Sixty

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Sixty:
klare Fronten schaffen

Sixty:klare Fronten schaffen

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Ich verzog die Miene. „Wann kann ich wieder zum Unterricht?", fragte ich.

„Ich gedenke, dass ich Sie zwar bis zum Mittag noch hierbehalte, doch danach können Sie ruhigen Gewissens wieder in den Unterricht, Miss Evans."

Ich stöhnte, lehnte mich mit dem Kopf nach hinten und sah gegen die Decke. „Bis Mittag?! Das sind drei Unterrichtsstunden, die ich heute verpassen, Madame Pomfrey.", klagte ich. „Geht es nicht schneller? So bis zur nächsten Stunde schon?"

„Miss Evans", schmunzelte sie, „Ich kann Knochen zwar heilen, aber eine Genesung muss sein. Und nein, es geht so leider nicht schon bis zur nächsten Stunde."

Ich stöhnte nur erneut auf. „Na, super!"

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Humpelnd machte ich mich auf den Weg zu einer Abkürzung, mit der ich direkt zum Korridor kam, in dem Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtet wurde. Ich war schon langsamer unterwegs. Ich konnte mir nicht erlauben, noch eine Stunde heute zu versemmeln. Da musste sich die Nahrungsaufnahme hinten anstellen.

Seufzend betrat ich einen Geheimgang, ehe ich erschrak. Ich lief beinahe auf Kollision mit Potter und...irgendeiner Hufflepuff.

Augenverdrehend lief ich um die beiden herum. „Potter, ihr beide solltet euch einen anderen Ort zum Knutschen suchen. Hier gibt es Leute, die vorbeimüssen.", kommentierte ich ungehalten, humpelte verhalten weiter.

Aber ich versuchte zumindest, einen ticken schneller zu sein als vorher.

„Entschuldige, Evans, aber nicht jeder ist so ein prüdes Mauerblümchen, das nur an den Unterricht denkt."

Kurz bevor ich am Ende des Ganges ankam, blieb ich stocksteif stehen. „Wie hast du mich gerade genannt?", drehte ich mich ruhigredend um.

„Sehen wir uns später?", ich zog eine Augenbraue hoch, ehe das Mädchen nickte und in die Richtung lief, aus der ich kam. Danach wandte er sich mir zu. „Du hast mich genau verstanden.", lief er in meine Richtung. „Ein prüdes Mauerblümchen, das nur an den Unterricht denkt."

Meine Mundwinkel zuckten, ehe ich lächelnd schnauben musste. „Ach, so läuft das ab jetzt, ja?", zog ich belustigt eine Augenbraue hoch, festigte den Griff um meine Schultasche. „Wir hatten eine Abmachung, Potter.", sagte ich ihm ernst. „Ein Date, dann lässt du mich endlich zufrieden!"

Er zog eine Augenbraue hoch. „Und habe ich das nicht getan?", legte er den Kopf schief. „Ich habe dich bisher in Ruhe gelassen."

„Ja, bisher.", stimmte ich ihm zu. „Denn-"

„Du hast mich eben blöd von der Seite angemacht.", schnitt er mir das Wort ab. „Ich muss mir das nicht gefallen lassen, klar?", zog er eine Augenbraue hoch. „Oh", hob er einen Zeigefinger, auf den ich sah, „Und um das klarzustellen. Das heute früh war nur ein platonischer Gefallen, den ich dir tun wollte, weil du dich verletzt hast, da du zu dämlich bist, eine Treppe wie jeder andere Mensch ordentlich hinunter zu laufen."

Ich spürte deutlich, wie mein Puls mir am Hinterkopf entgegenhämmerte – und ich wusste, dass ich schon wieder diese roten Flecken am Hals bekam. Wie immer, wenn ich wütend war.

Ich wollte mich umdrehen, wollte ihn stehenlassen und ignorieren – das wäre zumindest für meinen Hormon- und Cholesterinspiegel besser gewesen. Aber sämtliche Hormone, die eben ausgeschüttet wurden, machten mich rasend vor Wut und ließen das leider nicht so einfach auf sich beruhen.

„Du bist so eine Zicke!", schimpfte ich.

„Muss gerade diese rothaarige Hexe in einem Kindesalter von dreizehn vor mir sagen."

„Ich bin siebzehn!", holte ich mit der Faust aus und schlug ihm auf den Brustkorb.

Er verdrehe seine Augen. „Du kommst zu spät zum Unterricht."

Ich sah auf meine Armbanduhr. Ich hatte nur noch zwanzig Minuten. „Das ist alles deine Schuld!", ich drehte mich auf der Stelle um. „Leck mich.", ich zuckte zusammen als er mich anrempelte, mir meine Tasche von der Schulter rutschte und sich mein Inhalt auf dem Boden verteilte. „Fick dich.", rief ich ihm nach, während er davoneilte, mich im Gang zurückließ.

Seufzend fing ich an, meinen Kram zusammenzusuchen, damit ich es vielleicht doch noch rechtzeitig zum Unterricht schaffte.

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Mit klopfendem Herzen klopfte ich an der Tür, bevor ich sie öffnete und eintrat. „Ehm, entschuldigen Sie für die Verspätung, Professor Morningstar, ich-"

„Miss Evans, Sie sind sieben Minuten zu spät."

Mein Blick fiel auf Potters Hinterkopf. „Eh, ja, ich, ehm-", ich schloss kurz meine Augen, atmete tief ein. „Ich komme gerade aus dem Krankenflügel, ich-"

„Über Ihre Gesundheit bin ich bestens im Bilde, Miss Evans.", unterbrach er mich erneut, lehnte sich gegen seinen Schreibtisch. „Und das Sie eingeschränkt und verlangsamt unterwegs sind. Doch wie lange geht die Pause?"

„Eine Stunde.", sah ich kurz zu meinen Füßen.

„Sie brauchen also eine Stunde vom Krankenflügel bis hierher?", zog er eine Augenbraue hoch als ich wieder hochsah. Ich schüttelte meinen Kopf. „Was ist dann Ihre faule Ausrede? Sie hätten mit Potter in den Gängen rumgeknutscht und mussten sich erstmal den Mund wundschrubben?", ich spürte, wie wieder Wut beim genannten Übeltäter für meine Verspätung hochkam.

„Sir, ich-"

„Nachsitzen, Miss Evans.", ich öffnete sprachlos meinen Mund.

„Was?!", entfuhr es mir. „Aber, Sir, ich habe noch nie-"

„Setzen, Miss Evans.", forderte er mich auf, indem er mich schon wieder unterbrach. „Es sei denn, Sie halten es nicht für nötig, heute noch etwas zu lernen."

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„Das ist nur deine schuld!", merkte ich an.

„Ich kann nichts dafür, wenn du lahm wie eine Schnecke läufst, Evans.", zuckte Potter mit den Schultern, verließ neben mir den Klassenraum. „Hättest dich wie ich wohl beeilen sollen."

„Aber du kamst auch zu spät.", merkte Sirius trocken an, sah nochmal in den Klassenraum zu Amy hinein. „Und hast auch Nachsitzen aufgebrummt bekommen."

Potter grinste mich ironisch breit an als ich ihn resigniert ansah. „Bis heute Abend, Evans."

Ich blieb stehen, während er weiterlief, Sirius ihm folgte. „Das hat er mit Absicht gemacht.", meinte ich.

„Ja, wahrscheinlich.", blieb Remus neben mir mit einem Buch vor der Nase stehen. „Ich versteh dich nicht, Lil. James ist gar nicht so schlecht, wenn man ihn erstmal besser kennenlernt.", sagte er mir. „Du tretest und schlägst jedes Mal um dich, wenn es um ihn geht. Sicher das du nicht verliebt bist?"

„Hab ich dich um deine Meinung als Therapeut gebeten, oder was?!", gab ich giftig von mir.

„Ich mein nur.", zuckte er mit den Schultern, ehe er weiterlief, ich den Kopf schieflegte und ihm nachsah.

„Au.", verzog ich meine Miene als mein Fuß schmerzte.

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Datum: 11.02.2019 16:53 Uhr

》Rescue in the last emergency《| Part I || SIRIUS BLACKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt