30 ~ Angie

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An Diego gekuschelt fiel ich in einen unruhigen Schlaf. Ich hatte Angst. Mein kompletter Unterleib schmerzte stark und ich fühlte mich dreckig. Ich spürte wie ich wieder anfing zu zittern und ich spürte auch wie mir wieder die Tränen über die Wangen liefen. Dennoch schlief ich weiter. Diegos Nähe beruhigte mich etwas und auf die sanften Berührungen ließen mich ruhiger werden. Ich träumte von Maria und von Violetta wie beide lachend über die Wiesen liefen und fangen spielten.

Violetta war ca. 11 Jahre alt, aber genauso wunderschön wie sie es jetzt schon war. Ich musste etwas lächeln und ging langsam auf sie zu. Sie schienen mich nicht zu bemerken. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich wurde zurück gerissen und ich fiel in Francescos Arme. Ich schrie panisch auf und versuchte mich los zu reißen. Doch Francescos Griff verstärkte sich und er grinst dreckig und zog mich fest an sich. Ich schrie laut um Hilfe.

Maria und Violetta spielten noch immer miteinander und hatten mich noch immer nicht bemerkt. Ich schrie, weinte und kämpfte gegen Francesco an. Von irgendwoher hörte ich Diegos Stimme. „Angie! Ich bin da! Du brauchst keine Angst haben!", hörte ich ihn sagen. „Diego?" rief ich und sah mich suchend um. Francesco zog mich noch fester an sich und küsste mich. Ich spürte wie seine Hände unter mein T-shirt glitten. Ich versuchte mich wieder zu befreien. Auf einmal spürte ich eine weitere Hand um meiner Taille und hatte das Gefühl von Francesco weggerissen zu werden. Dann wurde ich wach. Diego sah mich besorgt an.

„Ist alles in Ordnung?", fragte er leise. Ich nickte. Wir wussten beide, dass das nicht stimmte. Diegos Arm blutete etwas. „Was ist passiert?", fragte ich etwas verängstigt und starrte auf das Blut. Ich bemerkte wie er meinem Blick folgte. „Du bist passiert... Das warst du...", murmelte er ruhig. „Du hast dich an mich gekrallt bis es anfing zu bluten..." Ich fühlte mich schlecht, also noch schlechter als vorher und das, obwohl ich dachte, dass wäre unmöglich! „Tut mir leid! Das wollte ich nicht! Wirklich nicht!", antwortete ich wieder den Tränen nahe. Diego zog mich sanft an sich und küsste sanft meine Stirn. „Das weiß ich doch! Dir geht es nicht gut... Das spüre ich und das ist nur ein kleiner Kratzer.

Ich hatte schon schlimmere Verletzungen", versuchte er mich zu beruhigen und das klappte sogar ein wenig. Trotzdem fing ich an zu schluchzen. „Aber ich habe dich verletzt!", heulte ich und fuhr sanft mit meiner Hand über seinen Arm. Ich spürte wie er erst leicht zuckte, es aber dennoch zu ließ. Vorsichtig wischte ich sein Blut weg. Diego legte sanft und vorsichtig eine Hand auf meine Wange und streichelte diese leicht. Ich drückte mein Gesicht etwas an seine Hand und sah ihm in die Augen. Er selbst lächelte sanft und seine Augen blitzten erfreut.

Ich sah seine ganze Liebe in ihnen liegen. Ich lächelte auch etwas und seufzte. „Danke, dass du da bist!", murmelte ich. „Das ist selbstverständlich, Angie! Und jetzt brauchst du gar nicht erst sagen, dass das nicht selbstverständlich ist, denn für mich ist es so! Da dulde ich auch keine Widerrede. Ich liebe dich, Angie! Meine Angie!", antwortete er mir. Ich lächelte glücklich. „Ich liebe dich auch, Diego!", sagte ich und küsste ich sanft, aber ich war trotzdem sehr unsicher. Diego spürte es, erwiderte kurz und löste sich dann kurz darauf.

„Du musst nicht unsicher sein...", meinte er leise. Er wirkte traurig und auch ein wenig verletzt. „Ich habe das Lied fertig geschrieben, bevor Francesco auftauchte", murmelte ich leise um das Thema zu wechseln. Diego bemerkte es, aber er versuchte es sich nicht an merken zu lassen. „Lass mal hören", sagte er und lächelte mich sanft an. Ich nahm die Gitarre zur Hand und setzte mich ordentlich auf und fing an zu spielen. Nach den ersten paar Tönen fing ich an zu singen:

Ich hab so oft davon geträumt,
dass ich hier einmal steh.
alles was ich immer wollte
kann ich jetzt vor mir sehen.
du hast gesagt ich kann es schaffen,
es gibt nichts das mich aufhält.
ich hab mich durchgekämpft,
bis ans Ende dieser Welt.

Etwas scheu sah ich auf und sah Diego unsicher an. Er beobachtete mich interessiert und die Unsicherheit verschwand allmählich. Eine angenehme Wärme breitete sich in meinem Körper aus. Lächelnd sang ich weiter.

Jetzt lieg ich im warmen Sand,
Milliarden Sterne über mir,
schließ die Augen und ich such
nach deiner Hand.


In diesem Moment,
wünsch ich mich zu dir.
wünscht ich du wärst bei mir.
Ich brauch dich doch zum Glück.
Warum bist du nicht hier?
In diesem Moment,
wünsch ich mich zu dir.
wünscht ich du wärst bei mir.
Ich brauch dich doch zum Glück.
Warum bist du nicht hier?

Ein paar Tränen liefen mir über die Wangen. Ich dachte an Violetta. Sie fehlte mir sehr. Ich bezog das Lied auch sehr auf Vilu. Schon alleine weil ich auf Deutsch sang. Ein Teil der mich und Violetta verband. Ich wusste, dass sie nicht da war. Ich spürte ihre Abwesenheit. Ich wusste aber auch, dass etwas nicht stimmte. Doch ich ließ mich nicht von meinen Gefühlen irritieren. Vielleicht bildete ich mir das Gefühl auch nur ein.

Der Wind singt seine Lieder.
Ich summ sie leise mit.
Lass mich von den Wellen tragen.
Hab die Schwerkraft besiegt.
Kann etwas viel zu schön sein?
So schön das es fast schmerzt.
Ich will das alles teilen.
"Wo bist du?", fragt mein Herz.


In diesem Moment,
wünsch ich mich zu dir.
wünscht ich du wärst bei mir.
Ich brauch dich doch zum Glück.
Warum bist du nicht hier?
In diesem Moment,
wünsch ich mich zu dir.
wünscht ich du wärst bei mir.
Ich brauch dich doch zum Glück.
Warum bist du nicht hier?


Ich hob den Blick und sah immer noch Diegos Blick auf mir liegen. Ich sah ihm an, dass er nichts verstand. Das brachte mich sehr zum Grinsen und ich musste mich zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Deshalb sah ich schnell wieder weg und spielte weiter.


Ich hab dir soviel zu verdanken,
bist der beste Teil von mir.
Du hast mir die Kraft gegeben.
ohne dich wär ich nicht hier.
Ich weiß du wärst glücklich,
könntest du mich sehen.
Hab sie gefunden, meine Insel.
Die Sonne wird aufgehen.


In diesem Moment,
wünsch ich mich zu dir.
wünscht ich du wärst bei mir.
Ich brauch dich doch zum Glück.
Warum bist du nicht hier?
In diesem Moment,
wünsch ich mich zu dir.
wünscht ich du wärst bei mir.
Ich brauch dich doch zum Glück.
Warum bist du nicht hier?

Also ich endete klatschte Diego begeistert. „Es ist ein wunderbares Lied! Nur verstehe ich nichts davon...", grinste er etwas. Ich legte die Gitarre zur Seite. „Das ist doch nicht schlimm. Hauptsache, du fandest es schön!", lachte ich und ich sah seinen verliebten Blick auf mir liegen. „Du hast so ein wunderschönes Lachen!", sagte er plötzlich und ich spürte wie ich rot wurde. Er lächelte frech. „Du musst doch nicht gleich verlegen werden! Das ist schließlich die Wahrheit!", antwortete er mir. Sanft legte er seine Hand auf meine Taille und zog mich sanft an sich. Ich lächelte verliebt.

Ich sah ihm tief in die wunderschönen braunen Augen. Vorsichtig kletterte ich auf ihn und sah sanft auf ihn runter. „Und jetzt?", fragte Diego mich frech. Langsam und ohne ein Wort senkte ich meine Lippen auf seine. Sanft erwiderte er den Kuss und legte eine Hand in meinen Nacken. Ein Feuerwerk explodierte in mir und ich merkte wie mein Herz wild, aber glücklich klopfte. Ich genoss seine Nähe und alle meine Probleme waren urplötzlich verschwunden. Es fühlte sich so an, als würde die Zeit still stehen. Nichts und niemand konnte mir diesen Moment zerstören!



Tanzen ist das was mich ausmacht ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt