31 ~ Diego

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Angie fiel in einen unruhigen Schlaf. Ich spürte, dass sie Angst hatte. Sie fing auf einmal anfing zu zittern und sah, dass sie wieder anfing zu weinen. Trotzdem schlief sie weiter. Sanft strich ich ihr über die Schulter und zog sie sanft an mich. Sie wurde ruhig und seufzte leise. Ich musste lächeln. Sie war so wunderschön, wenn sie schlief. Ich beobachtete sie die ganze Zeit beim schlafen. Sanft strich ich eine Strähne aus ihrem Gesicht hinter ihr Ohr. „Meine süße Kleine...", murmelte ich leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie lächelte leicht im Schlaf. 

Doch plötzlich schlug die ruhige Stimmung um. Angie war total angespannt und wimmerte leise. Sie klammerte sich an meinen Arm. Angespannt krallte sie sich fest und bohrte ihre Fingernägel in meinen Arm. Es tat fürchterlich weh, doch ich blieb ruhig und versuchte sie zu beruhigen. „Angie... Es ist alles in Ordnung! Ich bin bei dir! Du träumst nur!", redete ich sanft auf sie ein. Plötzlich ließ sie meinen Arm los und versuchte Abstand zwischen uns herzustellen. Sie schrie panisch auf und versuchte sich los zu reißen. Ich hielt sie sanft fest. Ich konnte sie nicht alleine lassen. Sie fing plötzlich an zu murmeln. Sie rief um Hilfe. „Ich bin doch da, Angie! Du träumst nur...", versuchte ich wieder sie zu beruhigen.

Sie schrie, weinte und kämpfte wieder gegen mich an. „Angie! Ich bin da! Du brauchst keine Angst haben!", sagte ich dieses Mal lauter, aber immer noch ruhig. „Diego?", murmelte sie und für einen kurzen Moment dachte ich, sie wäre wach geworden. Doch da fing sie wieder an zu wimmern und drückte mich von ihr weg. Ich legte sanft und vorsichtig meine Hand um ihre Taille und zog sie wieder an mich. Panisch schlug Angie die Augen auf. Ich betrachtete sie besorgt und zog sie noch ein wenig näher. „Ist alles in Ordnung?", fragte ich leise. Sie nickte. Wir wussten beide, dass das nicht stimmte. Sie sah auf meinen Arm. „Was ist passiert?", fragte sie etwas verängstigt und starrte auf das Blut. Ich folgte ihrem Blick und starrte auf die Stelle, wo sie sich fest an mich gekrallt hatte. 

Es hatte angefangen zu bluten. Aber es war nicht der Rede wert. „Du bist passiert... Das warst du...", murmelte ich ruhig. „Du hast dich an mich gekrallt bis es anfing zu bluten..." Ich sah, dass sie sich schlecht fühlte, also noch schlechter als vorher. „Tut mir leid! Das wollte ich nicht! Wirklich nicht!", antwortete sie tränenerstickt. Ich zog sie sanft an mich und küsste sanft ihre Stirn. „Das weiß ich doch! Dir geht es nicht gut... Das spüre ich und das ist nur ein kleiner Kratzer. Ich hatte schon schlimmere Verletzungen", versuchte ich sie zu beruhigen und das klappte sogar ein wenig. Trotzdem fing sie an zu schluchzen. „Aber ich habe dich verletzt!", heulte sie und fuhr sanft mit ihrer Hand über meinen Arm. 

Ein leichter Schmerz schoss durch meinen Arm und ich zuckte leicht zurück, doch ich wollte ihr die Sicherheit geben, die sie jetzt brauchte. Ich will sie nicht noch mehr verunsichern, als sie es ohnehin schon war. Vorsichtig wischte sie mein Blut weg. Sanft legte ich vorsichtig meine Hand auf ihre Wange und streichelte diese leicht. Sie drückte ihr Gesicht etwas an meine Hand und sah mir in die Augen. Ich musste lächeln. Ich liebte sie so sehr und das konnte mir niemand nehmen! Kein Germán und kein Pablo würde mir das hier zerstören! Sie lächelte auch etwas und seufzte. „Danke, dass du da bist!", murmelte sie dann leise. „Das ist selbstverständlich, Angie! Und jetzt brauchst du gar nicht erst sagen, dass das nicht selbstverständlich ist, denn für mich ist es so! Da dulde ich auch keine Widerrede. Ich liebe dich, Angie! Meine Angie!", antwortete ich ihr. 

Sie lächelte glücklich. „Ich liebe dich auch, Diego!", sagte sie und küsste mich sanft, aber ich spürte, dass sie sehr unsicher war. Ich spürte die Traurigkeit hoch kommen. Vertraute sie mir nicht? Ich erwiderte kurz den Kuss und löste mich dann sanft. „Du musst nicht unsicher sein...", meinte ich leise. Ich versuchte zu verbergen, wie traurig ich darüber war, dass sie mir gegenüber so unsicher war. Ich würde ihr nie etwas antun! Das sollte sie doch eigentlich wissen! „Ich habe das Lied fertig geschrieben, bevor Francesco auftauchte", murmelte sie leise und versuchte geschickt das Thema zu wechseln. Sie hatte bemerkt, dass ich traurig über ihre Unsicherheit war. Ich setzte ein sanftes Lächeln auf. „Lass mal hören", sagte ich und lächelte sie sanft an. Sie nahm die Gitarre zur Hand und setzte sich ordentlich auf und fing an zu spielen. Nach den ersten paar Tönen fing sie an zu singen. Ich hörte ihr interessiert zu. Sie sang wieder auf Deutsch. 

Eine Sprache, die ich nicht so gut beherrschte und nun ärgerte ich mich darüber, dass ich früher die Deutschstunden geschwänzt hatte. Scheu sah sie auf und sah mich unsicher an. Ich beobachtete sie interessiert und ich sah wie ihre Unsicherheit allmählich verschwand. Eine angenehme Wärme breitete sich in meinem Körper aus. Lächelnd sang sie weiter. Ich rutschte ein wenig näher an sie, doch sie schien es nicht einmal zu bemerken. Ein paar Tränen liefen ihr über die Wangen. Was hatte sie jetzt? Denkt sie wieder an Francesco? Oder doch eher an Violetta? Ich wünschte ich könnte verstehen, was sie singt... Dann hätte ich wahrscheinlich schon eine Ahnung auf wen sie dieses Lied bezieht. Vielleicht auch auf Pablo oder Germán? Ich hoffe die beiden Mal weniger. 

Sie hob den Blick und sah immer noch meinen Blick auf ihr liegen. Anscheinend sah sie mir an, dass ich kein Wort verstand, denn sie fing an zu grinsen und sah dann plötzlich weg. Wahrscheinlich versuchte sie gerade nicht laut los zu lachen. Ich musste selbst grinsen. Sanft nahm ich eine Strähne und spielte sanft mit ihr. Als sie endete klatschte ich begeistert. „Es ist ein wunderbares Lied! Nur verstehe ich nichts davon...", grinste ich etwas. Sie legte die Gitarre zur Seite. Ich betrachtete sie verliebt und verfolgte je kleine Bewegung von ihr. „Das ist doch nicht schlimm. Hauptsache, du fandest es schön!", lachte sie und sah mir in die Augen. „Du hast so ein wunderschönes Lachen!", sagte ich plötzlich und sie wurde sofort rot und senkte verlegen den Blick. Ich lächelte frech. „Du musst doch nicht gleich verlegen werden! Das ist schließlich die Wahrheit!", antwortete ich ihr. 

Sanft legte ich meine Hand auf ihre Taille und zog sie sanft an mich. Sie lächelte verliebt und sah mir tief in die Augen. Ich erwiderte den Blick sanft. Ihre kristallblauen Augen funkelten mich glücklich an. Vorsichtig kletterte sie auf mich und sah sanft auf mich runter. „Und jetzt?", fragte ich sie frech. Langsam und ohne ein Wort senkte sie ihre Lippen auf meine. Sanft erwiderte ich den Kuss und legte meine Hand in ihren Nacken. Ein Feuerwerk explodierte in mir und ich merkte wie mein Herz wild, aber glücklich klopfte. Ich genoss ihre Nähe. Es fühlte sich so an, als würde die Zeit still stehen. Nichts und niemand konnte uns diesen Moment zerstören! Es war ein wunderbares Gefühl sie zu küssen. So zeigte sie mir, dass sie mir vertraut. Sie wurde immer intensiver und leidenschaftlicher. Mit einem Lächeln erwiderte ich ihren Kuss und zog sie näher an mich. 

Sanft drückte sie sich auf meinen Oberkörper und wurde immer fordernder. Unsicher löste ich mich von ihr. Sie wurde sofort wieder rot und verlegen. „Tut mir leid...", murmelte sie scheu und anscheinend fiel ihr gerade wieder ein was heute passiert war. Sie wollte von mir runterklettern, doch ich zog sie sanft wieder an mich. „Nein, bleib!", sagte ich sanft. Angie sah mir unsicher in die Augen und ich erwiderte diesen Blick mit einem freundlichen Lächeln. Nach einigem Zögern fing auch sie wieder an zu lächeln. Sanft ließ sie sich zurück auf meine Brust gleiten und kuschelte sich vorsichtig an mich. Schützend legte ich meine Arme um sie. Niemand könnte sie mir wegnehmen! Keiner würde an sie heran kommen und schon gar nicht Francesco! Dem würde ich das Fliegen schon noch beibringen! 


Tanzen ist das was mich ausmacht ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt