicht dabei haben?"
„Aber wenn du hier alleine bist?"
„Ich habe Kreacher, keine Sorge.", ich verdrehte meine Augen. „Mach, was immer du für richtig hältst. Ich bin ja nur deine Verlobte!"
„Boah, spiel nicht immer die Zicke!", rief er mir wütend nach.
„Nein, die spielst du!"
Danach verkroch ich mich wieder in meinem Zimmer und las mir die Schulbücher bis zum Abend durch, an dem Mr. und Mrs. Black wiederkamen, sowie Regulus.
Jedoch Sirius blieb weg. Die ganze restliche Woche. Und wir mussten uns eingestehen, dass er weggelaufen war, nachdem wir keine seiner Klamotten mehr fanden.