Ich lief gerade durch den Wald, auf der Suche nach der Gruppe der Jugendlichen, die mir Anya befohlen hatte zu suchen. Zum Glück konnte ich sie überreden, mich alleine gehen zu lassen, auf die finsteren Blicke der anderen Grounder hatte ich ehrlich gesagt gar keine Lust.
Ich schritt durch den Wald und atmete tief ein, füllte meine Lungen mit Luft. Da! Ich machte schnell einen Schritt nach links, da ich vor lauter Gedanken fast in die Höhle, die sich unter der Erde befand, getreten wäre. Das hätte gerade so gepasst, die Neuen hätten sich mich wahrscheinlich geschnappt und dies wäre eine Schande für die Grounder gewesen.
Ich war wirklich angespannt, denn ich dufte mir keinen Fehler erlauben. Auf einmal knackte es neben mir im Gebüsch und ich drehte meinen Kopf nach links, die Waffen hielt ich gleich in Angriffbereitschaft. Ein Junge, etwa um die 20, trat aus dem Gebüsch und blickte mich mordlustig an. Super, konnte ich mich wohl auf einen Kampf einstellen! Mir war zwar vorher klar gewesen, dass ich einen Kampf nicht vermeiden könnte, doch gerade war ich nicht wirklich in der Laune dazu. Ich wollte das Lager sehen.
Der Junge schritt bedrohend auf mich zu und zückte sein Messer. „Was bist du, was willst du hier? Gehörst du zu denen, die meine Freunde angegriffen haben?" Doch ich gab ihm keine Antwort, reden war nicht gut und sie sollten nicht erfahren, dass wir sprechen konnten.
Er machte einen bedrohlichen Schritt auf mich zu, seine dunkelbraunen Haare wehten im Wind und seine braunen Augen blitzen hämisch auf, während er das Messer erhoben hielt, jederzeit bereit, auf mich einzustechen. Dachte er wirklich, dass er eine Chance gegen mich hatte?
Auf einmal spürte ich etwas, die Natur veränderte sich. Der Nebel, er kehrte zurück, das bedeutete, ich müsste hier schnell verschwinden, sonst könnte ich nur um Gnade flehen, dass ich sterben durfte.
Nun hatte ich aber wirklich ein Problem, denn der junge Mann würde mich sicherlich nicht gehen lassen. „Na, hast du Angst? Das solltest du auch, du hast unbefugtes Territorium betreten!", sagte er und dieses Mal lief mir wirklich ein eisiger Schauder über den Rücken. Jetzt oder nie, sonst ist es zu spät, Elizabeth!
Ich hechtete an ihm vorbei, in Richtung der Höhle, ins Lager würde ich es nun auf keinen Fall schaffen, die Höhle war meine einzige Chance. „Bleib schön hier, unser Spielchen ist noch nicht vorbei!" Ich rannte weiter, doch auf einmal wurde mir die Kante des Messers an den Hals gehalten und ich kullerte zu Boden. Verzweifelt streckte ich mich nach meinen Waffen aus, doch der Junge trat mir mit seinen Füßen auf die Hände und lächelte hämisch.
Ich konnte nun nichts machen, außer warten, was ich auch tat. Schon nach weniger als einer Minute erreichte uns der Nebel und ich konnte mich in dem Moment befreien, in dem der Nebel ihn berührte. Er biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien und ich rannte weiter, er mir hinterher.
Ein paar Meter vor dem Eingang der Höhle fiel er auf den Boden. Der Nebel kam immer näher, ich hatte nun die Möglichkeit, ihn zurückzulassen und mir das Leben zu retten, so hätte ich ein Problem weniger. Doch ich wusste nicht, was in mich gefahren war, ich schnappte ihn mir und zog ihn hinter mir in die Höhle.
*****
Er blieb eine ganze Zeit ohnmächtig und ich hielt die Waffe bereit, falls er Schwierigkeiten bereiten würde, was er erstaunlicherweise noch nicht einmal tat, als er aufwachte. Wir starrten uns ohne etwas zu sagen eine gefühlte Ewigkeit an und mein Herz hatte einen Entschluss gefasst: Obwohl er versucht hatte, mich zu töten, würde ich ihn verschonen.
Er konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass ich heute einen gnädigen Tag hatte, sonst hätte ich schon längst Hackfleisch aus ihm gemacht.
„Warum hast du das getan? Du wärst mich los gewesen und außerdem weißt du gar nicht, ob ich dich bei der nächsten Gelegenheit nicht umbringe", sagte er und hustete. Ich wusste, dass er noch geschwächt war. Ich antwortete ihm nicht und lief stattdessen die nächsten Minuten in der Höhle auf und ab.
Der Nebel verschwand allmählich, doch ich wartete noch einige Zeit, bis ich in Erwägung zog, langsam die Höhle zu verlassen. Zum Glück war alles gut gegangen, nicht jeder von uns hatte immer so viel Glück. „Kann ich jetzt gehen, oder willst du noch einen Kampf haben?" Gott war er charmant!
„Geh zurück zu deinen Leuten und lass die Grounder in Ruhe, sonst werdet ihr alle sterben", sagte ich und er kehrte mir nur den Rücken zu. War er denn gar nicht erstaunt darüber, dass ich sprechen konnte?
„Danke", sagte er, kaum merklich, bevor er seinen Kopf und anschließend seinen ganzen Körper aus der Höhle ins Freie beförderte.
Damals wusste ich noch nicht, dass es der Beginn einer sehr langen Geschichte von Bellamy und mir war.
Hey @I_love_Draco_Malfoy ich hoffe, es gefällt dir.
Grüße Rennmaus :-)
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Imagines with your favourite stars [Anfragen geschlossen]
FanfictionOb einen Ausflug an den Strand, ein Date im Kino, euer Geburtstag in Disney Land, dies alles mit euren Lieblingsstars. Das müsst ihr selbst entscheiden, oder ihr könnt euch auch überraschen lassen ;-) Verschiedene Imagines, mit Stars. Anfragen jede...